(ots) - Deutsche Umwelthilfe und Petenten kritisieren
unnötige Verpackungen und ressourcenintensive Produkte bei Europas
größter Drogeriemarktkette - DUH fordert konkrete Ziele und Maßnahmen
zum Ressourcenschutz
Mehr als 83.000 Menschen haben die am 6. September 2016 gestartete
Petition der Berlinerin Katharina Lehmann und der Deutschen
Umwelthilfe (DUH) unterzeichnet. Sie sprechen sich darin gegen
überflüssige Verpackungen und ressourcenintensive Produkte bei dm
aus. Am 21. Oktober hat die DUH dem dm-Geschäftsführer Erich Harsch
die Unterschriften in Karlsruhe übergeben. Bei dem anschließenden
Gespräch forderte die DUH dm dazu auf, noch stärker als bisher
ökologische Verantwortung beim Produktangebot zu übernehmen. Zwar
setzt das Unternehmen bereits einzelne Maßnahmen zum Ressourcenschutz
um, doch müssen Einwegflaschen, unnötige Umverpackungen, nicht
recyclingfähige Verbundstoffe oder der Einsatz besonders
unökologischer Materialien grundsätzlich der Vergangenheit angehören.
Die Aussage von dm, dass das Unternehmen bereits alles unternimmt,
um Verpackungen so gut wie möglich zu vermeiden, reicht aus Sicht der
DUH nicht aus. Für die DUH ist es erforderlich, dass dm eine
umfassende Gesamtstrategie erarbeitet, deren Erfolg anhand konkreter
Zahlen gemessen werden kann. Zudem sollten die Ziele zum
Ressourcenschutz sowie die Ergebnisse der Maßnahmen der
Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
"Die hohe Zustimmung und Unterstützung von mehr als 83.000
Menschen macht deutlich, dass die Kunden sich umweltfreundlichere
Produkte von dm wünschen. dm hat als Marktführer eine besondere
Verantwortung beim Ressourcenschutz und muss nun liefern. Wir werden
die Entwicklung der Aktivitäten zum Ressourcenschutz genauestens
überprüfen und Verbesserungen unentwegt einfordern", sagt Jürgen
Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.
Mit mehr als 17 Millionen Tonnen pro Jahr fällt in Deutschland
mehr Verpackungsabfall an als in jedem anderen Land Europas. Neben
Supermärkten sind vor allem Drogerien mitverantwortlich für diese
Abfallflut. Drogerien verfolgen aber bislang keine klaren Strategien
und Ziele, um den Ressourcenverbrauch ihrer Verpackungen und Produkte
zu senken.
Konkret fordert die DUH von dm, besonders ressourcenintensive
Produkte und Verpackungen durch effizientere Alternativen zu
ersetzen. Gerade bei den Eigenmarken besteht großer
Handlungsspielraum. Bei Getränken sollte das Unternehmen seine
Einwegpolitik beenden und auf Mehrwegflaschen setzen. Auf unnötige
Papierschachteln, wie zum Beispiel bei Zahnpasta, sollte dm ebenso
konsequent verzichten, wie auf nicht komprimierte Deodorants und
unkonzentrierte Waschmittel. Es sollten zudem überwiegend
Nachfüllverpackungen und solche aus Recyclingmaterialien angeboten
werden. Eine Studie des Wuppertal Instituts belegt, dass durch den
Umstieg auf ressourceneffiziente Verpackungen und Produkte bereits
heute problemlos 20 Prozent der eingesetzten Ressourcen eingespart
werden können.
Katharina Lehmann, die die Petition mit der DUH gestartet hat,
sagt: "Ich freue mich sehr über die große Zustimmung der Verbraucher,
dass dm noch ökologischer werden soll, aber auch über die
Gesprächsbereitschaft des dm-Geschäftsführers Erich Harsch. Er hat
zugesichert, Hinweise zur Verbesserung des Ressourcenschutzes bei
Produkten und Verpackungen fundiert zu prüfen. Die zahlreichen von
der DUH und mir übermittelten Verbesserungsvorschläge werden wir
weiterverfolgen und dran bleiben. Ãœber die Ergebnisse werden wir die
Öffentlichkeit informieren."
Informationen und Hintergründe:
Die Petition: www.change.org/dm
Pressefotos: http://www.duh.de/5389.html
Kampagnenvideo: http://l.duh.de/bdhy4
DUH-Untersuchung zur Ressourceneffizienz im Drogeriehandel:
http://l.duh.de/92bxm
Bericht zum Ressourcenverbrauch in deutschen Supermärkten:
http://l.duh.de/92bxm
Pressekontakt:
Jürgen Resch | DUH-Bundesgeschäftsführer
0171 3649170 | resch(at)duh.de
Thomas Fischer | Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400 867 43 | 0151 18256692 | fischer(at)duh.de
DUH-Pressestelle:
Daniel Hufeisen | Ann-Kathrin Marggraf | Laura Holzäpfel | 030
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