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"Digital Economy und Recht": BUJ und CMS präsentieren Studie
zu den rechtlichen Herausforderungen der Digitalisierung und den Auswirkungen auf die Rechtsabteilungen

ID: 1422312

(ots) -

- Rechtsabteilungen sehen digitale Transformation überwiegend als
Chance
- Digitalisierung bringt neue rechtliche Herausforderungen
- Legal-Tech setzt sich in der Rechtsberatung immer stärker durch

Der Bundesverband der Unternehmensjuristen e. V. (BUJ) und die
Wirtschaftskanzlei CMS haben heute die Studie "Digital Economy und
Recht" vorgestellt. Darin geben Vertreter aus 305 Rechtsabteilungen
Auskunft darüber, wie sie auf die digitale Transformation vorbereitet
sind, welche Herausforderungen und Risiken sie sehen und welche
Themenfelder und Rechtsgebiete aus ihrer Sicht von der
Digitalisierung am meisten betroffen sind. Ergänzt werden die
Umfrageergebnisse durch einen umfangreichen Analyse-Teil zu den
wichtigsten rechtlichen Fragestellungen der digitalen Transformation.

Knapp 70 Prozent der Befragten sehen einen starken Einfluss der
digitalen Transformation auf ihr Unternehmen und die Arbeit in der
Rechtsabteilung. Dabei beurteilen die Befragten den
Veränderungsprozess mit über 62 Prozent überwiegend positiv. Rund 73
Prozent der Befragten erwarten sogar, dass ein steigender Bedarf an
digital kompetenten Juristen zusätzliche Jobs in den
Rechtsabteilungen schaffen wird. "Dieses Ergebnis zeigt, dass die
Unternehmensjuristen die Herausforderungen durch die Digitalisierung
annehmen", freut sich BUJ-Geschäftsführerin Marie-Alix Freifrau Ebner
von Eschenbach. "Sie haben erkannt, dass der Einsatz von Künstlicher
Intelligenz und innovativen Legal-Tech-Produkten wiederkehrende
Standardaufgaben rund um die Vertragsgestaltung und -kommentierung
übernehmen kann und damit eine Qualitäts- und Effizienzsteigerung in
der Rechtsberatung ermöglicht. Dadurch werden sich sicherlich die
Aufgaben und Arbeitsabläufe in der Rechtsabteilung verlagern,
gleichzeitig werden aber auch Freiräume für neue rechtliche




Herausforderungen geschaffen."

Dr. Hubertus Kolster, Managing Partner bei CMS, ergänzt: "Die
Studie belegt, dass der digitale Fortschritt in Unternehmen auch zu
wesentlichen Veränderungen im juristischen Arbeitsumfeld führt. Als
größte Sozietät im deutschen Rechtsmarkt sehen wir es als unsere
Aufgabe an, diesen Transformationsprozess und die damit verbundenen
komplexen Herausforderungen zu begleiten. In der Kombination von
integrierten, effizienzsteigernden Lösungen und spezialisierter
anwaltlicher Expertise liegt aus unserer Sicht die Zukunft der
Rechtsberatung."

Auch die Befragten zeigen ein deutliches Bewusstsein dafür, dass
die Digitalisierung ganz neue Rechtsfragen auf die Agenda bringt. 85
Prozent erwarten höhere Anforderungen an das Know-how bei
spezifischen Rechtsgebieten wie dem Datenschutz und der IT-Sicherheit
sowie bei Haftungs- und Regulierungsfragen. Zweidrittel der
Studienteilnehmer prognostizieren, dass sich die Rechtabteilungen
künftig verstärkt auf neue Themen und Geschäftsmodelle einstellen
müssen. "Der Fortschritt der Digitalisierung wird die Arbeitsabläufe
in Rechtsabteilungen und die Arbeitsweise von Juristen enorm
beeinflussen", so Dr. Markus Häuser, Partner im Geschäftsbereich TMC
(Technologie, Medien, Kommunikation) bei CMS. "Neue rechtliche
Fragestellungen werden zukünftig häufiger interdisziplinär im
gemeinsamen Diskurs zwischen Juristen und Fachabteilungen zu lösen
sein. Auch bei Produktentwicklungsprozessen wird eine frühe
Einbindung von Juristen unerlässlich sein."

Obwohl die digitale Technologie und ihre Anwendungen bestehendes
Recht und Gesetz heute schon erheblich tangieren und neue Fragen
geklärt werden müssen, bewerten die Unternehmensjuristen den
Rechtsstandort Deutschland eher kritisch. Auf die Frage, wie gut er
auf die Digitalisierung vorbereitet ist, vergeben sie lediglich die
Schulnote 3. Bemängelt werden vor allem die zögerliche Haltung beim
Einsatz neuer Technologien, fehlende Technikaffinität und eine wenig
fortschrittliche Denkweise.

Aber auch die eigene Rechtsabteilung sehen nur 27 Prozent als
"gut" oder "sehr gut" auf die digitale Transformation vorbereitet.
Als häufigste Gründe für eine nicht ausreichende Vorbereitung werden
zu geringe Budgets und das Fehlen von dringend erforderlichen
Ressourcen genannt. Zudem werde das Thema Digitalisierung zu wenig
durchdrungen, so dass notwendige Schlüsse für Veränderung ausbleiben.
Weitere Kritikpunkte lauten: zu wenig Veränderungsbereitschaft, ein
zu hohes Alter bei Kollegen, fehlende Fortbildungen und zu geringe
Anpassungsgeschwindigkeit.

Dennoch planen bislang nur 9 Prozent der Rechtsabteilungen für die
Digitalisierung höhere Ausgaben ein. Jene Unternehmen, die
zusätzliche Mittel einkalkulieren, wollen ihr Budget um 18 Prozent
anheben. Knapp 40 Prozent wollen die anfallende Mehrarbeit durch
Prozessoptimierungen auffangen und weitere 14 Prozent planen,
bestehende Kapazitäten in anderen Rechtsgebieten zugunsten der
Digitalisierung zu verlagern.



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Pressekontakt CMS:
Nadine Ehrentraut
nadine.ehrentraut(at)cms-hs.com
030 / 20360 2274

Kontakt BUJ:
Marcus M. Schmitt
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Datum: 09.11.2016 - 11:00 Uhr
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