(ots) - Politologe: Trump ein "Hyperpopulist"
Experte für Internationale Beziehungen kann kein außenpolitisches
Konzept des künftigen US-Präsidenten erkennen
Osnabrück. Der Direktor des Zentrums für Demokratie- und
Friedensforschung der Universität Osnabrück, Ulrich Schneckener, hat
Donald Trump als "Hyperpolulisten" bezeichnet. In einem Interview mit
der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Donnerstag) sagte der Professor,
besonders erstaunlich sei gewesen, dass der Republikaner nicht "vor
den Hauptwahlen in den Mainstream zurückgeschwungen" ist. Das habe
noch kein US-Präsidentschaftskandidat nach den Vorwahlen unterlassen.
Stattdessen habe Trump "den Wahlkampf in eine Trash-TV-Show
umgewandelt, in eine Seifenoper". Dabei habe der Politiker Methoden
des Populismus' geradezu perfektioniert.
Der Politologe und Professor für Internationale Beziehungen hält
die Folgen von Trumps Wahl für Europa für unvorhersehbar. Beim
künftigen US-Präsidenten sei kein außenpolitisches Programm zu
erkennen. "Das ist gut und schlecht", sagte Schneckener. "Gut, weil
er uns an der einen oder anderen Stelle positiv überraschen kann.
Schlecht, weil man nicht weiß, worauf man sich einstellen soll."
Trumps permanente Anti-Positionen seien nicht kohärent. "Er will das
Abkommen mit dem Iran kündigen. Er will sich mit Russland besser
verständigen. Allerdings: Kündigen sie das Iran-Abkommen, haben sie
auch ein Problem mit Russland." Beides zusammen gehe nicht,
erläuterte Schneckener eine beispielhafte Widersprüchlichkeit.
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