(ots) - Die Videos aus einem Merklinger Maststall sind selbst
für die ohnehin unerträglichen Zustände in der Massentierhaltung
extrem. Schwerst verletzte Schweine, brutaler Umgang, Kadaver im
Stall und ein totales Hygienechaos in Ställen die einem Mitarbeiter
der eigenen Behörde gehören und zahlreiche Gütesiegel inne hatten.
Das Landratsamt brüstete sich nach der Strafanzeige von SOKO
Tierschutz eines schnellen Durchgreifens nach einer "unangemeldeten
Kontrolle". Dass diese nur durch das vehemente Drängen von SOKO
Tierschutz zu Stande kam, wird bewusst verschwiegen. Der
Amtstierarzt, ignorierte die Tierschützer vor Ort, nahm die Anzeige
nicht entgegen und bezeichnete die Zustände in dem Stall als normal.
Pikantes Detail: Es besteht der akute Verdacht, dass der Mann vom Amt
nur die vordere Halle kontrollierte, aber nicht die nächste Halle
daneben.
"Das angebliche Experten hunderte Schweine und eine ganze Halle
übersehen, die nicht nur deutlich zu sehen ist, sondern auch deutlich
zu riechen und durch die Schreie der Tiere zu hören ist, lässt einen
sprachlos zurück" so Friedrich Mülln von SOKO Tierschutz.
Dass der Mastbetrieb selbst nach der Feststellung der Zustände
noch mit Samthandschuhen angefasst wird, beweist die Tatsache, dass
der Betrieb offenbar nicht einmal gesperrt wurde, weiter Schweine
verkaufen darf und nun freiwillig aufhören soll. Eine Steilvorlage
für einen späteren Neustart der Mast, wenn das Medieninteresse
nachlässt. Denn so umschifft man harte permanente Maßnahmen wie
konsequente Tierhaltungs- und Betreuungsverbote für den Landwirt und
seine involvierten Verwandten und Mitarbeiter.
SOKO Tierschutz hat nun Strafanzeige gegen das Landratsamt
gestellt. "Die wahre Schuld für die Eskalation der Tierschutzprobleme
in diesem Landkreis, liegt bei einer Behörde, die entweder gezielt
wegsieht oder einen Mangel an Kompetenz und Unabhängigkeit aufweist",
so Mülln. SOKO Tierschutz fordert die Einsetzung von regional
unabhängigen Spezialeinheiten für ein hartes und spezialisiertes
Vorgehen gegen Mastbetriebe.
Pressekontakt:
Friedrich Mülln
01714493215
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