(ots) - EBITDA legt in den ersten neun Monaten um 5,8
Prozent zu / Umsatz wächst organisch um 4,7 Prozent / Erlöse der
digitalen Medien organisch plus 10,6 Prozent / Prognose für das
Gesamtjahr bestätigt
Die Axel Springer SE profitierte in den ersten neun Monaten des
laufenden Geschäftsjahres von der anhaltenden Wachstumsdynamik der
digitalen Geschäftsmodelle. Konsolidierungs- und währungsbereinigt
erreichten die digitalen Medien ein organisches Umsatzwachstum von
10,6 Prozent. Im Berichtszeitraum trugen sie insgesamt 67 Prozent zum
Konzernumsatz, 72 Prozent zum Konzern-EBITDA und 85 Prozent zu den
Werbeerlösen bei. Der Konzernumsatz stieg trotz erheblicher
Entkonsolidierungseffekte um 0,6 Prozent auf EUR 2.386,8 Mio. (Vj.:
EUR 2.372,7 Mio.). Bereinigt um Konsolidierungs- und Währungseffekte
erhöhte sich der Konzernumsatz um 4,7 Prozent.
Einen kräftigen Zuwachs verzeichnete Axel Springer bei dem um
Sondereffekte bereinigten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und
Abschreibungen (EBITDA). In den ersten neun Monaten legte es um 5,8
Prozent auf EUR 419,0 Mio. zu (Vj.: EUR 396,0 Mio.). Darin schlug
sich unter anderem eine deutliche Verbesserung des EBITDA um 13,0
Prozent im dritten Quartal nieder. Mit einem zweistelligen
prozentualen Anstieg des EBITDA trugen vor allem die Rubrikenangebote
zu dieser Entwicklung bei, während die Ertragslage in den anderen
operativen Segmenten durch planmäßige höhere Investitionen in
digitale Wachstumsprojekte beeinflusst wurde. Das Unternehmen
steigerte die EBITDA-Rendite in den ersten neun Monaten von 16,7
Prozent auf 17,6 Prozent. Auf Basis des bisherigen Geschäftsverlaufs
bestätigt der Vorstand die mit der Vorlage des Halbjahresberichts
präzisierte Prognose für das Gesamtjahr. Das Unternehmen erwartet
einen Konzernumsatz etwa auf dem Niveau des Vorjahres sowie einen
Anstieg des EBITDA im niedrigen bis mittleren einstelligen
Prozentbereich.
Dr. Mathias Döpfner, Vorstandsvorsitzender der Axel Springer SE:
"Bei der Weiterentwicklung unserer digitalen Aktivitäten sind wir
dieses Jahr ein großes Stück vorangekommen - in den USA wie auch auf
den europäischen Märkten. Wir freuen uns, dass sich dieser Kurs in
entsprechendem Wachstum widerspiegelt und wir unsere Prognose für das
Gesamtjahr bestätigen können."
Konsequenter Ausbau der digitalen Geschäftsmodelle
Im Jahresverlauf trieb Axel Springer wie angekündigt die
Weiterentwicklung der digitalen Wachstumsprojekte BUSINESS INSIDER
und UPDAY sowie die weitere Expansion der US-Aktivitäten der
Bonial-Gruppe voran. Außerdem erwarb Axel Springer im Juli 93 Prozent
an eMarketer, einem führenden Anbieter von Marktdaten. Ferner erwarb
die mehrheitlich zu Axel Springer gehörende (at)Leisure Group im Juli
eine Mehrheitsbeteiligung an Land & Leisure A/S und baute diese im
September weiter aus. Zudem vereinbarte Axel Springer im September
den Erwerb des noch ausstehenden Minderheitsanteils von 39 Prozent an
Car & Boat Media, dem Betreiber des französischen Autorubrikenportals
La Centrale.
In Partnerschaft mit Discovery Communications hat Axel Springer in
den USA kürzlich mehrere digitale Angebote in der neuen Gesellschaft
Group Nine Media gebündelt. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in New
York und ist bereits zum Start eines der größten
Digitalmedienunternehmen.
In Folge der Expansion der digitalen Geschäftsmodelle nahm die
durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter von Axel Springer in den
ersten neun Monaten im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,6 Prozent
von 14.908 auf 15.143 zu.
Konzernüberschuss legt deutlich zu
In den ersten neun Monaten stieg der um Sondereffekte und
Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen bereinigte Konzernüberschuss
um 5,1 Prozent auf EUR 208,9 Mio. (Vj.: EUR 198,8 Mio.). Das
bereinigte Ergebnis je Aktie verbesserte sich um 6,5 Prozent von EUR
1,60 auf EUR 1,71. Der unbereinigte Konzernüberschuss erhöhte sich um
40,9 Prozent auf EUR 363,4 Mio. nach EUR 257,9 Mio. im
Vergleichszeitraum des Vorjahres. Hierzu trugen vor allem
Sondereffekte aus der Veräußerung von Geschäftsaktivitäten wie
CarWale sowie Erträge aus der Gründung des Schweizer
Gemeinschaftsunternehmens mit Ringier und aus der Veräußerung von
Büroimmobilien bei. In der Folge legte das Ergebnis je Aktie von EUR
2,20 auf EUR 3,23 zu.
