(ots) -
- Nach fünf aufeinanderfolgenden Quartalen mit rückläufiger Nachfrage
wächst der Markt in Lateinamerika wieder
- Nachfrage in Großbritannien steigt nach "Brexit"-Abstimmung an
- Nachfrage in China wird im Jahr 2017 aufgrund reduzierter
Subventionen der Netzbetreiber fallen
Die weltweite Smartphone-Nachfrage beträgt im dritten Quartal 2016
insgesamt 353 Millionen verkaufte Geräte. Das entspricht einem
Anstieg von 7 Prozent sowohl im Vergleich zum zweiten Quartal als
auch im Vergleich zum Vorjahresquartal. Diese Entwicklung wurde vor
allem durch ein anhaltendes, starkes Wachstum in China sowie durch
die steigende Nachfrage in anderen Regionen, ausgenommen Nordamerika,
vorangetrieben. Die Umsätze aus Smartphone-Verkäufen betragen in
diesem Quartal insgesamt 104 Milliarden Dollar. Verglichen mit dem
zweiten Quartal entspricht das einem Anstieg von 4 Prozent. Im
Vergleich zum Vorjahresquartal steigen die Umsätze um 9 Prozent.
Smartphone-Verkäufe 3. Quartal 2016 vs. 3. Quartal 2015
Verkaufte Stückzahlen
Umsatz
(in Millionen) (in
Milliarden Dollar)
Verände-
Q3 Q3 rung
Q3 Verände-
2015 2016 in % Q3 2015
2016 rung
in %
Westeuropa 33,0 33,4 1% 12,4
12,9 4%
Zentral-&Osteuropa 18,7 20,5 10% 3,6
4,2 17%
Nordamerika 46,6 46,2 -1% 17,5
17,5 0%
Lateinamerika 24,9 26,3 6% 6,1
8,0 31%
Naher Osten & Afrika 40,2 41,9 4% 10,1
10,2 1%
China 98,0 113,0 15% 28,3
31,7 12%
Industrieländer Asien 17,4 17,9 3% 9,7
10,9 12%
Schwellenländer Asien 50,0 54,1 8% 7,8
8,4 8%
Global 328,8 353,3 7,5% 95,5
103,8 8,7%
Quelle: GfK Smartphone Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen
in über 75 Märkten, Oktober
2016
Insgesamt prognostiziert GfK für 2016 eine weltweite
Smartphone-Nachfrage von 1,4 Milliarden verkauften Geräten. Mit einem
Wachstum von 15 Prozent trägt China maßgeblich zum Anstieg der
globalen Nachfrage bei. Sie wird insgesamt um 7 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr steigen. GfK erwartet, dass sich das Nachfragewachstum
2017 im Jahresvergleich auf 3 Prozent abschwächen wird. Grund für die
geringer steigende Nachfrage ist ein prognostizierter
Nachfragerückgang von 3 Prozent in China.
Westeuropa: Smartphone-Nachfrage verzeichnet 12-prozentigen
Anstieg im Vergleich zum zweiten Quartal
Im dritten Quartal wurden insgesamt 33 Millionen Smartphones in
Westeuropa verkauft. Nach einem Nachfragerückgang in den letzten zwei
Quartalen entspricht das einem Wachstum von 1 Prozent im
Jahresvergleich. In Großbritannien ist die Nachfrage im Vergleich zum
Vorjahr in diesem Quartal um 3 Prozent gestiegen. Das lässt darauf
schließen, dass die "Brexit"-Abstimmung bisher noch keinen Einfluss
auf die Nachfrage hat. Der Währungsrückgang des Britischen Pfunds hat
den durchschnittlichen Verkaufspreis von Smartphones bisher nicht
ansteigen lassen. GfK prognostiziert in der Region für 2017 eine
stagnierende Nachfrage von 134 Millionen verkauften Geräten.
Mittel- & Osteuropa: starke Entwicklung in Polen und der Ukraine
In dieser Region beläuft sich die Smartphone-Nachfrage im dritten
Quartal 2016 insgesamt auf 21 Millionen verkaufte Geräte. Das
entspricht einem Anstieg der Nachfrage um 22 Prozent im Vergleich zum
zweiten Quartal beziehungsweise 10 Prozent verglichen zum Vorjahr.
Diese Entwicklung wurde maßgeblich von einem 12-prozentigen Wachstum
in Polen und einem Wachstum von 28 Prozent in der Ukraine im
Vergleich zum Vorjahr vorangetrieben. GfK prognostiziert für die
Region im Jahr 2017 einen Anstieg der Nachfrage um 10 Prozent auf 85
Millionen verkaufte Geräte.
