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Eine Frage der Arbeitszeit / Aktuelle Arbeitsmarktstudie: Berufsstarter wünschen sich flexible Arbeitszeiten, aber nur zu ihren Gunsten

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(ots) - Für deutsche Berufsstarter sind flexible
Arbeitszeiten ein eindimensionales Thema. Zwar präferieren sie
mehrheitlich derartige Modelle, schränken aber ein, dass sie zu ihren
Gunsten gestaltet sein müssen. Das ist eines der Ergebnisse des
aktuellen GenY-Barometers, den das Karrierenetzwerk ABSOLVENTA
gemeinsam mit dem Beratungs- und Marktforschungsunternehmen trendence
sowie in Kooperation mit der Hochschule Koblenz erhebt. Demnach
ergibt sich ein interessanter Widerspruch in der Erwartungshaltung
der Berufsanfänger. Denn bei der Frage nach den bevorzugten
Kernarbeitsarbeitszeiten bevorzugen sie 7 bis 16 Uhr beziehungsweise
8 bis 17 Uhr. Dafür sprachen sich insgesamt drei Viertel der
Befragten aus. Zudem liegt die bevorzugte Wochenstundenzahl im
Schnitt bei etwas mehr als 36 Stunden. Wirkliche Flexibilität sieht
anders aus.

Flexibilität nur zur Planungssicherheit

Flexible Arbeitszeiten werden aus Sicht der meisten Berufsstarter
vor allem dann positiv bewertet, wenn sie mit einer Aufwertung der
eigenen Freizeit und Unabhängigkeit verbunden sind. Beispiel: 96
Prozent ihrer Befürworter verbinden damit mehr Selbstbestimmung.
Angebote in diese Richtung sind daher gewünscht. Ein Stundenkonto zum
Wohle eines Sabbaticals etwa halten 87 Prozent für attraktiv. Die
Bereitschaft, an Wochenenden oder Feiertagen zu arbeiten, ist
andererseits verhalten. Ebenso gering ausgeprägt: der Wille, in den
Abendstunden zu arbeiten. Das lehnen 58 Prozent der Befragten ab.

Hauptargumente für die Forderung nach flexiblen Arbeitszeiten sind
dementsprechend Kriterien, die mit einer besseren Work-Life-Balance
einhergehen. An erster Stelle steht dabei die Planungssicherheit für
private Termine mit 55 Prozent, gefolgt von dem Argument mit gutem
Gewissen nach Hause gehen zu können (25 Prozent) sowie der Annahme,




dass die eventuell entstehenden Ãœberstunden bezahlt oder abgefeiert
werden (13 Prozent). Die Forderung nach flexibler Arbeitszeit geht
indes nicht einher mit dem Wunsch zur Abschaffung von Zeitvorgaben
und Zeiterfassungen. 42 Prozent befürchten, in diesem Fall mehr
arbeiten zu müssen.

"Das Votum der Berufsstarter ist ein klares Statement für flexible
und gegen fixe Arbeitszeiten und zwar über Geschlechter und
Karrierephasen hinweg. Allerdings zeigt sich in unserer Studie erneut
die auffallend hohe Anforderungshaltung dieser Generation. Denn
Flexibilität ist hier eine Einbahnstraße. Sie ist nur dann gewünscht,
wenn sie nutzt, und eben nicht, wenn sie Einschränkung im
Arbeitsalltag bedeutet. Zudem: Wer in einem Atemzug Flexibilität und
einen 'Nine-to-five-Job' fordert, reduziert flexible
Arbeitszeitmodelle auf schlichte Gleitzeit", so Prof. Dr. Christoph
Beck von der Fachhochschule Koblenz zu den Ergebnissen.

Widerspruch: Mehr Aufklärung bei Top-Attraktivitätsmerkmal gefragt

Der Begriff der flexiblen Arbeitszeiten ist bei weiten Teilen der
Berufsstarter mit einem erheblichen Informationsdefizit verbunden.
Nur gut sieben Prozent der Befragten fühlen sich ausreichend
informiert. Mehr als die Hälfte wünscht sich beispielsweise in
Stellenanzeigen eine genauere Umschreibung des Begriffes, weitere 41
Prozent immerhin von Fall zu Fall.

Trotz dieser offensichtlichen Unklarheit in der Begriffsdefinition
sind flexible Arbeitszeiten eines der Top-Attraktivitätsattribute für
Arbeitgeber. Immerhin würden bei einem Job-Angebot mit überzeugenden
Modellen in diese Richtung 63 Prozent einen Jobwechsel in Betracht
ziehen. Fast ein Viertel würde sich bei Fehlen des Themas in einer
Stellenanzeige erst gar nicht bewerben.

Home Office ist wichtig, aber kein entscheidendes Kriterium

In modernen Arbeitswelten geht mit der Flexibilisierung von
Arbeitszeiten auch die des Arbeitsortes einher. Home Office ist für
56,5 Prozent der Berufsstarter daher ebenfalls wichtig - wenn auch
kein entscheidendes Argument bei der Suche nach einem neuen
Arbeitgeber, was nur sieben Prozent angaben. Die Frage nach der
Produktivität im Home Office wird überraschend ausgewogen
beantwortet: 35 Prozent geben zu, im Home Office unproduktiver zu
sein, 30 Prozent glauben produktiver zu sein und 34 Prozent sind
unabhängig vom Arbeitsort gleich produktiv.



Pressekontakt:
Sascha Theisen
STAMMPLATZ Kommunikation
Telefon: +49 (0)221 / 346 682 37
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Datum: 14.11.2016 - 10:00 Uhr
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