(ots) - Anwender an digitalen Welten nicht nur teilhaben zu
lassen, sondern diese mitten hineinzuziehen, eröffnet bisher
ungekannte Formen der Berichterstattung. Für Journalisten und
Medienhäuser bieten sich durch Virtual Reality neue Wege der
Informationsvermittlung - damit werden sich auch Zielgruppen und
Geschäftsmodelle verändern. Zu diesen Themen informierte heute,
Dienstag, Vormittag auf Einladung der APA-IT eine hochkarätig
besetzte Expertenrunde und diskutierte im Anschluss mit der
interessierten Zuhörerschaft.
Thomas Seifert, stellvertretender Chefredakteur Wiener Zeitung,
berichtete in seiner Keynote von den Erfahrungen bei der Umsetzung
des VR-Projekts "360° - eXodus", einer Video-Reportage aus dem
libanesischen Flüchtlingslager Moussa Taleb. "Das Publikum kann so
noch tiefer in die Geschichte eindringen und die Perspektive selbst
wählen", erläuterte Seifert und empfahl allen Medienschaffenden: "Wir
sollten diese Entwicklung nicht verschlafen und selbst Know-how
aufbauen, um den Technologie-Giganten aus dem Silicon Valley das Feld
nicht alleine zu überlassen." Nach dem Vortrag konnten alle
Anwesenden mittels VR-Brillen die virtuelle Welt von "360° - eXodus"
mit eigenen Sinnen erleben.
Andrea Fronaschütz, Chief Operating Officer Österreichisches
Gallup Institut, präsentierte die Ergebnisse einer umfassende
VR-Studie unter dem Titel "Virtual Reality - Utopia oder Dystopia?".
Der Begriff "Virtual Reality" ist bereits 53 Prozent der
Österreicherinnen und Österreicher bekannt, der Anteil
internetaffiner Personen liegt bei 64 Prozent. Jüngere Menschen
zeigen sich durchschnittlich stärker interessiert als ältere. Etwa
ein Drittel der Österreicher lehnt den Einsatz von Virtual Reality
für journalistische Anwendungen ab. 26 Prozent würden gerne
Nachrichten und Reportagen virtuell aufbereitet konsumieren und
weitere 20 Prozent nur dann, wenn positive Inhalte vermittelt werden.
Die Möglichkeiten von VR für Medien seien noch lange nicht
ausgeschöpft, betonte Siegfried Steinlechner, Redakteur ORF
TV-Kultur. "Wir Medienmacher müssen uns verstärkt um die vielfältigen
neuen Formen des Storytellings, die dadurch geschaffen werden,
kümmern. Das bedeutet auch, dass wir enger als bisher mit den
VR-Entwicklern kooperieren müssen - so können wir VR für möglichst
viele Nutzergruppen im Medienbereich zugänglich machen", so
Steinlechner weiter. Der Redakteur und Projektleiter berichtete
darüber hinaus von Projekten, bei denen der ORF als einer der First
Mover mit Virtual Reality arbeitet: darunter das erfolgreiche
360-Grad-Video zum heurigen Sommernachtskonzert.
Axel Dietrich, CEO VRisch, der viel Erfahrung in der technischen
Umsetzung von VR-Projekten mitbringt, ist vom großen Potenzial dieser
Darstellungsform überzeugt, da die Berührungsängste mit zunehmender
Verbreitung abnehmen werden. "VR eignet sich besonders dazu, eine
Marke oder eine Botschaft mit positiven, einprägsamen Erlebnissen zu
verbinden", erläuterte Dietrich. Letztendlich würden die Inhalte
entscheiden, wie schnell diese Technologie in unserem täglichen Leben
Einzug hält.
Die APA-IT setzt sich ebenfalls intensiv mit den Möglichkeiten von
Virtual Reality auseinander, wie Geschäftsführer Alexander Falchetto
erklärte. "Aufgrund der höheren Produktionskosten ist zur Zeit der
Einsatz noch auf gut ausfinanzierte Anwendungsfälle limitiert. Da
sich die Kosten für die Produktion deutlich senken werden und die
Brillen immer kleiner und leichter werden, ist künftig eine breitere
Anwendung möglich." Um den Gästen einen möglichst hautnahen Eindruck
zu vermitteln, stellte die APA-IT im Anschluss an die
Podiumsdiskussion verschiedene VR-Brillen zur Verfügung, mit denen in
weitere virtuelle Welten eingetaucht werden konnte.
Fotogalerie zur Veranstaltung:
https://www.apa-fotoservice.at/galerie/8460/
Ãœber APA-IT
Die APA-IT Informations Technologie GmbH bietet Komplettlösungen
mit Fokus auf die Bereiche Media Solutions und IT-Outsourcing. Als
Tochterunternehmen der APA - Austria Presse Agentur betreibt die
APA-IT die Infrastruktur der österreichischen Nachrichtenagentur
sowie zahlreicher weiterer Medienbetriebe. Etablierte Systeme und
Tools werden kontinuierlich weiterentwickelt und für individuelle
Kundenbedürfnisse maßgeschneidert. Dabei steht die APA-IT ihren
Kunden als zuverlässiger Partner - von der Konzeption bis zum
laufenden Betrieb - zur Verfügung. Know-how und Branchenverständnis
machen das Unternehmen zum Spezialisten für IT-Lösungen von Verlagen
und Unternehmen mit mediennahen Aufgabenstellungen. Gemeinsam mit der
Zweigniederlassung Gentics Software, die auf Content Management- und
Publishing-Lösungen spezialisiert ist, werden etablierte Systeme und
Tools kontinuierlich weiterentwickelt und für individuelle
Kundenbedürfnisse maßgeschneidert.
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