(ots) - Die Hintergründe der Ausbürgerung des
Liedermachers Wolf Biermann im Jahr 1976 und die weitreichenden
Folgen für die DDR-Künstlerszene werden am 13. November von 22.00 bis
02.30 Uhr in einem "MDR Zeitreise"-Spezial beleuchtet.
Eingeläutet wird der dreiteilige Themenabend durch eine
Spezialausgabe des Geschichtsmagazins "MDR Zeitreise" mit Moderator
Mirko Drotschmann, der einen ersten Blick auf das geschichtsträchtige
Leben des Musikers und seine Verfolgung durch die Stasi bis hin zur
Ausbürgerung wirft. Dazu wird von Prominenten geschildert, welchen
Einfluss das Ereignis auf die Künstlerszene der DDR hatte.
Anschließend folgt die Dokumentation "Der Fall Biermann - Mit der
Gitarre gegen die Staatsmacht", über die 23 Jahre, die der
Liedermacher in der DDR verbrachte und in welchen er sich mit seinen
Texten und Melodien gegen Unterdrückung und Diktatur stellte. Der
Film zeigt die Zerrissenheit eines Mannes, der mit seiner Musik zum
Staatsproblem wurde, bis ihm schließlich im Jahr 1976 die
Wiedereinreise nach einem Konzert in Köln verweigert wurde.
Die exklusive Ausstrahlung des ersten öffentlichen Konzerts
Biermanns in Leipzig, am 1. Dezember 1989, rundet den Themenabend ab.
Weniger als einen Monat nach der Maueröffnung und nach einem
Vierteljahrhundert Zwangspause auf ostdeutschen Bühnen zeigt sich der
Liedermacher wie in den besten Tagen - zornig, radikal und zärtlich.
Sein Publikum begrüßt er mit den Worten: "Ich bin sehr froh und sehr
aufgeregt. 25 Jahre wurde ich verboten, und ich werde nie vergessen,
wem ich das zu verdanken habe. Aber ich werde auch nie vergessen, wem
ich zu verdanken habe, dass ich hier heute singen kann - Euch."
Weitere Informationen zum Themenabend sind unter
www.mdr.de/zeitreise abrufbar.
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MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Sebastian Henne,
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