PresseKat - SWR Fernsehen Programmhinweise und -änderungen von Freitag, 28.10.16 (Woche 43) bis Mittwoch, 23.11

SWR Fernsehen Programmhinweise und -änderungen von Freitag, 28.10.16 (Woche 43) bis Mittwoch, 23.11.16 (Woche 47)

ID: 1417713

(ots) - Freitag, 28. Oktober 2016 (Woche
43)/27.10.2016

22.00Nachtcafé

Die SWR Talkshow Gäste bei Michael Steinbrecher Wenn Kinder
entgleiten

Viele Eltern stehen ratlos und verzweifelt vor den Scherben ihrer
Erziehung und wissen nicht mehr weiter. Das Kind mauert und mault,
ist bockig und rebellisch. Es schwärmt für schräge Vorbilder und hat
seit neuestem Freunde, die nichts Gutes verheißen. Fragen werden
völlig ignoriert, dafür die Türe zugeschmissen. Das ohnmächtige
Gefühl, dass sich der elterliche Einfluss erledigt hat und einem das
Kind entgleitet, prägt häufig die Phase der Pubertät. Söhne und
Töchter werden zu unbekannten Wesen. Andererseits hören Jugendliche
von ihren Eltern immer häufiger die Antwort: "Jetzt nicht, ich habe
viel zu tun." Aufgrund der enormen Belastung durch den Beruf geraten
Zuwendung und Zeit heute oft ins Hintertreffen. Manche Jugendliche
spielen ununterbrochen am Computer oder pfeifen gleich ganz auf ihren
Schulabschluss. Andere feiern Drogenexzesse oder schließen sich
Einbrecherbanden an. Manche geraten in die Fänge von
Salafisten-Predigern. Auf welche Warnsignale sollten Eltern achten?
Wie lässt sich das richtige Maß in der Erziehung finden? Wie bringt
man die Heranwachsenden wieder auf den rechten Weg?

Die Gäste im "Nachtcafé":

Alex van Hell hat mit Anfang 30 bereits eine beachtliche
Achterbahn des Lebens hinter sich. Schon in Kindertagen zog sich
Gewalt durch ihre Biographie. Als sie während der Pubertät im
falschen Freundeskreis verkehrte, begann für die junge Frau eine
Abwärtsspirale. "Mit 16 stand ich obdachlos auf der Straße, dazu
kamen Drogen und eine Schwangerschaft", so das Tattoomodel. Bis ihre
Oma zur Lebensretterin wurde.

Gila von Weitershausen ist nicht nur eine beliebte Schauspielerin,




sondern auch leidenschaftliche dreifache Oma. In ihrer Jugend war sie
unangepasst und hat gegen ihre preußische Erziehung sowie alles
Konservative rebelliert. Heute ist sie teilweise strenger als damals
mit ihrem eigenen Sohn: "In einer Zeit der zunehmenden Verrohung
versuche ich, meinen Enkeln Respekt und Höflichkeit zu vermitteln."

Zickig, muffelig und mundfaul - mit diesen Charaktereigenschaften
seiner zwei pubertierenden Kinder muss sich Jan Weiler gerade
herumschlagen. Was dieses Hormonchaos für die ganze Familie bedeutet,
darüber hat er sich mit Humor in zwei Bestsellern ausgelassen: "Alles
ist geprägt von sozialen Medien und diesem ständigen Brummen, Fiepen
und Tuten. Dieser Geist geht auch nicht mehr in die Flasche zurück,
die Kinder wachsen einfach damit auf."

Steven Hartung wuchs als Einzelkind in behüteten Verhältnissen
auf. Als er als Teenager auf dem Schulhof Kontakt zur rechtsextremen
Szene bekommt, findet er darin seine neue Ersatzfamilie. Von seinen
Eltern zieht er sich immer mehr zurück, stattdessen liefert er sich
Prügeleien mit Andersdenkenden: "Meinen Eltern war es nicht mehr
möglich, einen Zugang zu mir zu finden." 2010 hat sich Hartung von
der rechten Szene gelöst, seitdem unterstützt er andere Aussteiger.

Markus Bläsi ist dreifacher Vater und bot seinen Kindern ein
intaktes Familienleben. Trotzdem erlebte er den Albtraum aller
Eltern. Machtlos musste der Lehrer mit ansehen, wie sein jüngster
Sohn mit Beginn der Pubertät immer wieder von Depressionen eingeholt
wurde. Schließlich nahm sich der Student im vergangenen Jahr das
Leben. "Andi hat uns keinen Abschiedsbrief hinterlassen", so der
60-Jährige.

Elisabeth Raffauf begleitet als Pubertätsexpertin Jugendliche und
Eltern durch die oft schwierige Phase des Erwachsenwerdens. Die
Psychologin plädiert für gegenseitigen Respekt und die richtige
Balance zwischen Interesse und Rückzug: "Wenn Kinder Probleme
bereiten, fühlen sich viele Eltern oft machtlos. Doch diese Kinder
darf man nicht aufgeben, man darf ihnen aber auch nicht alles
durchgehen lassen.".

Mittwoch, 23. November 2016 (Woche 47)/27.10.2016

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Pressekontakt: Svenja Trautmann, Tel 07221/929-22285,
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