(ots) - Bei der Auftaktveranstaltung des 75. Bayerischen
Ärztetages, der vom 21. bis 23. Oktober in Schweinfurt stattfindet,
dreht sich alles um die sogenannte "Generation Y". Die Keynote mit
dem Titel "So tickt die junge Generation" wird von dem renommierten
Jugendforscher Professor Dr. Klaus Hurrelmann, Hertie School of
Governance, Berlin, gehalten. Daher wendet sich Dr. Max Kaplan,
Präsident der Bayerischen Landesärztekammer (BLÄK), bei der
Ärztetagseröffnung auch diesem Zukunftsthema zu: "Wir müssen weiter
daran arbeiten, die Attraktivität des Arztberufes zu erhöhen, um
junge Menschen für den Arztberuf und die Patientenversorgung zu
begeistern", so Kaplan. Zwar erhöhe sich die Zahl der Ärztinnen und
Ärzte in Bayern jedes Jahr etwas (2015 zu 2016 von 79.115 auf 81.017,
+ 2,4 Prozent), doch steige der medizinische Versorgungsbedarf sehr
viel rasanter an. Um die medizinische Versorgung auch in der Zukunft
flächendeckend zu sichern, sollte der Zugang zum Studium neu geregelt
werden, mehr Praxisnähe im Studium sowie eine Stärkung der
Allgemeinmedizin erfolgen. "Die demographische Entwicklung und sich
verändernde gesellschaftliche Rahmenbedingungen, z. B. Vereinbarkeit
von Familie und Beruf, mehr Wunsch nach Teamarbeit, flache
Hierarchien und Flexibilität, die unsere 'Generation Y' auch
erwartet, zeigen schon heute, dass ein Umdenken nötig ist und dass
wir unser Arztbild aktualisieren müssen unter Berücksichtigung
versorgungsrelevanter Aspekte und unter Einbeziehung der neuen
Informations- und Kommunikationsmedien", sagt Bayerns Ärztechef.
Bayerns Gesundheitsministerin Melanie Huml betonte in ihrem
Grußwort: "Bei Gesundheitsfragen sind unsere Haus- und Fachärzte die
ersten Ansprechpartner. Damit sind sie der Dreh- und Angelpunkt der
medizinischen Versorgung. Mein Ziel ist es, dass sich möglichst
viele junge Mediziner für den ländlichen Raum entscheiden. Deshalb
brauchen wir Rahmenbedingungen, unter denen junge Ärzte und ihre
Familien auf dem Land gut leben und arbeiten können." Huml fügte
hinzu: "Ich freue mich, dass mein Programm zum Erhalt und zur
Verbesserung der medizinischen Versorgung im ländlichen Raum sehr
erfolgreich ist. So haben wir bereits 285 neue Arztpraxen gefördert.
Ferner erhalten 112 Medizinstudenten Stipendien, wenn sie sich bereit
erklären, im ländlichen Raum tätig zu werden."
Die Ministerin unterstrich ferner: "Die Weichen für die berufliche
Zukunft des Ärztenachwuchses werden an den Universitäten gestellt.
Deswegen setze ich mich für angemessen ausgestattete Lehrstühle für
Allgemeinmedizin an jeder medizinischen Fakultät in Bayern ein. Wir
brauchen zudem bessere Auswahlkriterien für den Zugang zum
Medizinstudium. Die Abiturnote allein kann nicht das entscheidende
Kriterium sein."
Der Bayerische Ärztetag ist die Delegiertenversammlung der BLÄK.
Die 63 Ärztlichen Kreisverbände und die acht Ärztlichen
Bezirksverbände sowie die medizinischen Fakultäten der fünf
Landesuniversitäten entsenden insgesamt 180 Delegierte zu der
mindestens einmal im Jahr tagenden Versammlung.
Pressekontakt:
Bayerische Landesärztekammer
Pressestelle
Dagmar Nedbal
Mühlbaurstraße 16
81677 München
Telefon: 089 4147-268
Fax: 089 4147-202
E-Mail: presse(at)blaek.de
www.blaek.de
Original-Content von: Bayerische Landes?rztekammer, übermittelt durch news aktuell