(ots) - Die Mitgliederversammlung des Verbandes Freier
Berufe im Lande Nordrhein-Westfalen e. V. (VFB NW) hat heute in einer
Resolution das Anliegen, nämlich den Versandhandel von
verschreibungspflichtigen Arzneimitteln in Deutschland zu verbieten,
unterstützt. "Nur diese ordnungspolitische Maßnahme ist geeignet, um
die durch das EuGH-Urteil vom 19.10.2016 unabsehbaren negativen
Auswirkungen auf die Patientenversorgung in unserem Land rechtzeitig
und schnell zu verhindern", erklärt Hanspeter Klein, Vorsitzender des
VFB NW. Der VFB NW vertritt als Dachorganisation 37 Kammern und
Verbände der Freien Berufe in Nordrhein-Westfalen (NRW). Die 274.000
selbständigen Freiberufler beschäftigen über 730.000 Erwerbstätige
und rund 30.000 Auszubildende. Das entspricht über einem Drittel der
Unternehmen in NRW.
In der Resolution wird auch darauf hingewiesen, dass der EuGH mit
seinem Urteil nicht nur die Existenz vieler Apotheken in NRW sowie
die flächendeckende Arzneimittelversorgung durch ortsansässige
Präsenzapotheken gefährdet habe. Mittelbar werde auch das Modell der
Freiberuflichkeit in Deutschland grundsätzlich in Frage gestellt. Die
Ausführungen des EuGH verenge zudem die Bedeutung des freiberuflichen
Apothekerberufes und damit auch mittelbar der anderen Freien Berufe
auf eine rein ökonomistische und kommerzielle Bedeutung.
Die Resolution ist abrufbar unter www.vfb-nw.de.
Die Freien Berufe in NRW: Kennzahlen und Verbandsprofil
In NRW gibt es 274.000 selbstständige Freiberufler. Das entspricht
einem Drittel aller Unternehmen in NRW. Insgesamt beschäftigen sie in
ihren Apotheken, Büros, Kanzleien und Praxen 730.500 Erwerbstätige.
Darunter fallen 636.300 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte,
rund 30.000 Auszubildende und 65.000 mitarbeitende,
nichtsozialversicherungspflichtige Familienangehörige. Der VFB NW
vertritt als Dachorganisation 37 Kammern und Verbände der Freien
Berufe in NRW, darunter Apotheker, Ärzte, Fahrlehrer,
Grafik-Designer, Ingenieure, Notare, Patentanwälte, Rechtsanwälte,
Restauratoren, Steuerberater, Tierärzte, Tonkünstler,
Wirtschaftsprüfer und Zahnärzte.
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André Busshuven
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