(ots) - Achtung der Menschenrechte grundlegender Wert der
EU
Das Europäische Parlament verleiht den Sacharow-Preis für geistige
Freiheit in diesem Jahr an die Jesidinnen Nadija Murad und Lamija
Adschi Baschar. Dazu erklärt die Vorsitzende der Arbeitsgruppe
Menschenrechte und humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
Erika Steinbach:
"Das Europäische Parlament sendet mit seiner Entscheidung, den
renommierten Menschenrechtspreis in diesem Jahr an die Jesidinnen
Murad und Baschar zu vergeben, ein kraftvolles Signal in die Welt.
Es zollt dem Mut und der Würde der beiden jungen Frauen, denen die
Flucht aus den Fängen der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) unter
höchster Gefahr für ihr Leben gelang, nicht nur größten Respekt. Es
bestätigt allen verschleppten und schwer durch den IS misshandelten
Frauen und Kindern, dass sie nicht vergessen sind.
Beide Frauen waren vom IS versklavt, misshandelt und mehrfach
verkauft worden, bevor ihnen die Flucht gelang. Als
UN-Sonderbotschafterin macht Murad nun unerschrocken auf das
Schicksal der religiösen Minderheit der Jesiden aufmerksam und
fordert internationale Strafverfolgung, um den IS für seine
unmenschlichen Verbrechen am jesidischen Volk zur Rechenschaft zu
ziehen."
Hintergrund:
Seit 1988 fördert das Europäische Parlament mit der Verleihung des
Sacharow-Preises für geistige Freiheit die Menschenrechte. Es vergibt
diese Auszeichnung an Personen, die sich weltweit in besonderer Weise
für Menschenrechte, den Schutz von Minderheiten und die Achtung des
Völkerrechts einsetzen.
Für den diesjährigen Sacharow-Preis waren neben den
Preisträgerinnen der türkische Journalist und ehemalige Chefredakteur
der Tageszeitung Cumhuriyet, Can Dündar, sowie Mustafa Dschemilew,
ehemaliger Vorsitzender der Medschlis - des Parlaments der
Krimtataren - und Abgeordneter des ukrainischen Parlaments, nominiert
worden.
Andrej Sacharow, sowjetischer Atomphysiker und Dissident, erhielt
1975 für sein Engagement für Menschenrechte den Friedensnobelpreis.
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