Anstieg des frei verfügbaren Cashflow
Den frei verfügbaren Cashflow steigerte Axel Springer in den
ersten drei Quartalen um 14,5 Prozent auf EUR 210,8 Mio. (Vj.: EUR
184,2 Mio.), was auch durch die Veräußerung von Bürogebäuden am
Standort Hamburg beeinflusst wurde. Die Nettoverschuldung lag zum 30.
September 2016 mit EUR 1.021,9 Mio. leicht unter dem Niveau zum
Jahresende 2015 (EUR 1.066,6 Mio.). Neben Schuldscheindarlehen in
Höhe von EUR 580,5 Mio. (31. Dezember 2015: EUR 637,0 Mio.) verfügt
das Unternehmen über langfristige Kreditlinien in Höhe von EUR
1.500,0 Mio., von denen zum 30. September EUR 695,0 Mio. (31.
Dezember 2015.: EUR 618,0 Mio.) in Anspruch genommen waren. Die
Eigenkapitalquote des Unternehmens lag per Ende September mit 40,4
Prozent weiterhin auf einem hohen Niveau (31. Dezember 2015: 38,6
Prozent).
Überblick über die Entwicklung der operativen Segmente
In den ersten neun Monaten blieben die Rubrikenangebote der
wichtigste Treiber für Umsatz und Ergebnis. Das Segment steigerte den
Umsatz um 17,8 Prozent auf EUR 645,0 Mio. (Vj.: EUR 547,5 Mio.). Das
kräftige organische Umsatzwachstum von 12,0 Prozent trug hierzu
ebenso bei wie Konsolidierungseffekte, unter anderem aus der
Einbeziehung von Immowelt. Alle drei Kategorien - Stellen, Immobilien
und Generalisten/Sonstige - erreichten zweistellige Zuwachsraten. Mit
einem Plus von 16,6 Prozent legten die Rubrikenangebote auch beim
EBITDA deutlich zu. Es verbesserte sich auf EUR 261,4 Mio. nach EUR
224,2 Mio. im Vorjahreszeitraum. Bereinigt um Konsolidierungs- und
Währungseffekte stieg das EBITDA um 7,7 Prozent. Mit einer
EBITDA-Rendite von 40,5 Prozent (Vj.: 41,0 Prozent) blieb das Segment
hochprofitabel.
Die Bezahlangebote verzeichneten im Berichtszeitraum einen
Umsatzrückgang um 4,9 Prozent auf EUR 1.075,1 Mio. (Vj.: EUR 1.130,5
Mio.). Wesentliche Ursache für diese Entwicklung war die
Entkonsolidierung der Aktivitäten in der Schweiz. Bereinigt um
Konsolidierungs- und Währungseffekte blieben die Erlöse nahezu stabil
(-0,1 Prozent). Der Anstieg der zahlenden digitalen Abonnenten von
BILD und WELT auf insgesamt 414.272 (IVW Paid Content 9/16)
untermauerte das anhaltende Wachstum bei den journalistischen
Bezahlmodellen. Im Vergleich zum Vorjahr legte die Zahl der digitalen
Abonnenten von BILD und WELT um 14,3 Prozent zu.
Das EBITDA der Bezahlangebote belief sich in den ersten neun
Monaten auf EUR 134,0 Mio. (Vj.: 151,9 Mio.). Dabei steigerten die
nationalen Bezahlangebote das EBITDA um 8,0 Prozent. Insgesamt wurde
die Ergebnisentwicklung im Segment durch die planmäßigen
Investitionen in die digitalen Wachstumsprojekte BUSINESS INSIDER und
UPDAY beeinflusst. Ohne Berücksichtigung dieser Investitionen lag das
EBITDA leicht über dem Vorjahreswert. Die EBITDA-Rendite der
Bezahlangebote betrug 12,5 Prozent nach 13,4 Prozent im
Vorjahreszeitraum.
Entkonsolidierungseffekte wirkten sich auch auf die
Umsatzentwicklung im Segment Vermarktungsangebote aus. Hier gingen
die Erlöse aufgrund der Veräußerung vor allem von Talpa Germany,
Smart AdServer und Smarthouse Media um 3,5 Prozent auf EUR 610,8 Mio.
zurück (Vj.: EUR 632,7 Mio.). Bereinigt um Konsolidierungs- und
Währungseffekte erhöhten sie sich um 7,0 Prozent. Das EBITDA
verminderte sich um 10,5 Prozent auf EUR 57,9 Mio. (Vj.: EUR 64,7
Mio.). Die rückläufige Entwicklung ist vor allem auf höhere
Launchkosten, Konsolidierungseffekte und Wechselkurseffekte
zurückzuführen. Die EBITDA-Rendite des Segments ging leicht von 10,2
Prozent auf 9,5 Prozent zurück.
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