(firmenpresse) - Grosse Chancen für kleine Teilchen:
Automobilexperten diskutieren in Mainz die Zukunft der Nanotechnologie
Dortmund / Mainz 30.11. 2004
Nanotechnologien sind in der Diskussion und finden immer mehr Beachtung. Viele Experten erhoffen sich eine "industrielle Revolution durch kleine Teilchen" und schreiben der Automobilindustrie eine wichtige Schrittmacherfunktion zu. Den aktuellen Stand der Nanotechnologie für die Oberflächenbehandlung im Fahrzeugbau diskutiert 01. und 02. Dezember Experten der Automobiltechnik, auf einer Tagung der Akademie Fresenius im Atrium Hotel. Zu Wort kamen u.a. Fachleute von DaimlerChrysler, Audi, Merck und Akzo Nobel.
Nanotechnologie schafft neue Werkstoffe aus Partikeln, die nicht grösser sind als ein zehntausendstel Millimeter. Diese Nanopartikel haben andere physikalische und chemische Eigenschaften als ihre Grundstoffe. Vor allem für die Oberflächenbehandlung im Fahrzeugbau sind die "Zwergstoffe" (Nanos = altgriechisch für Zwerg) interessant: Die Nanopartikel verbessern die Kratzbeständigkeit der Lackierung um das Dreifache und schützen so die Fahrzeuge gut vor den gefürchteten Kratzern in Waschanlagen. Zudem sorgen sie dauerhaft für sichtbar besseren Glanz. Auch selbstreinigende Oberflächen lassen sich durch Nanotechnologie herstellen.
Insgesamt haben ca. 400 bis 500 Unternehmen in Deutschland Bezug zur Nanotechnologie und widmen sich als Produktentwickler, Zulieferer oder Investor zunehmend diesem Technologiefeld. Bisher lag der Fokus der Forschungsaktivitäten zur Nanotechnologie vor allem in bereits etablierten Anwendungsfeldern. "Jetzt erfolgt der wichtige Sprung von der Grundlagenforschung in die Umsetzung, der den Beteiligten entscheidende Wettbewerbsvorteile sichert. Das Jahr 2005 wird für die Nanotechnologie im Automobilbau später mal als Schlüsseljahr bezeichnet werden" ist sich Barbara Kramer, Projektleiterin bei der Akademie Fresenius sicher. "Deutschland besitzt sicherlich einen Wissensvorsprung in vielen Teilbereichen der Nanotechnologie. Das bestätigen Forscher aus Nachbarländern immer wieder. Richtig nutzbar wird dieser Vorsprung aber nur dann, wenn die Industrie die Ergebnisse der Forschung mit den Produktions- und Vertriebsstrukturen abstimmt. Die so oft beschworene Systemintegration ist wesentliches Erfolgsmerkmal bei der Durchsetzung der Nanotechnologie!" so Wolfgang Gloede, Leiter Competence Center Automotive beim Institut Fresenius (Dortmund).
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