(ots) - Zustellung von Waren noch am Tag der Bestellung,
zum Wunschtermin und möglichst preisgünstig: Das Online-Geschäft
fordert Unternehmen und ihre Logistik heraus - denn wer ein Produkt
im Internet ordert, will es richtig schnell und zuverlässig geliefert
bekommen. Gleichzeitig ermöglichen Online-Verkaufsplattformen eine
Vielzahl erfolgversprechender Geschäftsmodelle, die nur erkannt und
erschlossen werden müssen. Der Handel arbeitet längst an den
passenden Strategien - zwei Beispiele zeigen die Entwicklungen.
"Es geht heute darum, den Weg der Waren zu gestalten", erklärt
Dr.-Ing. Eugen Makowski, der die Unternehmenslogistik der Hornbach
Baumarkt AG leitet. Im Mittelpunkt des unternehmerischen Denkens muss
dabei stets der Kunde stehen. Im Falle der Baumarktkette bedeutet
das, vom Verbraucher aus rückwärts zu denken und ihn über die
unterschiedlichsten Verkaufskanäle zu erreichen. Das kann im Laden
sein, im Online-Shop oder über Telefon-Hotlines. "Unsere Kunden haben
beispielsweise die Option, unsere Produkte im Internet zu bestellen,
um sie dann in einer Verkaufsfiliale in ihrer Nähe zu bezahlen und
abzuholen", sagte der Logistikleiter Ende Oktober auf dem 33.
Deutschen Logistik-Kongress in Berlin.
Hornbach stellt die Wünsche seiner Kundschaft in den Mittelpunkt
seiner Logistikprozesse und hat sich Gedanken über "die Bedürfnisse
unserer Kunden von morgen gemacht", so Eugen Makowski. Aus diesen
Überlegungen wurde abgeleitet, einzelne Sendungen für einen Kunden
prinzipiell zu einem Gesamtpaket zu bündeln, Waren zur
Verwendungsstelle und nicht frei Bordstein zu liefern sowie
Pünktlichkeit über Geschwindigkeit zu stellen. Insgesamt denkt das
Unternehmen bereits über Businessmodelle von übermorgen nach. Als
Stichworte nannte der Logistikleiter etwa die Themen 3D-Druck und
Produktkreisläufe, bei denen sich mehrere Konsumenten Waren teilen,
statt sie individuell zu kaufen.
"Wir müssen die Versprechen einhalten, die wir unseren Kunden
geben", betont Bernd Schwenger, Director Amazon Logistics Germany.
Auch bei dem Online-Versandhändler beginnt das strategische Arbeiten
an neuen Geschäftsmodellen stets mit der Frage nach den
Kundenbedürfnissen. "Wir verstehen Logistik als Serviceleistungen für
die Kundschaft", erklärte er beim Deutschen Logistik-Kongress. Amazon
weiß, dass die Besteller heute mehr denn je eine schnelle Zustellung
der Ware zu geringen Kosten erwarten. Und bei ihrer Abwesenheit soll
das Paket an einem sicheren Ort warten.
Deshalb bietet Amazon den Service Prime Now mit taggleicher
Zustellung an. "Solche Themen werden zunächst immer erst in kleinen
überschaubaren Bereichen ausprobiert, bevor wir sie bundesweit
ausrollen", so Bernd Schwenger. Irrtümer oder Fehler sind dabei
erlaubt - denn sie werden bei Amazon als wertvolle Erfahrung
gewertet. So ist beispielsweise das Ziel bei den sogenannten
Same-Day-Zustellungen, dass Sendungen bis 12 Uhr mittags beim Kunden
sind. "Alles was später ist, fühlt sich nicht nach Same Day an", sagt
der Director Amazon Logistics Germany.
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