(ots) - Eleonore Weisgerber (68) verklagt den Staat, weil
die Altersbezüge für Schauspieler zu niedrig sind. Darüber berichtet
die Zeitschrift FRAU IM SPIEGEL in ihrer aktuellen Ausgabe.
Weisgerber gehört zu den gefragtesten deutschen Schauspielerinnen
und ist seit über 46 Jahren im Beruf. Von ihrer Rente (knapp über 900
Euro) könnte sie ohne zusätzliche private Alters-Absicherung nicht
leben. So klagt sie seit über drei Jahren gegen ihren Rentenbescheid
vor dem Berliner Sozialgericht. Sie sagt: "Ich klage gegen die
Verletzung des Gleichbehandlungs-Paragraphen." Denn Film- und
Fernseh-Schauspieler werden nur für Drehtage bezahlt. Sie können nur
für die Tage, an denen sie offiziell angestellt sind, in die
Rentenkasse einzahlen.
Das findet die zweifache Mutter, die mit ihrem Kollegen Joachim
Bliese (81) verheiratet war, höchst ungerecht: "Die Drehtage sind nur
das Ergebnis unserer Arbeitszeit. Es müssten auch Vor- und
Nachbereitung eines Projekts zur Arbeitszeit gerechnet werden. Dazu
gehören Recherche, Rollenentwicklung, Text-Lernen, Kostüm- und
Maskenproben, Nachsynchronisation und Pressetermine." Vor Gericht ist
sie jetzt in der zweiten Instanz: "Wenn ich Glück habe, bin ich noch
am Leben, wenn es irgendwann zur Entscheidung kommen sollte."
Mit viel Herz engagiert sich die Schauspielerin für ihre Stiftung
"In Balance", die über Bipolare Störungen aufklärt und Menschen mit
dieser Erkrankung hilft.
Im Tatort "Echolot" (30. Oktober, 20.15 Uhr, ARD) spielt
Weisgerber Doris Osterloh, deren Tochter mit ihrem
Start-Up-Unternehmen in einen rätselhaften Unfall verwickelt ist.
Oder war es Mord?
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Ulrike Reisch
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Frau im Spiegel
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