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Sperrfrist: 11.11.2016 08:00
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Die Verbraucherpreise in Deutschland lagen im Oktober 2016 um 0,8
% höher als im Oktober 2015. Damit zieht die Inflationsrate -
gemessen am Verbraucherpreisindex - im zweiten Halbjahr weiter an
(August 2016: + 0,4 %; September 2016: + 0,7 %). Eine Inflationsrate
von + 0,8 % hatte es zuletzt im Oktober 2014 gegeben. Im Vergleich
zum September 2016 stieg der Verbraucherpreisindex im Oktober 2016 um
0,2 %. Das Statistische Bundesamt (Destatis) bestätigt damit seine
vorläufigen Gesamtergebnisse vom 28. Oktober 2016.
Dämpfend auf die Gesamtteuerung im Oktober 2016 wirkte - wie
bereits in den Vormonaten - die Preisentwicklung bei Energie (- 1,4 %
gegenüber Oktober 2015). Jedoch hat sich der Rückgang der
Energiepreise im Vorjahresvergleich seit Juli 2016 kontinuierlich
abgeschwächt (Juli 2016: - 7,0 %; August 2016: - 5,9 %; September
2016: - 3,6 %). Gegenüber Oktober 2015 verbilligte sich vor allem
Haushaltsenergie (- 2,3 %, darunter Umlagen für Zentralheizung und
Fernwärme: - 7,5 %; Gas: - 3,9 %; leichtes Heizöl: - 1,4 %). Hingegen
verteuerten sich binnen Jahresfrist Kraftstoffe (+ 0,4 %, darunter
Superbenzin: + 0,7 %; Dieselkraftstoff: + 0,2 %). Die Inflationsrate
ohne Berücksichtigung der Energie lag mit + 1,1 % etwas niedriger als
im September 2016 (+ 1,2 %).
Die Preise für Nahrungsmittel blieben im Vergleich zum
Vorjahresmonat Oktober 2015 unverändert. Deutlich teurer als ein Jahr
zuvor waren im Oktober 2016 vor allem Speisefette und Speiseöle (+
12,2 %, darunter Butter: + 21,7 % und Olivenöl: + 11,0 %). Darüber
hinaus verteuerten sich Fisch und Fischwaren (+ 3,8 %) sowie Obst (+
2,6 %). Weniger bezahlen mussten Verbraucher insbesondere für
Molkereiprodukte (- 6,3 %, darunter Quark: - 18,2 %; Sahne: - 15,5 %;
H-Milch: - 15,1 %) und Gemüse (- 3,6 %).
Die Preise für Waren insgesamt erhöhten sich von Oktober 2015 bis
Oktober 2016 um 0,4 %. Neben einigen Nahrungsmitteln verteuerten sich
im Vergleich zum Vorjahr beispielsweise auch pharmazeutische
Erzeugnisse (+ 2,3 %), Tabakwaren (+ 3,1 %) sowie Zeitungen und
Zeitschriften (+ 4,0 %). Billiger wurden neben der Energie (- 1,4 %)
unter anderem Geräte der Unterhaltungselektronik (- 3,4 %). Im
Vergleich zum moderaten Preisanstieg bei den Waren erhöhten sich die
Preise für Dienstleistungen gegenüber dem Vorjahr mit + 1,3 %
deutlicher. Entscheidend für diese Entwicklung war die Erhöhung bei
den Nettokaltmieten (+ 1,4 % gegenüber Oktober 2015), da private
Haushalte etwa ein Fünftel ihrer Konsumausgaben dafür aufwenden. Noch
deutlicher verteuerten sich binnen Jahresfrist unter anderem
Dienstleistungen sozialer Einrichtungen (+ 4,4 %) und
Versicherungsdienstleistungen (+ 3,1 %). Verbraucherfreundlich war
die Preisentwicklung hingegen bei Pauschalreisen (- 1,6 %) und
Telekommunikationsdienstleistungen (- 1,4 %).
Veränderung im Oktober 2016 gegenüber dem Vormonat September 2016
Im Vergleich zum September 2016 stiegen die Verbraucherpreise
insgesamt leicht um 0,2 %. Energie verteuerte sich im Oktober 2016 um
1,5 %, insbesondere stiegen die Preise für Mineralölprodukte deutlich
(+ 4,2 %, davon leichtes Heizöl: + 11,2 %, Kraftstoffe: + 2,4 %). Die
Preise für Nahrungsmittel blieben dagegen nahezu stabil (+ 0,1 %).
Hier standen den Preiserhöhungen bei Speisefetten und Speiseölen (+
6,7 %) Preisrückgänge bei Gemüse (- 2,3 %) gegenüber.
Preiserhöhungen im Vormonatsvergleich gab es bei
Bekleidungsartikeln (+ 2,0 %). Dabei wirkte sich vor allem noch die
Umstellung auf die Herbst-/Winterkollektion aus. Saisonbedingte
Preisrückgänge gab es dagegen bei Pauschalreisen (- 3,4 %).
Harmonisierter Verbraucherpreisindex für Deutschland Der für
europäische Zwecke berechnete Harmonisierte Verbraucherpreisindex
(HVPI) für Deutschland lag im Oktober 2016 um 0,7 % über dem Stand
von Oktober 2015. Damit erreichte die Inflationsrate einen neuen
Jahreshöchststand. Im Vergleich zum Vormonat September 2016 stieg der
Index im Oktober 2016 um 0,2 %. Die vorläufigen Ergebnisse für den
HVPI vom 28. Oktober 2016 wurden damit bestätigt.
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