PresseKat - B20 startet inhaltliche Arbeit in sieben thematischen Arbeitsgruppen

B20 startet inhaltliche Arbeit in sieben thematischen Arbeitsgruppen

ID: 1416009

(ots) -
- Wirtschaftsvertreter aus der ganzen Welt erarbeiten
Handlungsempfehlungen an G20 unter deutscher Präsidentschaft
- Spitzen der europäischen Wirtschaft übernehmen Vorsitz der
Arbeitsgruppen
- Erste B20-Konferenz am 1. und 2. Dezember in Berlin

Im G20-Wirtschaftsdialog - der Business 20 (B20) - beginnen die
Beratungen über die wirtschaftspolitischen Handlungsempfehlungen an
die G20, deren Präsidentschaft Deutschland zum 1. Dezember übernehmen
wird. In sieben thematischen Arbeitsgruppen erarbeiten über 500
führende Wirtschaftsvertreter aller G20-Staaten konkrete
Handlungsvorschläge an die G20. Die B20 ist Teil des G20-Austausches
mit der Zivilgesellschaft und vertritt im G20-Prozess mit einer
Stimme die globale Wirtschaft. Ihre Aufgabe ist es, Positionen zu
konsolidieren, der G20 durch konkrete Empfehlungen konsensfähige
Lösungswege aufzuzeigen und deren Umsetzung voranzutreiben.

Dabei beschränkt sich die B20 nicht nur auf Vorschläge, wie
Wachstum gesteigert werden kann. Die Empfehlungen zielen darauf ab,
langfristig Wohlstand zu sichern, indem die Weltwirtschaft
nachhaltiger und zukunftsorientierter gestaltet wird. Leitmotiv für
die deutsche B20-Präsidentschaft ist: Resilience, Responsibility and
Responsiveness. Towards a future-oriented, sustainable world economy.

Die erste B20-Konferenz wird am 1. und 2. Dezember 2016 in Berlin
stattfinden. Bis Mai 2017 werden die Themen in mehreren Sitzungen
diskutiert. Die finalen Empfehlungen werden beim B20-Gipfel am 2. und
3. Mai 2017 in Berlin vorgestellt.

Die Arbeitsgruppen der deutschen B20 befassen sich mit folgenden
Themen:

-Energie, Klima und Ressourceneffizienz -Digitalisierung -
Finanzierung von Wachstum und Infrastruktur -Handel und
Investitionen -Beschäftigung und Bildung -Kleine und mittlere




Unternehmen (KMU) -Verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln und
Korruptionsbekämpfung

Die deutsche B20-Präsidentschaft setzt neue Schwerpunkte. Dr. Kurt
Bock, Vorstandsvorsitzender der BASF SE, wird die Leitung der
B20-Arbeitsgruppe "Energie, Klima & Ressourceneffizienz" übernehmen.
Bezüglich der Bedeutung der Arbeitsgruppe, betont Bock: "Klimaschutz
ist eine globale Aufgabe. Die Wirtschaft bietet die notwendige
Technologie, um die ehrgeizigen Emissionsreduktionsziele zu
erreichen. Die B20-Arbeitsgruppe wird die erforderlichen Konzepte und
politischen Rahmenbedingungen diskutieren." So spiele die G20 etwa
eine herausragende Rolle bei einer Umsetzung des Pariser
Klimaabkommens, die Nachhaltigkeit, Innovation und Wohlstand fördert.

Ebenfalls neu ist die B20-Arbeitsgruppe "Digitalisierung", die
Klaus Helmrich, Vorstandsmitglied der Siemens AG, leiten wird.
Helmrich betont die Bedeutung internationaler Kooperation für die
digitale Transformation: "Die Digitalisierung bietet besonders der
Industrie neue Möglichkeiten, ihre Produktivität, Flexibilität und
Qualität zu verbessern - vom Design bis zum Service. Heute schon
können wir die gesamte Wertschöpfungskette digital abbilden und mit
Hilfe von "Smart Data" neue Geschäftsmodelle entwickeln. Die
Kooperation von Wirtschaft, Industrie, Wissenschaft und Institutionen
über Landesgrenzen hinweg trägt dazu bei, diese digitale
Transformation voranzutreiben. Ich begrüße deshalb sehr, dass sich
zum ersten Mal eine B20-Arbeitsgruppe auf die Digitalisierung
konzentrieren wird, und fühle mich geehrt, diese Gruppe mit
namenhaften Wirtschaftsvertretern leiten zu dürfen und die Erfahrung
von Siemens einbringen zu können." Beim Gipfel der Staats- und
Regierungschefs im September 2016 in Hangzhou war Digitalisierung
erstmals ein Fokusthema der G20.

Die Notwendigkeit für gemeinsames Handeln auf internationaler
Ebene sieht auch Oliver Bäte, Vorstandsvorsitzender der Allianz SE,
welcher der Arbeitsgruppe "Finanzierung von Wachstum und
Infrastruktur" vorsteht: "Globales Wachstum erlebt momentan starken
Gegenwind: Neben demographischem Wandel, hoher Verschuldung und nicht
ausreichenden Infrastrukturinvestitionen ist vor allem das Stocken
der Globalisierung ein großes Wachstumshindernis." Deshalb brauche
man ein entschlossenes Handeln der G20.

