(ots) - Der Aufschwung auf dem deutschen Baumarkt hält
weiter an: Wie der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie in der
neuesten Ausgabe seines Aktuellen Zahlenbildes mitteilt, meldeten die
Betriebe des Bauhauptgewerbes mit 20 und mehr Beschäftigten einen
Anstieg des Umsatzes im Vergleich zum Vorjahresmonat von nominal 12,4
%. Den überdurchschnittlich hohen Umsatzzuwachs verdankt die Branche
auch zweier zusätzlicher Arbeitstage, die den Unternehmen im August
dieses Jahres mehr zur Verfügung standen als im vergleichbaren
Vorjahresmonat. Im gesamten Zeitraum von Januar bis August
erwirtschafteten die Baubetriebe mit 20 und mehr Beschäftigten ein
Umsatzplus von nominal 7,7 %. Entsprechend positiv wird die aktuelle
Geschäftslage beurteilt: Im Rahmen des ifo Konjunkturtests bewerten
derzeit 90 % der Befragten ihre Lage als gut bzw. befriedigend, nur
jeder zehnte als schlecht - so wenige wie noch nie.
Auch für die kommenden Monate sind die Bauunternehmen gut
aufgestellt: Dank der seit Monaten steigenden Auftragseingänge liegt
die Reichweite der Bestände im Branchendurchschnitt aktuell bei 3,6
Monaten, vor einem Jahr hatten die Bauunternehmen laut ifo lediglich
3,1 Monate gemeldet. Hinzu kommt, dass die Nachfrage nach Bauleistung
weiter ungebrochen ist - der Auftragseingang lag im August um nominal
16,6 % über dem Vorjahresniveau. Der vom Statistischen Bundesamt
berechnete preis-, saison- und arbeitstäglich bereinigte Rückgang des
Auftragseingangs von 2,2 % zum Vormonat ist somit nicht Ausdruck
einer sich abschwächenden Baukonjunktur, sondern nach wie vor nur die
Folge des außergewöhnlich hohen Auftragsniveaus. Die Bauunternehmen
meldeten für die ersten sieben Monate immerhin ein Orderplus von
nominal 16,9 %.
Alle Bausparten haben im August zugelegt - die deutlichsten
Zuwächse wurden aber weiterhin im Wohnungsbau erzielt: Die
Baubetriebe meldeten im August ein Umsatz- und Orderplus von 16,7 %
bzw. 20,3 % (Jan.-Aug.: + 14,5 % bzw. + 18,4 %). Auch die
Baugenehmigungen entwickelten sich weiter dynamisch: In den ersten
acht Monaten wurde der (Neu- und Um-)Bau von 245.325 Wohnungen
genehmigt, 25,1 % mehr als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum, das
sind so viele wie seit der Jahrtausendwende nicht mehr. Besonders
stark ist die Nachfrage nach Mehrfamilienhäusern - die
Neubaugenehmigungen legten um 27,5 % auf 108.850 Wohnungen zu.
Durchweg positive Signale kamen auch aus dem Wirtschaftsbau: Der
Umsatz nahm um 8,3 %, die Nachfrage sogar um 16,0 % zu (Jan.-Aug.: +
4,4 % bzw. + 14,9 %). Auch für den Öffentlichen Bau meldeten die
Unternehmen gute Zahlen - überwiegend dank des
Investitionshochlaufprogramms des Bundes: Der Umsatz stieg um 14,7 %,
die Nachfrage um 15,2 % (Jan.-Aug.: + 7,5 % bzw. + 18,2 %).
Alle Angaben und Berechnungen beruhen auf Daten des Statistischen
Bundesamtes. Auch im Internet abrufbar: www.bauindustrie.de
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