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Heute fällt im nordrhein-westfälischen Bergheim die letzte Klappe für
den Fernsehfilm "Toter Winkel". Vor dem Hintergrund
rechtsterroristischer Gewalt erzählt das Familiendrama die Geschichte
eines Vaters, der mit einem ungeheuren Verdacht konfrontiert wird:
Kann es sein, dass sein eigener Sohn von ihm unbemerkt zum rechten
Terroristen geworden ist und politisch motivierte Verbrechen begangen
hat? Wie soll er mit diesem Verdacht umgehen? Er beginnt, das eigene
Handeln zu hinterfragen. Gibt es im toten Winkel seiner Wahrnehmung
Dinge, die er hätte sehen, die er hätte verhindern müssen? Und die er
vielleicht einfach nicht hat sehen wollen? Der von Stephan Lacant
inszenierte WDR/ARD-Fernsehfilm nach dem Drehbuch von Ben Braeunlich
fragt nach dem Hintergrund der Täter, ohne dabei die Opfer aus den
Augen zu verlieren. Hinter der Kamera: Michael Kotschi.
Zum Inhalt: Karl Holzer (Herbert Knaup) führt als Friseurmeister mit
eigenem Friseursalon ein schönes und beschauliches Leben in einer
deutschen Kleinstadt. Mit seiner Frau (Johanna Gastdorf) versteht er
sich auch nach vielen Ehejahren gut, und beide haben Freude an der
kleinen Enkelin Nora, der Tochter seines Sohnes Thomas (Hanno
Koffler). Doch als Thomas' Freund aus Kindertagen unter ungeklärten
Umständen stirbt, kommt schnell das Gerücht auf, der Tote sei in
schwere Verbrechen mit rechtsterroristischem Hintergrund verwickelt
gewesen. Und bald schon steht auch Thomas Holzer unter Verdacht, mit
seinem Schulfreund gemeinsame Sache gemacht zu haben. Karl Holzer
muss sich mit der Frage auseinandersetzen, wie groß sein Vertrauen zu
seinem Sohn ist, ob er seiner Verantwortung als Familienoberhaupt
gerecht geworden ist oder ob er versagt hat. Bisher ist es ihm mit
einer Mischung aus Autorität und Liebe immer gelungen, die Ordnung
wieder herzustellen, wenn etwas in Schieflage geraten ist. Jetzt muss
er sich fragen, was er seinem Sohn mitgegeben hat und welche
Verantwortung er selbst trägt. Karl Holzer steht selbst auf dem
Prüfstand.
Erschüttert wird auch das Leben der 15-jährigen Anyá (Emma
Drogunova): Sie muss miterleben, wie ihre Familie mitten in der Nacht
aus dem Schlaf geklingelt wird. Nach 17 Jahren Aufenthalt in
Deutschland sei das Bleiberecht von Anyás Eltern ausgelaufen, die
gesamte Familie werde in den Kosovo abgeschoben. Während sich Vater,
Mutter und Anyás jüngere Brüder widerstandslos abführen lassen,
gelingt ihr selbst die Flucht. Der Versuch, mit ihren Eltern Kontakt
aufzunehmen, scheitert zunächst. Doch dann erhält sie eine SMS, sie
seien in der Sicherheitsverwahrung - Anyá solle unbedingt zu ihnen
kommen.
Karl Holzer trifft auf das verstörte Mädchen. Und am Ende holt ihn
ein unfassbarer Verdacht ein: Gibt es womöglich einen Zusammenhang
zwischen dem Verschwinden von Anyás Familie und dieser
rechtsterroristischen Zelle? Ist ihre Familie einem Verbrechen zum
Opfer gefallen? Und ist sein Sohn hier womöglich in irgendeiner Form
involviert?
"Toter Winkel" ist eine Produktion der Geißendörfer Film- und
Fernsehproduktion KG im Auftrag des Westdeutschen Rundfunks für Das
Erste. Produzent ist Hans W. Geißendörfer, Producerin ist Evelin
Haible, Caren Toennissen die verantwortliche WDR-Redakteurin. Der
Sendetermin im Ersten steht noch nicht fest.
Pressekontakt:
Barbara Feiereis, WDR Presse und Information, Tel. 0221 220 7122,
barbara.feiereis(at)wdr.de
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