Nordamerika: Nachfrage im dritten Quartal steigt um 8 Prozent
verglichen mit dem zweiten Quartal 2016
Mit 46 Millionen verkauften Smartphones stieg die Nachfrage im
Vergleich zum vorherigen Quartal um 8 Prozent, verzeichnete jedoch
einen Rückgang um 1 Prozent im Vorjahresvergleich. Ein
Nachfragerückgang von 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr für
Smartphones der mittleren Preisklasse (250-500 USD) kompensiert das
leichte Wachstum bei Geräten im niedrigen (0-250 USD) und hohen (über
500 USD) Preissegment. GfK prognostiziert für 2017 ein Wachstum von 1
Prozent im Vergleich zum Vorjahr auf 193 Millionen verkaufte Geräte.
Lateinamerika: Chile und Peru verzeichnen Wachstum
Die Region verzeichnet zum ersten Mal seit fünf Quartalen wieder
ein Wachstum im Jahresvergleich. Die Smartphone-Nachfrage belief sich
auf insgesamt 26 Millionen verkaufte Geräte. Das entspricht einem
Anstieg von 5 Prozent im Vergleich zum letzten Quartal
beziehungsweise einem 6-prozentigen Anstieg im Vergleich zum
Vorjahresquartal. Diese Entwicklung resultiert aus einer Abschwächung
des Nachfragerückgangs in Brasilien und der Rückkehr zu positivem
Wachstum in Chile und Peru. Das Marktwachstum Argentiniens blieb auf
einem hohen Niveau von 60 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal.
GfK prognostiziert für die Region eine Smartphone-Nachfrage von 106
Millionen verkauften Geräten in 2017, also ein 1-prozentiges Wachstum
im Vergleich zum Vorjahr.
Naher Osten und Afrika: Gesunkene Nachfrage in Saudi Arabien und
Nigeria belasten das Wachstum
Die Smartphone-Nachfrage beläuft sich im dritten Quartal insgesamt
auf 42 Millionen verkaufte Geräte. Das entspricht im Vergleich zum
zweiten Quartal einem Anstieg von 2 Prozent. Mit einem Wachstum von 4
Prozent im Vergleich zum Vorjahr stellt das dritte Quartal 2016 das
Quartal mit dem geringsten Wachstum dar, das je in der Region
verzeichnet wurde. Ursache dafür war der Nachfragerückgang in Saudi
Arabien (-29 Prozent im Vergleich zu Q3 2015) und Nigeria (-17
Prozent gegenüber Q3 2015). Trotz der jüngsten politischen Unruhe in
der Türkei blieb die Smartphone-Nachfrage in einem positiven Bereich.
Das Wachstum schwächte sich jedoch auf 3 Prozent im Vergleich zum
Vorjahr ab. GfK prognostiziert eine wachsende Nachfrage in der Region
für 2017 im Jahresvergleich; die entsprechenden Zahlen werden im
nächsten Quartal veröffentlicht.
China: Smartphones im mittleren Preissegment tragen zum Wachstum
bei
Im dritten Quartal 2016 beträgt die Smartphone-Nachfrage in der
Region insgesamt 113 Millionen verkaufte Geräte. Zum Anstieg der
Nachfrage von 3 Prozent im Vergleich zum vorangegangenen Quartal und
15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr trug vor allem das Wachstum im
mittleren Preissegment (250-500 USD) bei. Das Wachstum dieses
Segments von 25 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ging jedoch zu
Lasten der Nachfrage bei hochpreisigen Smartphones (über 500 USD).
Sie sank um 6 Prozent. GfK prognostiziert für das Jahr 2017 in China
eine sinkende Nachfrage von 3 Prozent verglichen zum Vorjahr auf 434
Millionen verkaufte Geräte. Grund hierfür ist eine erwartete
Reduktion der Netzbetreiber-Subventionen.
Industrieländer Asien*: Hochwertige Geräte, Australien und Japan
sind die treibenden Kräfte auf dem Markt
Nachdem die Nachfrage in den letzten zwei Quartalen rückläufig
war, wächst sie im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahr. Zu
dieser Entwicklung trug vor allem ein erneutes Wachstum in Australien
bei (+6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr) sowie eine verbesserte
Nachfrage in Japan. Insgesamt belief sich die Smartphone-Nachfrage
auf 18 Millionen verkaufte Geräte (+8 Prozent im Vergleich zu Q2, +3
Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal). Die Nachfrage nach
Smartphones im höheren Preissegment (über 500 USD) stieg verglichen
zum Vorjahr um sieben Prozent. GfK prognostiziert für die Region in
2017 mit 73 Millionen verkauften Geräten eine stagnierende Nachfrage.
