(ots) - Rudi Cerne (58), "Aktenzeichen XY...
ungelöst"-Moderator und Ex-Eislauf-Profi, geht nicht mehr aufs Eis.
"Eislaufen ist sehr kräftezehrend, die Eishallen sind muffig und auch
im Sommer kalt", sagt er im Interview mit der Zeitschrift FRAU IM
SPIEGEL. "Ich habe nach wie vor ein Sonnendefizit." Sein letzter
Auftritt sei beim Benefiz-Schaulaufen für seinen Kollegen Heiko
Fischer gewesen. "Er starb 1989 an einer Herzmuskel-Entzündung", so
Cerne.
"Aktenzeichen XY... ungelöst" moderiert Rudi Cerne seit 2002.
Ehefrau Christine schaut im TV immer zu. "Auch, um mir eine Kritik zu
geben", erzählt er. "Zum Beispiel: ,An der Stelle war's zu flapsig.'"
Was jetzt nicht mehr vorkomme, das verbiete sich. "Es hat eine Weile
gebraucht, bis ich da reinkam", gesteht er.
Und wie feiert er nächstes Jahr seinen 30. Hochzeitstag? - "Meist
sind Dinge, die wir uns vorgenommen haben, geplatzt. Es gab immer
was, das für mein Training, für Beruf oder Karriere wichtig war",
erklärt der 58-Jährige. Aber seine Frau sei sehr verständnisvoll.
Rudi Cerne: "Wir haben geheiratet, als ich als Trainer in den USA
arbeitete. Ich sagte: ,Lass uns nach Las Vegas fliegen! Dort brauchen
wir nichts vorbereiten.' Erst wollte sie nicht, ein Jahr später sagte
sie: ,Okay, machen wir.' Es war super, ganz toll!"
"Es gibt Frauen, denen man viel bieten muss. Christine gehört
nicht dazu", so Cerne. Den Hochzeitstag oder ihren Geburtstag zu
vergessen, sei aber Härtegrad acht, da sei sie sensibel. Auszeiten
von seiner Frau brauche er nicht. "Bei manchen Paaren macht die Frau
mit ihren Freundinnen einen Golfausflug, der Mann zieht mit seinen
Jungs um die Häuser. Das kommt bei uns nicht vor."
Zur Frage, wie es mit Enkeln aussehe, sagt der Moderator, dass
seine Tochter gerade ihren Master mache. "Würde sie sagen ,Papa, ich
bin schwanger', weiß ich nicht, ob ich das jetzt gut fände", sagt
Rudi Cerne. "Aber auch das würden wir hinkriegen, es geht nicht immer
geradeaus im Leben."
Das Eislaufen hat er bei seiner Tochter nicht forciert. "Der Opa
hat sie auf Schlittschuhe gestellt, sie hatte auch Talent", erinnert
er sich. "Aber ich habe das relativ rasch unterdrückt. Eislaufen
machst du nicht ,just for fun', das entwickelt sich schnell in
Richtung Leistungssport. Du bist alleine mit dir und deiner Kür da
draußen, dann kommt es zum Sturz. Das ist wie die Hose
runterzulassen." Erfolg stelle sich nur ein, wenn die Familie
dahinterstehe, mindestens einer müsse dafür abgestellt sein. "Da ich
zu der Zeit noch an meiner Laufbahn bastelte, hätte ich mich nicht
kümmern können."
Ob ihn der Sport geprägt hat? - "Das Engagement bei ,Holiday on
Ice' war für mich Rahm abschöpfen, Geld verdienen, Scheinwerferlicht!
Beim Training für Meisterschaften lernte ich, zäh zu sein. Nach einem
Sturz hatte ich mir die Schulter ausgekugelt und mein Konkurrent
Norbert Schramm zog an mir vorbei. Manche sagten: ,Der kommt nie
wieder hoch!' Das ist mir zu Ohren gekommen. Und ich dachte: Euch
zeig ich's!"
"Aktenzeichen XY... ungelöst" ist mit Rudi Cerne ein Quoten-Hit.
Am 26. Oktober gibt es ein Spezial: "Vorsicht Betrug!" (20.15 Uhr,
ZDF).
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Ulrike Reisch
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Frau im Spiegel
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