(firmenpresse) - Der Winterrapsanbau in Deutschland bleibt auch zur Ernte 2017 auf einem hohen Niveau. Im August/September 2016 wurden mit rund 1,364 Millionen Hektar sogar 2,4 Prozent mehr Winterraps als zur Ernte 2016 ausgesĂ€t. In Folge teils sehr ungĂŒnstiger Witterung mussten bis Ende Oktober aber bereits rund 13.500 Hektar Raps bundesweit umgebrochen werden. Weitere UmbrĂŒche sind in AbhĂ€ngigkeit vom Verlauf des Winters nicht auszuschlieĂen.
Auf Basis einer aktuellen Befragung von ca. 6.500 Landwirten im September/Oktober 2016 schĂ€tzt das von der Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e.V. (UFOP) beauftragte Marktforschungsunternehmen Kleffmann Group die AussaatflĂ€che von Winterraps zur Ernte 2017 auf 1,364 Millionen Hektar. Im Vergleich zur ErnteflĂ€che 2016 bedeutet dies eine leichte Steigerung des Anbaus um 32.600 Hektar bzw. 2,4 Prozent. Bis zum Ende der Befragung mussten aufgrund von ungĂŒnstiger Witterung aber bereits 13.500 ha Winterraps bundesweit umgebrochen werden. Daher ist aktuell von einer AnbauflĂ€che von rund 1,350 Millionen Hektar auszugehen.
Mecklenburg-Vorpommern ist mit einer AussaatflĂ€che von 235.200 Hektar fĂŒr den deutschen Rapsanbau weiterhin das bedeutendste Bundesland. Im Vergleich zum letzten Jahr ist die RapsflĂ€che sogar noch einmal um 2,8 Prozent gestiegen (+6.300 Hektar). Weitere wichtige Anbauregionen stellen mit 171.000 ha AussaatflĂ€che Sachsen-Anhalt (+0,2 Prozent; +600 Hektar), mit 135.500 Hektar Brandenburg (+1,5 Prozent; + 2.000 Hektar) und mit 131.900 Hektar Sachsen (+ 1,9 Prozent; + 2.400 Hektar) dar. Insgesamt reprĂ€sentieren die östlichen BundeslĂ€nder rund 58 Prozent der in Deutschland ausgesĂ€ten RapsflĂ€che. Mit 129.000 Hektar folgt Niedersachsen (+6,0 Prozent; + 7.300 Hektar) im Ranking der BundeslĂ€nder. Mit 122.800 Hektar weisen ThĂŒringen (+3,5 %; +4.100 Hektar) sowie mit 119.200 Hektar Bayern (+4,9 Prozent; + 5.600 Hektar) neben Schleswig-Holstein mit aktuell 101.000 Hektar (+6,9 Prozent; + 6.500 Hektar) ebenfalls AussaatflĂ€chen ĂŒber 100.000 Hektar auf.
Den gröĂten prozentualen FlĂ€chengewinn verzeichnen mit 6,9 bzw. 6 Prozent Schleswig-Holstein und Niedersachsen. Lediglich in Rheinland-Pfalz (-2,8 Prozent; -1.400 Hektar) und in Nordrhein-Westfalen (-1,8 Prozent; -1.100 Hektar) ist die AussaatflĂ€che rĂŒcklĂ€ufig.
Bis Ende Oktober wurden bundesweit bereits 13.500 Hektar Winterraps umgebrochen. Die regional teilweise sehr ungĂŒnstige Witterung fĂŒhrte vor allem im östlichen Niedersachsen, in Sachsen-Anhalt, in Bayern und in Hessen zu fĂŒr die Anbauer inakzeptablen BestĂ€nden. AbhĂ€ngig von den Bedingungen im Winter sind weitere UmbrĂŒche von bis zu insgesamt 27.900 Hektar nicht auszuschlieĂen. Die Regionen Sachsen-Anhalt (8.300 Hektar) und Bayern (6.300 Hektar) wĂ€ren hiervon erneut am stĂ€rksten betroffen.
Wie bereits in den Vorjahren hat die Fruchtfolgeplanung den mit Abstand gröĂten Einfluss auf die Ausdehnung oder Reduzierung der WinterrapsflĂ€che. 48 Prozent der Rapslandwirte haben die betriebliche WinterrapsflĂ€che auf Grund entsprechender Anbauplanungen vergröĂert; 56 Prozent der Rapslandwirte haben reduziert. Die SchlaggröĂe wirkt sich mit 25 Prozent (Ausdehnung) bzw. 21 Prozent (Reduzierung) ebenfalls deutlich auf die AnbauflĂ€chen aus. Der derzeit attraktive Erzeugerpreis war fĂŒr 11 Prozent der Landwirte ein Anreiz zur Ausdehnung des Winterrapsanbaus, gefolgt von einer positiven FlĂ€chenentwicklung im Betrieb (9 Prozent). Zu Ungunsten des Winterrapsanbaus haben sich weiter eine negative FlĂ€chenentwicklung im Betrieb (6 Prozent) und die Erhöhung des Anbaus anderer Kulturen (5 Prozent) ausgewirkt.
Im Ergebnis der UFOP-Studie kann von einer stabilen WinterrapsflĂ€che zur Ernte 2017 von aktuell rund 1,35 Millionen Hektar ausgegangen werden. Die im Vergleich zur Ernte 2016 um 2,4 Prozent (+32.600 Hektar) gröĂere AussaatflĂ€che wurde im Laufe des Herbstes durch regional gehĂ€ufte UmbrĂŒche verringert.
Seit fast zwei Jahrzehnten veröffentlicht die UFOP jeweils Mitte November eine Prognose der WinterrapsaussaatflĂ€che. Dieser Service erlaubt sehr frĂŒhzeitig eine exakte SchĂ€tzung des Anbaus zur nĂ€chsten Ernte. Die UFOP-Studie wird von Unternehmen der Agrar- und ErnĂ€hrungswirtschaft anerkannt und als Grundlage fĂŒr Kalkulationen und Planungen genutzt.
Die Union zur Förderung von Oel- und Proteinpflanzen e. V. (UFOP) vertritt die politischen Interessen der an der Produktion, Verarbeitung und Vermarktung heimischer Ăl- und EiweiĂpflanzen beteiligten Unternehmen, VerbĂ€nde und Institutionen in nationalen und internationalen Gremien. Die UFOP fördert Untersuchungen zur Optimierung der landwirtschaftlichen Produktion und zur Entwicklung neuer Verwertungsmöglichkeiten in den Bereichen Food, Non-Food und Feed. Die Ăffentlichkeitsarbeit der UFOP dient der Förderung des Absatzes der Endprodukte heimischer Ăl- und EiweiĂpflanzen.
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