(ots) - Schmallenbach: "Ãœberlegen, wie wir die private
Altersvorsorge durch die Riester-Förderung noch besser machen können"
Osnabrück.- Der Versicherer Aachen-Münchener warnt vor einem
Vertrauensschaden durch den Streit über die Riester-Rente. Im
Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montag) sagte
Aachen-Münchener-Chef Christoph Schmallenbach: "Die Riester-Förderung
ist die erfolgreichste staatliche Förderung von Altersvorsorge
weltweit, dennoch gibt es ein regelrechtes Riester-Bashing."
Jüngst hatte IG-Metall-Vorstandsmitglied Jürgen Urban die
Riester-Rente für gescheitert erklärt und einen Stopp der staatlichen
Förderung neuer Riester-Verträge gefordert. Schmallenbach sagte, es
gelte, den Fördermechanismus weiterzuentwickeln und sein
Antragsverfahren einfacher zu machen, anstatt ihn schlechtzureden:
"Da verstehe ich die Deutschen nicht: Statt zu überlegen, wie wir die
private Altersvorsorge durch die Riester-Förderung noch besser machen
können, werden die 16 Millionen Menschen, die Riester-Verträge
abgeschlossen haben, verunsichert." Es gebe in Deutschland ein
Potenzial für 32 Millionen Riester-Verträge. Nun müsse es darum
gehen, die Abschlüsse dieser Zahl anzunähern.
Angesichts der Digitalisierung der Versicherungsbranche warnte der
Vorstandsvorsitzende außerdem vor einer Benachteiligung etablierter
Anbieter gegenüber neuen Online-Maklern, den sogenannten Insurtechs:
"Es kann nicht sein, dass den Etablierten andere Regeln aufgebürdet
werden als den neuen Unternehmen. Wir brauchen Waffen- und
Chancengleichheit", sagte Schmallenbach. Als Beispiel nannte er die
Verpflichtung zur Papier-Schriftform beim Abschluss von Verträgen,
der Versicherer unterlägen. Diese Form würde von Insurtechs oft nicht
eingehalten.
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