(ots) - Vor dem Hintergrund der aktuellen Vogelgrippe-Fälle
fordert die deutsche Geflügelwirtschaft eine bundesweite
Aufstallungspflicht für sämtliche Geflügelbestände. "Es geht jetzt
vor allem darum, eine weitere Ausbreitung des Vogelgrippe-Virus
bestmöglich zu verhindern", sagt Dr. Thomas Janning, Geschäftsführer
des Zentralverbandes der Deutschen Geflügelwirtschaft e. V. (ZDG).
Die deutschen Geflügelhalter seien durch die aktuellen
Vogelgrippe-Fälle in hohem Maße alarmiert und sensibilisiert und
setzten alles daran, ihre Bestände zu schützen und die Tiere gesund
zu halten, so Janning: "Die Stallpflicht ist dabei ein überaus
wichtiger Baustein in Ergänzung zu den umfassenden
Biosicherheitsmaßnahmen, die von den deutschen Geflügelhaltern
penibel umgesetzt werden."
Eine risikobasierte Einzelfallbetrachtung fordert der ZDG
allerdings für den Wirtschaftsbereich der Gänsehaltung, in welchem
das Einstallen angesichts einer fast ausschließlich in
Freilandhaltung praktizierten Gänsehaltung nur schwer zu realisieren
sei. "Eine allgemeine Stallpflicht würde die Halter vor enorme
wirtschaftliche und praktische Herausforderungen in der Herdenführung
stellen, hier muss sorgfältig im Einzelfall abgewogen werden", so
Janning.
Bereits seit dem Auftreten der ersten Todesfälle in
Wildvögelbeständen ist die Branche in höchster Alarmbereitschaft:
Durch gelernte vorbeugende Biosicherheitsmaßnahmen tun die deutschen
Geflügelhalter alles, um eine Ausbreitung des Virus zu verhindern.
"Das muss ausdrücklich auch für alle Hobby-Geflügelhalter gelten",
betont Janning. Zu den umfassenden Hygienemaßnahmen zählt gemäß einer
Checkliste zum Beispiel, dass die Tierbetreuer vor dem Betreten der
Ställe die Kleidung wechseln, die Schuhe desinfizieren und die Hände
waschen. Durch die flächendeckende Umsetzung dieser
Vorsichtsmaßnahmen ist die Branche zuversichtlich, der Ausbreitung
dieser Tierkrankheit einen Riegel vorschieben zu können.
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