Schwellenländer Asien*: Die Philippinen und Bangladesch kurbeln
Nachfrage an
Die Smartphone-Nachfrage beläuft sich insgesamt auf 54 Millionen
verkaufte Geräte im dritten Quartal (+8 Prozent sowohl im Vergleich
zum letzten Quartal als auch im Vergleich zum Vorjahresquartal). Eine
im Vergleich zum Vorjahr um 27 Prozent gesteigerte Nachfrage auf den
Philippinen sowie ein Wachstum von 17 Prozent verglichen zu Q3 2015
in Bangladesch trugen maßgeblich zur erhöhten Nachfrage bei. Der
Anteil der gekauften Smartphones im höheren Preissegment (über 500
USD) ging leicht zurück auf einen Anteil von 4 Prozent. Es wurden im
Vergleich zum Vorjahr 6 Prozent weniger Geräte in dieser Preisklasse
gekauft. GfK prognostiziert für die Region in 2017 eine Nachfrage von
229 Millionen Geräten. Das entspricht einem Wachstum von 8 Prozent im
Vergleich zum Vorjahr.
Smartphone-Verkäufe 2016 vs. 2015
Verkaufte Stückzahlen
Umsatz
(in Millionen) (in
Milliarden Dollar)
2015 2016 Veränderung 2015
2016 Veränderung
Verkäufe Prognose in % Verkäufe
Prognose in %
Westeuropa 135,4 133,7 -1% 52,9
53,6 1%
Zentral- & Osteuropa 71,5 77,3 8% 14,5
16,0 10%
Nordamerika 191,1 191,7 0% 72,1
72,7 1%
Lateinamerika 108,4 104,5 - 4% 26,8
29,3 9%
Naher Osten & Afrika 157,5 171,2 9% 40,4
42,2 4%
China 385,3 444,7 15% 116,2
131,2 13%
Industrieländer Asien* 73,4 73,1 0% 43,0
44,0 2%
Schwellenländer Asien* 197,9 211,3 7% 32,2
32,8 2%
Weltweit 1.320,5 1.408 6,6% 398,1
421,8 6,0%
Quelle: GfK Smartphone Verkäufe basierend auf Handelsabverkäufen
in 90+ Märkten im
Kalenderjahr 2015 und die Prognose von GfK für das Kalenderjahr
2016, Stand: Oktober
2016
Arndt Polifke, Global Director für Telekommunikation bei GfK,
erklärt:
"Der Jahresvergleich zeigt, dass die Smartphone-Verkäufe auch im
dritten Quartal 2016 kontinuierlich in allen Regionen, außer in
Nordamerika, wachsen. Die Entspannung der gesamtwirtschaftlichen Lage
in Lateinamerika führte zu einem Anstieg der Nachfrage in der Region.
Auch der Nachholbedarf in Russland und der Ukraine kurbelt das
Wachstum in Mittel- und Osteuropa an. China bleibt auch im dritten
Quartal 2016 der wichtigste globale Wachstumstreiber. Dieser Trend
wird sich im Jahr 2017 jedoch ändern. Laut GfK-Prognose wird die
Nachfrage in China zurückgehen und das globale Wachstum belasten."
*Länder, die in dieser Pressemitteilung zu den Industrieländern/
Schwellenländern Asiens gezählt werden:
Industrieländer Asien: Schwellenländer Asien:
Australien Indien
Hongkong Indonesien
Japan Kambodscha
Neuseeland Malaysia
Singapur Philippinen
Südkorea Thailand
Taiwan Vietnam
Zur Studie
Die Daten werden von GfK kontinuierlich in Stichproben der
unterschiedlichen Absatzkanäle erfasst und hochgerechnet. In das
Handelspanel fließen weltweit Daten von mehr als 425.000
Verkaufsstellen ein. Ãœber die Warengruppen aller Sektoren hinweg
ergibt sich somit ein Bild über die Entwicklung des Marktes für
verschiedene Gebrauchs- und Verbrauchsgüter. Für die USA nutzt GfK
keine Handelsdaten, sondern eigene Markt- und
Konsumforschungsmethoden, um Marktprognosen zu erstellen. Die Werte
basieren auf nicht-subventionierten Einzelhandelspreisen. Die
globalen Daten sind vierteljährlich verfügbar, für einzelne Länder
monatlich.
Ãœber GfK
GfK steht für zuverlässige und relevante Markt- und
Verbraucherinformationen. Durch sie hilft das
Marktforschungsunternehmen seinen Kunden, die richtigen
Entscheidungen zu treffen. GfK verfügt über langjährige Erfahrung im
Erheben und Auswerten von Daten. Rund 13.000 Experten vereinen
globales Wissen mit Analysen lokaler Märkte in mehr als 100 Ländern.
Mithilfe innovativer Technologien und wissenschaftlicher Verfahren
macht GfK aus großen Datenmengen intelligente Informationen. Dadurch
gelingt es den Kunden von GfK, ihre Wettbewerbsfähigkeit zu steigern
und das Leben der Verbraucher zu bereichern.
Weitere Informationen erhalten Sie unter http://www.gfk.com/de.
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