(ots) - Spannungen im Ostseeraum: Schwedischer Premier
fordert Dialog mit Russland
Stefan Löfven spricht sich für gemeinsame Sicherheitsarchitektur
für die Region aus
Stockholm/Osnabrück.- Angesichts wachsender Spannungen zwischen
Russland und der Nato im Ostseeraum fordert Schwedens Premierminister
Stefan Löfven eine Stärkung des Dialogs mit Russland. "Alle
politischen Spitzen sind verpflichtet, einen Weg zu finden, diese
Spannungen abzubauen", sagte Löfven im Gespräch mit der "Neuen
Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch). Schweden lehne die Eskalationen auf
der Krim und in der Ostukraine entschieden ab. Dennoch sei ein
multilateraler Dialog mit Russland unerlässlich, sagte der
schwedische Regierungschef am Rande des Forums zur EU-Strategie für
die Ostseeregion in Stockholm.
"Ich möchte eine gemeinsame Sicherheitsagentur entwickeln", so
Löfven. "Dabei helfen Dialogveranstaltungen wie dieses Forum - wir
hätten gerne auch hochrangige russische Teilnehmer hier." Als
Beispiel für einen Sektor, auf dem es nach wie vor einen regionalen
Sicherheitsdialog mit Russland gebe, nannte der Premier eine
gemeinsame Arbeitsgruppe zur Sicherheit der zivilen und militärischen
Luftfahrt im Ostseeraum.
Die Ostseeregion wird seit der Annexion der Krim durch Russland
zunehmend zu einem Aufrüstungs- und Spannungsgebiet. Russland stärkt
seine militärische Präsenz in der Exklave Kaliningrad. Die
Nato-Staaten haben beschlossen, multinationale Verbände in Estland,
Lettland und Litauen zu stationieren.
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