(ots) - Aktuelle Untersuchung zu Fallstricken und
Erfolgsfaktoren von Social Influencer Marketing
"In Zukunft wird bedeutend mehr Marketingbudget bei digitalen
Influencern wie Bloggern und Stars der Facebook-, YouTube- und
Instagram-Szene landen", prognostiziert Dr. Mirko Warschun, Leiter
des Beratungsbereichs Konsumgüterindustrie und Handel in Europa, dem
Mittleren Osten und Afrika bei A.T. Kearney. "Viele Unternehmen
agieren jedoch bei Social Influencer Marketing wie im Blindflug und
können folglich kaum die gewünschte Wirkung erzielen. Nur wer die
Fallstricke kennt und eine ausgefeilte Strategie hat, kann in dem
stark wachsenden Werbekanal, der besonders bei der Generation der
sogenannten Millenials immer wichtiger wird, Geld verdienen und
Markenbildung betreiben."
Einer aktuellen Untersuchung von A.T. Kearney ("Social Influencer
Marketing: Igniting Influence") zufolge werden die Ausgaben für
Social Influencer Marketing bis 2020 weltweit um das Vierfache
steigen. Jährlich rechnet A.T. Kearney in diesem Bereich mit einer
Investitionserhöhung von bis zu 100 Prozent weltweit, in Europa, dem
Mittleren Osten und Afrika von ca. 50 Prozent. Die Gründe für die
steigende Attraktivität: Immer mehr Internet-User installieren
Werbesperren, sogenannte Ad-blocks, und die Conversion-Rate, also die
Anzahl der Besucher einer Plattform, die dort z.B. durch Einkauf
aktiv werden, nimmt stetig ab.
Nicht zu Unrecht investieren Markenunternehmen stärker in die
digitale Form der Produktplatzierung, die man früher salopp als
Schleichwerbung bezeichnete. Mehr als die Hälfte der hier tätigen
Firmen erzielt eine Rendite von 100 Prozent, wenige sogar das 20fache
ihres Einsatzes. Fast einem Fünftel allerdings bringt die Investition
in Blogger und Social-Media-Stars gar nichts. Die Meinungsmacher in
den sozialen Medien lassen sich ihr Engagement gerne im
sechsstelligen Bereich für die Besprechung eines Produkts entlohnen.
A.T. Kearney hat in seiner Untersuchung drei typische Fallstricke
identifiziert: Neben einer fehlenden Digitalmarketingstrategie bzw.
unzureichender Abstimmung mit der Gesamtstrategie, mangelt es oft
einfach an Kompetenz und Erfahrung. Darüber hinaus fokussieren sich
die Markenartikler auf Social-Media-Stars mit einer möglichst hohen
Anzahl von Followern (ab 100.000), anstatt auf qualitative weiche
Kriterien wie Fit zum Markenkern und Authentizität zu setzen.
"Markenunternehmen begehen oft den Fehler, ohne differenzierte
Auswahlkriterien viel Geld in die Stars der Szene zu investieren. Sie
werden von den Usern zwar häufig angeklickt, ihren
Produktempfehlungen fehlt aber oft die nötige Authentizität",
kommentiert Fahd Hajji, Co-Autor der Untersuchung.
Die Managementberater empfehlen, eine langfristige Beziehung mit
ausgewählten Influencern aufzubauen, die nicht unbedingt eine hohe
Anzahl an Followern haben müssen, sich aber mit der Marke und ihren
Produkten identifizieren. 10.000 Follower können vor allem bei
Nischenkategorien ausreichend sein. "Mit den Sternchen zu wachsen ist
erfolgsversprechender als mit den Stars die Glaubwürdigkeit der Marke
zu verspielen", fasst Hajji zusammen.
Zu dem Aufbau einer langfristigen und vertrauensvollen Beziehung
mit digitalen Meinungsbildern, die aus Überzeugung für die Marke und
ihre Produkte sprechen und nicht nur auf hohe Umsätze zielen, gehört
es auch, ihnen viel Freiheit bei der Vermittlung der Markenbotschaft
zu geben. In die Messung des Erfolgs wiederum müssten neben
quantitativen auch qualitative Kriterien einfließen wie Inhalt und
Tonalität der Kommentare, Qualität der Videos und der Zusammenarbeit.
"Der Markt für Social Influencer Marketing ist noch nicht
professionalisiert, gewinnt aber rasant an Bedeutung - und kennt
bereits heute klare Regeln" resümiert Handelsexperte Warschun.
"Unternehmen, die aktionistisch in Social Influencer Marketing
investieren und dabei die Kriterien der Millenials ignorieren, werden
nicht nur umsonst Geld ausgeben, sondern können auch ihrem
Markenimage im Netz erheblichen Schaden zufügen."
Weitere Informationen finden Sie hier:
http://ots.de/FkjSC
Ãœber A.T. Kearney
A.T. Kearney zählt zu den weltweit führenden
Unternehmensberatungen für das Top-Management und berät sowohl global
tätige Konzerne als auch führende mittelständische Unternehmen und
öffentliche Institutionen. Mit strategischer Weitsicht und operativer
Umsetzungsstärke unterstützt das Beratungsunternehmen seine Klienten
bei der Transformation ihres Geschäftes und ihrer Organisation. Im
Mittelpunkt stehen dabei die Themen Wachstum und Innovation,
Technologie und Nachhaltigkeit sowie die Optimierung der
Unternehmensperformance durch das Management von Komplexität in
globalen Produktions- und Lieferketten. A.T. Kearney wurde 1926 in
Chicago gegründet. 1964 eröffnete in Düsseldorf das erste Büro
außerhalb der USA. Heute beschäftigt A.T. Kearney rund 3.500
Mitarbeiter in über 40 Ländern der Welt. Seit 2010 berät das
Unternehmen Klienten klimaneutral.
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