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Die Frau gehört nicht nur zu den besten deutschen
Schauspielerinnen, Anna Loos (45) ist auch als Sängerin sehr
erfolgreich. Seit 21. Oktober tourt sie jetzt mit der Indie-Rockband
"Silly" durch Deutschland. Privat ist sie seit 2004 mit ihrem
Kollegen Jan Josef Liefers verheiratet, das Paar lebt mit den
gemeinsamen Töchtern (14 und 8) in Berlin.
Im exklusiven FÜR SIE-Interview erzählt Anna Loos, die mit 17 aus
der DDR flüchtete, u.a., dass sie immer schon singen wollte: "Ich
habe die Aufnahmeprüfung an der Hanns-Eisler-Hochschule in Berlin
gemacht, aber kriegte eine Absage... Dann wurde ich zur
Berufsberatung Brandenburg zitiert. Ich sollte Krippenerzieherin,
Physiotherapeutin oder Bekleidungsfacharbeiterin werden. Das war aber
nicht das, was ich machen wollte. Darum bin ich damals aus der DDR
geflohen." Auf die Frage, ob sie deshalb die aktuelle
Flüchtlingskrise umso mehr berühre, antwortet sie: "Ich finde es
wichtig, dass man den Flüchtlingen hilft, die alles verloren haben.
Nur reicht mir ein Satz wie ,Wir schaffen das' nicht. Politiker
müssen Lösungsstrategien entwickeln, sonst können sie den Menschen
ihre Ängste nicht nehmen. Deswegen gibt es in Deutschland nun einen
ganz schlimmen Rechtsruck."
Er ist eine moralische Instanz in Deutschland: Richard David
Precht (51), Publizist und Philosoph. 2012 ist ihm mit seinem
Sachbuch "Wer bin ich und wenn ja, wie viele?" ein echter
Überraschungsbestseller gelungen. In seiner jüngsten Veröffentlichung
"Tiere denken" fordert er, dass wir unseren Umgang mit Tieren
dringend ändern sollten.
Im Gespräch mit der FÜR SIE erklärt Richard David Precht, woher
seiner Meinung nach unsere Überzeugung komme, Tiere essen zu dürfen:
"Ãœber einen Prozess von 3000 Jahren haben wir das Tier versachlicht.
Früher empfanden die Menschen eine Mitgeschöpflichkeit dem Tier
gegenüber. Dann wurde es moralisch immer unwichtiger, verkam zum
Nutzmittel. Heute entdecken wir langsam eine neue Sensibilität." Über
die Massentierhaltung sagt er: "Was glauben Sie verdient ein Bauer an
einem Ferkel? Sechs Euro. Deshalb die Masse, damit sich das überhaupt
rentiert. Diese Ökonomie ist absurd geworden." Und auf die Frage, was
denn sein Lösungsvorschlag sei, antwortet er: "Kulturfleisch... Ich
denke, in zehn Jahren werden Sie ein Entrecote bestellen können, für
das kein Tier sterben musste...Ich halte Kulturfleisch für die Lösung
eines Menschheitsproblems."
Die Interviews lesen Sie in der aktuellen Ausgabe 24/16 der FÃœR
SIE, ab dem 24. Oktober im Handel.
Pressekontakt:
Sabine Kaiser, Redaktion FÃœR SIE, Tel.: 040/2717-3574, E-Mail:
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