(firmenpresse) - Avenarius: „Spielhallenverbot für arbeitslose Hartz-IV-Empfänger“ // 15 Punkte für weniger Langzeitarbeitslosigkeit
Frankfurt am Main. Die Zahl der Arbeitslosen im Agenturbezirk Wiesbaden ist im Oktober 2016 weiterhin rückläufig. Im Oktober meldeten sich 2.888 Menschen arbeitslos, zugleich meldeten sich 3.218 Personen aus der Arbeitslosigkeit ab. Insgesamt waren 14.942 Menschen arbeitslos gemeldet, 310 weniger als im Vormonat. „Die verfestigte Zahl der Langzeitarbeitslosen ist jedoch weiterhin Grund zur Sorge. In Hessen gibt es immer noch rund 64.000 Langzeitarbeitslose, davon die meisten im Arbeitslosengeld-II-Bezug. Trotz der guten Lage am Arbeitsmarkt sind dies immer noch genauso viele wie im Jahr 2012. Die Jobcenter, das Land Hessen und die Kommunen müssen diesen harten Kern der Langzeitarbeitslosen noch entschlossener aktivieren. Hierzu haben wir einen 15-Punkte-Plan entwickelt, in dem wir begründete Vorschläge machen, vom konsequenten Einfordern von Eigenanstrengungen bis zum Aufstiegscoach für in Arbeit vermittelte Arbeitslosengeld-II-Bezieher“, sagte Friedrich Avenarius, Geschäftsführer der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), Geschäftsstelle Rhein-Main-Taunus.
Avenarius fügte hinzu, dass Menschen, die ihre Existenz nicht aus eigenen Mitteln sichern könnten, zu Recht von der Allgemeinheit mit Arbeitslosengeld II unterstützt würden. „Im Gegenzug müssen Leistungsbezieher aber auch alles in ihrer Kraft stehende tun, um ihre Hilfsbedürftigkeit und die ihrer Familie so schnell wie möglich durch Arbeit oder Weiterbildung zu beenden. Der Besuch von Spielhallen und das Verschwenden von Zeit und Hilfsleistungen beim Glücksspiel sind hiermit absolut unvereinbar. Betreiber von Spielhallen in Hessen sind bereits jetzt gesetzlich verpflichtet, spielsuchtgefährdete oder überschuldete Personen auszusperren und dies in eine Datei einzutragen. In diese Sperrdatei sollten auch arbeitslose Arbeitslosengeld-II-Empfänger eingetragen werden. Wir fordern die hessische Landesregierung und den Landtag auf, die Jobcenter hierzu zu verpflichten und das hessische Spielhallengesetz entsprechend zu ändern. Dies wäre ein wichtiges Signal dafür, dass Arbeitslosengeld II den Empfänger verpflichtet, mit ganzer Kraft selbst nach einer Beschäftigung zu suchen, mit der er sobald wie möglich wieder auf eigenen Füßen steht“, sagte Avenarius.
Das Gesamtangebot an offenen Stellen im Agenturbezirk Wiesbaden beläuft sich auf 6.857 und damit auf mehr als doppelt soviel, wie bei den Agenturen gemeldet. Denn mit Internet, Zeitung oder persönlichem Netzwerk nutzen die Unternehmen auch andere Wege für die Arbeitskraftsuche.
Gertrud Hirschhäuser
Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU), Geschäftsstelle Rhein-Main-Taunus
Emil-von-Behring-Str. 4 • D – 60439 Frankfurt am Main
Telefon: 069 95808-239 // E-Mail: ghirschhaeuser(at)vhu.de