Eine kürzlich auf der 71. Jahrestagung der DGVS 2016 in Hamburg präsentierte Studie bestätigt erneut die therapeutische Wirksamkeit einer Pepsin-haltigen Medikation bei funktionellen Magen-Darm-Beschwerden.
(firmenpresse) - Jahrzehntelang hat sich die Kombination von Pepsin und Aminosäure-Hydrochlorid zur Unterstützung der Magenfunktion bei dyspeptischen Beschwerden bewährt. Ende der 1980er Jahre stand sie mehrfach auf dem wissenschaftlichen Prüfstand: Im Zuge von drei placebo-kontrollierten klinischen Studien wurde die Wirksamkeit und Verträglichkeit des Kombinationspräparats (Enzynorm® f) untersucht(1), (2), (3). In diese multizentrischen, doppelblinden und randomisierten Studien waren über 1.900 Patienten mit funktionellen Magen-Darm-Beschwerden eingeschlossen. Die Ergebnisse belegten überzeugend, dass das Kombinationspräparat in der Behandlung funktioneller Verdauungsbeschwerden wirksam und sehr gut verträglich ist. Die Besserung der Leitsymptome wie Völlegefühl, Oberbauchschmerzen und Blähungen zeigte sich deutlich und signifikant(1).
Symptomverbesserung: Neue Studie bestätigt die traditionelle Empfehlung
Die positiven Resultate der damaligen Studien wurden nun durch neue Untersuchungen unter Allgemeinbedingungen untermauert. Die nicht-interventionelle Studie NM-Efo-401 belegt erneut die therapeutische Wirkung von Enzynorm® f bei funktioneller Dyspepsie(4). Vorgestellt wurde sie auf dem diesjährigen Kongress der DGVS vom Studienleiter Dr. Rainer Stange, Immanuel Krankenhaus Abteilung für Naturheilkunde an der Berliner Charité. Die prospektive, monozentrische und nicht-interventionelle Studie untersuchte den möglichen Nutzen einer Unterstützung der Magenfunktion bei funktioneller Dyspepsie. Eingeschlossen waren 95 Patienten, sechzig von ihnen weiblich (63,2%) und 35 (36,8%) männlich. „Dies spiegelt die übliche Verteilung wieder, wonach Frauen doppelt so häufig von Reizmagen betroffen sind als Männer“, so Dr. Stange. Das Durchschnittsalter der Probanden betrug 58,4 Jahre. Insgesamt konnten die Behandlungsverläufe von 72 Studienteilnehmern ausgewertet werden. Die verbleibenden Patienten hatten das Präparat entweder nicht durchgehend eingenommen oder waren vorzeitig ausgeschieden. Hauptzielparameter der Studie war die Änderung des “Gastrointestinal Symptom Score (GIS©)” im Verlauf einer sechswöchigen Behandlung. Dabei handelt es sich um ein validiertes Instrument zur Bewertung der Symptome bei Patienten mit funktioneller Dyspepsie.
Signifikante Besserung der Symptome
Das Kombinationspräparat wurde von den meisten Patienten gut vertragen.
Es zeigten sich signifikante Verbesserungen im Summenscore des GIS©. Dieser konnte nach sechswöchiger Einnahme von 11,57± 4,8 auf 7,43 ± 4,55 (p < 0,0001) abgesenkt werden. „Auch bei den Einzelscores für Oberbauchschmerzen und Völlegefühl konnten wir deutliche und signifikante Verbesserungen verzeichnen“, so der Studienleiter. „Die festgestellten Verbesserungen des GIS© korrelieren im Wesentlichen mit der globalen Einschätzung der Patienten zur Wirksamkeit“.
Diese Ergebnisse belegen ein weiteres Mal, dass das Pepsin-haltige Medikament die Magenfunktion wirksam unterstützt und damit die typischen Beschwerden von Patienten mit funktioneller Dyspepsie bessern kann. In Abhängigkeit von der Symptomatik hält Dr. Stange auch längere Therapiezeiträume, kurmäßig über mehr als sechs Wochen hinweg, für „sinnvoll und empfehlenswert“.
Aus den positiven Resultaten der Anwendungsbeobachtung lässt sich laut Dr. Stange die Bedeutung des Kombinationspräparats aus Pepsin und Aminosäure-Hydrochlorid als Alternative in der Therapie bei funktioneller Dyspepsie ableiten. "Gerade vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl an Patienten mit dyspeptischen Beschwerden und der wenigen Therapieoptionen in diesem Bereich wird es künftig noch wichtiger, alle wirksamen Behandlungen zu berücksichtigen".
Literatur
(1) Gabriel H. Ärztliche Praxis 1986; 92: 2963 - 2970.
(2) Jenissen A. Extracta Gastroenterologica 1987; 16(6): 199 - 200.
(3) Brilmayer H. et al. Einhorn Presse Verlag 1988; 71 - 85.
(4) Stange R. et al. Z Gastroenterol 2016; 54: KV142 DOI: 10.1055/s-0036-1586918
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