(ots) - "Monopole existieren nur, wenn der Staat das
Spielfeld [...] manipuliert", stellt Ron Paul in seinem jüngsten
Beitrag auf www.misesde.org fest. Diese Aussage des langjährigen
US-Kongressabgeordneten und zweifachen Bewerbers um die
republikanische Präsidentschaftskandidatur mag überraschen, aber
Pauls Argumentation ist bestechend. Die Fusion von AOL und Time
Warner beispielsweise weckte Befürchtungen, dass der so entstehende
Internet-Gigant den Markt beherrschen und kontrollieren werde.
Tatsächlich aber war das Gegenteil der Fall - AOL Time Warner machte
riesige Verluste. Der freie Markt ermöglichte es nämlich den
Konsumenten, sich Anbietern zu zuwenden, die niedrigere Preise
beziehungsweise eine bessere Qualität offerierten. Ein mögliches
Monopol kam nicht zustande, der freie Markt verhinderte es.
Tatsächlich sind es in erster Linie staatliche Eingriffe,
Regularien und auch die Steuererhebung, die Monopole überhaupt erst
möglich machen. Es sind die wirksamsten Mittel, wie Paul feststellt,
um den Wettbewerb in einer Branche einzuschränken. Großkonzerne
können sehr viel leichter die aus staatlicher Regulierung
erwachsenden Kosten schultern als kleine Unternehmen oder gar
Start-Up-Unternehmen. Häufig verhindert der Staat gleich ganz den
freien Wettbewerb, wenn er beispielsweise den Marktzugang durch die
Vergabe von Konzessionen oder durch das Erheben von Lizenzgebühren
einschränkt. Die Medienbranche ist hierfür ein klassisches Beispiel.
Sie wird von einigen wenigen Großkonzernen beherrscht. Die staatliche
Konzessionsvergabe ist der Grund hierfür. Ähnlich sieht es in der
Finanz-, der Lebensmittel- oder der Pharmaindustrie aus. Zudem lässt
die staatliche Geldpolitik Megafusionen überhaupt erst attraktiv
erscheinen und anschließend finanzierbar werden. Pauls Konklusion ist
daher eindeutig: "Monopole und Kartelle sind Geschöpfe des Staates."
"Einmal mehr legt Ron Paul legt hier den Finger in eine klaffende
Wunde", merkt Andreas Marquart, Vorstand des Ludwig von Mises
Instituts Deutschland, an. "Die Absurdität lässt sich in einem Satz
zusammenfassen: Staatliche Kartellbehörden bekämpfen
Monopolbildungen, die ohne das staatliche Handeln an anderer Stelle
überhaupt nicht entstünden. Befeuert wird das Ganze noch vom
Geldsystem, welches Megafusionen nicht nur attraktiv und finanzierbar
erscheinen lässt, sondern am Ende auch noch die so geschaffenen
Monopolstrukturen mittels günstigen Krediten oder staatlichen
Rettungsgeldern weit über Gebühr am Leben hält."
Monopole und Kartelle sind Geschöpfe des Staates
http://www.misesde.org/?p=14166
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