(ots) - NGG: Scheitern bei Tengelmann nicht
ausgeschlossen
Vize-Chef appelliert an Rewe: Beschwerde gegen Ministererlaubnis
zurückziehen
Osnabrück. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG)
warnt, dass ein Scheitern der Verhandlungen um die Supermarktkette
Kaiser's Tengelmann trotz Schlichterspruch möglich sei.
Vize-Vorsitzender Claus-Harald Güster sagte im Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Samstag): "Für Vollzugsmeldungen und
allgemeines Aufatmen ist es sicherlich noch zu früh - leider." Der
Gewerkschafter forderte Rewe auf, die Beschwerde gegen die von
Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel erteilte Ministererlaubnis
zur Übernahme durch Konkurrent Edeka zurückzuziehen. "So lange das
nicht passiert ist, geht für die Beschäftigten das Bangen weiter",
sagte Güster.
Etwa 15.000 Menschen sollen bundesweit noch für Kaiser's
Tengelmann arbeiten. Die unter Leitung von Altkanzler Gerhard
Schröder (SPD) erreichte Lösung sieht vor, dass Rewe bis 11. November
seine Beschwerde vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf zurückzieht.
Norma und Markant hatten dies bereits getan. Weitere Details zum
Interessensausgleich wurden nicht bekannt. Aus Kreisen heißt es,
Edeka soll die Tengelmann-Filialen in Bayern übernehmen, Rewe die in
Berlin. Unklar blieb bislang, wie es mit den als weniger profitabel
geltenden Standorten in Nordrhein-Westfalen weitergehen soll. Güster:
"Für die weiteren Verhandlungen zwischen Edeka und Rewe erwarten wir,
dass sich beide Seiten mit voller Kraft für den Erhalt der
Arbeitsplätze einsetzen und wir legen Wert darauf, dass auch die
Beschäftigten in den Fleischwerken dabei nicht vergessen werden."
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