(ots) - Kulturetat steigt auf 1,63 Milliarden Euro
In den Beratungen zum Bundeshaushalt 2017 hat die Koalition von
CDU/CSU und SPD einen wesentlichen Schwerpunkt auf die
Kulturförderung gesetzt. Insgesamt haben die Haushälter für die
kommenden Jahre zusätzlich über 660 Millionen Euro beschlossen.
Gegenüber dem Entwurf der Bundesregierung steigt im parlamentarischen
Verfahren der Etat für Kultur und Medien für das Jahr 2017 um 266,8
Millionen Euro (19,5 Prozent) und beläuft sich nun auf ca. 1,63
Milliarden Euro. Hierzu erklären der haushaltspolitische Sprecher der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion Eckhardt Rehberg und der zuständige
Berichterstatter Rüdiger Kruse:
"Die große Koalition im Bund zeigt ihre hohe Wertschätzung für
Kultur in Deutschland. Neben der Bewahrung großer kultureller
Schätze, ist es vor allem eine spürbare Investition in die Zukunft
unseres Landes. Wir können derzeit erleben was passiert, wenn die
kulturelle Bildung vernachlässigt wird und der Kunst in unserer
Gesellschaft zu wenig Raum gegeben wird. Dem müssen wir in
Deutschland entgegentreten.
Zusätzliche Projekte sind unter anderem:
Erneut wurde ein neues Denkmalschutz-Sonderprogramm beschlossen.
Mit zusätzlichen 70,5 Millionen Euro können nun bundesweit insgesamt
204 Denkmäler saniert werden. Hiermit wird das unersetzliche
kulturelle Erbe Deutschlands erhalten.
Die Deutsche Welle(DW) wird zusätzlich mit insgesamt 23,9
Millionen Euro unterstützt. Gerade in Zeiten der weltweiten
Flüchtlingsströme, des islamistischen Terrors, der Krisen und Kriege
in und am Rande Europas muss Deutschland sich verstärkt erklären und
für seine Werte eintreten. Die DW leistet dazu, insbesondere durch
den konsequenten Ausbau ihrer fremdsprachigen Angebote einen großen
Beitrag.
Das mit 15 Millionen Euro geförderte Verbundprojekt Digitale
Strategien für deutsche Museen verfolgt als visionär ausgerichtetes
Pilotprojekt das Ziel, für die beteiligten Museen einen gemeinsamen
virtuellen Raum zu schaffen, in dem innovative
Anwendungsmöglichkeiten digitaler Technologien für die Vermittlung,
Interaktion und Partizipation in Museen modellhaft entwickelt,
erprobt und für eine flexible Nachnutzung aufbereitet werden.
Das neue Alphabet (7 Millionen Euro) baut auf den beiden
vorherigen Langzeitprojekten (Anthropozän-Projekt; 100 Jahre
Gegenwart) im Haus der Kulturen der Welt auf. Ausgangspunkt der
Ãœberlegungen ist die Beobachtung, dass wir in den letzten Jahrzehnten
immer mehr Kompetenzen und Zuständigkeiten an den technologischen
Bereich abgegeben haben und dass bisherige Kategoriensysteme nicht
mehr in der Lage sind, die Welt für den Menschen adäquat
darzustellen.
Mit dem mehrjährigen Tanz-Förderprogramm zur Exzellenz entsteht im
Dialog mit Ländern, Kommunen und dem Tanzbereich ein Konzept für eine
zeitgemäße, nachhaltig wirkende Tanzförderung mit einem Volumen von
5,63 Millionen Euro. Durch innovative Modelle sollen Einrichtungen
und Akteure vor Ort zur Exzellenz gefördert werden, in dem Sinne,
dass sie anschlussfähig werden an nationale und internationale
Entwicklungen.
Für das Berliner Ensemble bedeutet 2017 einen künstlerischen
Neuanfang. Verbunden mit dem Intendanzwechsel sollen auch dringend
erforderliche Maßnahmen der Modernisierung und Umstrukturierung
getroffen werden, um weiterhin als Gegenwartstheater wahrgenommen zu
werden. Der Bund fördert die Sanierung und weitere bauliche Maßnahmen
mit 10 Millionen Euro.
Für die Instandsetzung des historischen Magazin- und
Druckereigebäudes, zur Erweiterung der Magazinflächen und der
museumspädagogischen Angebote, und Ertüchtigung der zwei Feldscheunen
aus dem 18. Jahrhundert erhält die Franckesche Stiftung zu Halle 6
Millionen Euro zur Realisierung des Projektes in Höhe von insgesamt
11,2 Millionen Euro.
Die Hohenzollergruft im Berliner Dom gehört zu den bedeutendsten
herrschaftlichen Grabanlagen Europas. Die Sanierung und der
uneingeschränkte Zugang für Besucher kann nun durch die anteilige
Finanzierung von 8,65 Millionen Euro durch den Bund sichergestellt
werden.
Im Josef Albers Museumszentrum Quadrat in Bottrop entsteht ein
Neubau und Einrichtung eines geplanten Anbaus mit Ausstellungsraum,
Depot und Raum für Museumspädagogik. Der Bund finanziert die noch
notwendigen 1,75 Millionen Euro der insgesamt 10 Millionen Euro
Baukosten.
Im Bereich der Musikförderung Pop, Rock, Jazz ermöglicht der Bund
Projekte in der Höhe von 6,1 Millionen Euro u.a. für die Arbeit der
Initiative Musik, der LiveKomm und zur Realisierung des
Reeperbahnfestivals, des Pop-Kultur-Festivals Berlin und der c/o Pop
Köln. Die Musikmesse jazzahead erhält erneut 200.000 Euro für die
Durchführung in 2018.
Das Programm Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland fördert
modellhaft sechs Konzertorchester aus der ganzen Republik über einen
Zeitraum von fünf Jahren mit 5,4 Millionen Euro pro Jahr.
Das Jüdische Leben in Deutschland unterstützt der Bund mit der
Sanierung der Synagoge Augsburg (6 Millionen Euro), der Synagoge
Lübeck (2,5 Millionen Euro), dem Ausbau des Jüdischen Bildungszentrum
Chabad Lubawitsch Berlin (2 Millionen Euro) und mit der Förderung der
Ausstellung "Ein Weg, drei Ziele" im Garten des Jüdischen Museums
Berlin während des Umbaus der Dauerausstellung."
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