(ots) -
Am 8. November 2016 haben sich mehr als 100 Vertreterinnen und
Vertreter aus den Bereichen Berufspolitik, Wissenschaft,
Gesundheitswirtschaft und Politik in der Vertretung des Landes
Nordrhein-Westfalen beim Bund in Berlin im Rahmen eines Symposiums
über die zukünftige Ausbildung und inhaltliche Ausgestaltung der
logopädisch-sprachtherapeutischen Berufe ausgetauscht.
"Die Veranstaltung hat klar gezeigt, dass eine grundlegende
Revision des 30 Jahre alten 'Gesetzes über den Beruf des Logopäden'
überfällig ist", so dbl-Präsidentin Dietlinde Schrey-Dern. Dabei sei
sich die Fachwelt einig, dass eine einheitliche,
primärqualifizierende akademische Ausbildung im Bereich Logopädie /
Spachtherapie grundlegende Vorteile für die Berufsgruppen und
letztlich auch für die Qualität der Versorgung bringen wird, so
Schrey-Dern weiter. Einig waren sich die Experten auch, dass die von
der Bundesregierung geplante Verlängerung der Modellstudiengänge zur
Erprobung akademischer Ausbildungswege in diesem Berufsfeld aufgrund
der eindeutig positiven Evaluationsergebnisse überflüssig ist. "Eine
Verlängerung der Modellphase führt lediglich dazu, die dringend
notwendige Anpassung der Ausbildungen an die aktuellen Anforderungen
der Patientenversorgung und die Professionalisierung im Bereich
Logopädie/Sprachtherapie hinauszuzögern", kritisiert die
dbl-Präsidentin.
Es freue sie, dass auch die Vertreterinnen aus der Bundespolitik,
Bettina Müller von der SPD, Elisabeth Scharfenberg von BÜNDNIS90 /DIE
GRÜNEN und Birgit Wöllert von der Partei DIE LINKE, die alle dem
Bundestagsausschuss für Gesundheit angehören, sich dieser
Einschätzung anschließen konnten, so die Logopädin. Der AK
Berufsgesetz werde die Ergebnisse des Symposiums nutzen, um in
weiteren Gesprächen mit dem Bundesgesundheitsministerium für eine
zügige Gestaltung eines einheitlichen Berufsgesetzes auf der
Grundlage einer Hochschulausbildung einzutreten.
Hintergrund
Eingeladen zu diesem Symposium hatte der Arbeitskreis (AK)
Berufsgesetz, dem die drei logopädisch-sprachtherapeutischen
Berufverbände (Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V./dbl,
Deutscher Bundesverband der akademischen Sprachtherapeuten e.V./dbs
und Deutscher Bundesverband der Atem-, Sprech- und Stimmlehrer/innen
e.V./dba) sowie der Hochschulverbund für Gesundheitsfachberufe e.V.
und der Bundesverband Deutscher Schulen für Logopädie e. V.
angehören. Mit dabei sind zudem Expertinnen und Fachkolleginnen aus
den Modellstudiengängen. Der AK setzt sich seit Anfang 2016 für ein
einheitliches Berufsgesetz auf Hochschulniveau ein.
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