Die Präsidentin von Businesseurope und Aufsichtsratsvorsitzende
des italienischen Mineralölkonzerns Eni, Emma Marcegaglia, wird der
Arbeitsgruppe "Handel und Investitionen" vorstehen. "Die G20 muss die
richtigen Impulse setzen, um den steigenden Protektionismus
abzuwehren und neue Chancen wie den digitalen Handel, der gerade
Entwicklungsländern und kleinen und mittleren Unternehmen
zugutekommen kann, voll auszuschöpfen", so Marcegaglia. Die B20 sei
ein wichtiger Akteur, um die richtigen Prioritäten zu identifizieren
und zu der Umsetzung getroffener Entscheidungen beizutragen.

Auch Dr. Gerhard Braun, Vizepräsident der Bundesvereinigung der
Deutschen Arbeitgeberverbände und Vorsitzender der Arbeitsgruppe
"Beschäftigung und Bildung", sieht für die B20 und G20 ebenso eine
wichtige Rolle bei der Ausgestaltung von Arbeitsmärkten: "Die
G20-Mitglieder sollten sich darauf konzentrieren, flexible und
dynamische Arbeitsmärkte zu schaffen. Wir müssen
Arbeitsmarkthindernisse abbauen, um insbesondere Jugendlichen und
Frauen den Zugang zum Arbeitsmarkt zu erleichtern und in den
Schwellenländern den Übergang von informeller in die formelle
Beschäftigung zu fördern."

Ein Querschnittsthema werden kleine und mittlere Unternehmen (KMU)
sein. Die diesbezügliche Arbeitsgruppe wird Dr. Rudolf Staudigl,
Vorstandsvorsitzender der Wacker Chemie AG, leiten. Ãœberall auf der
Welt seien kleine und mittelständische Unternehmen wichtige Garanten
für Wirtschaftswachstum, Beschäftigung und Innovation, so Staudigl.
Die Bedeutung von KMU müsse bei G20-Entscheidungen berücksichtigt
werden. Staudigl unterstreicht: "Aus meiner Sicht ist gerade freier
Handel ein wichtiger Hebel, um den KMU einen besseren Zugang zu den
globalen Wertschöpfungsketten sowie zu Finanzierungsmöglichkeiten und
zur Digitalisierung zu ermöglichen."

Nachhaltigkeit und die Umsetzung der Ziele nachhaltiger
Entwicklung (Sustainable Development Goals) werden in den
Diskussionen aller B20-Gruppen von Bedeutung sein. Speziell wird sich
die Arbeitsgruppe "Verantwortungsvolles wirtschaftliches Handeln und
Korruptionsbekämpfung" mit dem Thema beschäftigen. Geleitet wird die
Gruppe von Dr. Klaus Moosmayer, der sich als Anti-Corruption Chair
des Business and Industry Advisory Committee to the OECD (BIAC) sowie
als Chief Compliance Officer von Siemens täglich mit
Korruptionsbekämpfung und verantwortungsvollem Unternehmertum
auseinandersetzt. "Wir werden das Ãœbel der Korruption nicht besiegen,
wenn wir es getrennt bekämpfen. Deutschland ist unter anderem führend
in der Umsetzung des OECD-Ãœbereinkommens gegen Korruption. Das gibt
Deutschland ein klares Mandat, die G20 auf die nächste Stufe des
Kampfes gegen Korruption zu führen, welcher ein gemeinsamer des
öffentlichen und des privaten Sektors sein muss."

Ãœber die G20

Die G20 ist das zentrale Forum für internationale Kooperation in
Wirtschaftsfragen. In ihr koordinieren 19 führende Industrie- und
Schwellenländer sowie die EU ihre Politik und vereinbaren gemeinsame
Aktionen sowie grundlegende Prinzipien. Ãœber Wirtschafts- und
Finanzfragen hinaus entwickelt sich die G20 zunehmend zum zentralen
Forum für globale Ordnungspolitik. Die G20-Mitglieder vereinen gut 85
Prozent der Weltwirtschaftsleistung, mehr als 80 Prozent der globalen
Waren- und Dienstleistungsexporte sowie zwei Drittel der
Weltbevölkerung auf sich.

Ãœber die B20

Die B20 ist ein integraler Teil des G20-Prozesses und vertritt in
diesem die G20-Wirtschaft. Aufgabe der B20 ist es, die G20 durch
konkrete Handlungsempfehlungen, konsolidierte Interessenvertretung
und Expertise zu unterstützen. Darüber hinaus fördert die B20 den
Dialog von Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft auf
internationaler Ebene. In der B20 erarbeiten Wirtschaftsvertreter aus
der G20 gemeinsame Empfehlungen und spezifische Handlungsvorschläge,
welche die Bandbreite der G20-Agenda abdecken. Zudem finden
B20-Veranstaltungen sowie ein Austausch mit Regierungen und anderen
Stakeholdern des G20-Prozesses statt. Wie die G20-Präsidentschaft ist
auch die B20-Präsidentschaft ein ganzjähriges Projekt und rotiert im
Jahresrhythmus. Die Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft - BDI,
DIHK und BDA - haben am 4. September 2016 für ein Jahr die
B20-Präsidentschaft übernommen. Vorsitzender der B20 ist Dr. Jürgen
Heraeus.

Weitere Informationen über die B20 finden Sie hier:

B20-Factsheet https://www.b20germany.org/fileadmin/user_upload/doc
uments/B20/B20-Factsheet.pdf

B20 Germany Website

https://www.b20germany.org/



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Breite Straße 29
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Datum: 24.10.2016 - 13:59 Uhr
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