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Für den ehemaligen Regierenden Bürgermeister Berlins, Klaus
Wowereit, ist sein Leben als Pensionär eine Befreiung: "Heute
vermisse ich nichts: Ich habe jeden Tag Urlaub", so Wowereit zwei
Jahre nach seinem Rücktritt in der Wochenzeitung DIE ZEIT. "Ich tanze
wieder", erklärt der 63-Jährige. Außerdem lade er Menschen, die er
interessant finde, zu sich nach Hause ein und bekoche sie.
Es gebe, so Wowereit, keinen anderen Beruf, der so stressig sei
wie der Beruf eines Politikers. "Das ist wirklich Raubbau, den du in
der Politik an dir betreibst: Du rennst wie beim Marathon, von
montags bis sonntags, und zwar wirklich rund um die Uhr." Schon aus
Selbstschutz müsse man damit irgendwann aufhören, sagt der ehemalige
SPD-Politiker. Er bleibe ein politischer Mensch, aber "eigentlich bin
ich ganz zufrieden, dass ich mich heute raushalten kann", so
Wowereit. Er könne nach wie vor "Kronzeuge werden für viele
amtierende Politiker", ziehe es aber vor, die aktuelle Berliner
Politik nicht zu kommentieren, so Wowereit.
Wowereit habe die Hoffnung, dass seine Amtszeit als eine der
Veränderung in Erinnerung bleibe: "Dass man sagt: Dazu, dass Berlin
heute so eine angesagte und internationale Stadt ist, hat er einen
Beitrag geleistet."
Gemeinsam mit Marius Müller-Westernhagen, mit dem Klaus Wowereit
seit vielen Jahren befreundet ist, unterhält er sich in der aktuellen
Ausgabe der ZEIT über die Kunst des Loslassens und Neuanfänge.
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