(ots) - 16. November 2016 - Ausgerechnet Großbritannien ist
in Europa derzeit der größte Nutznießer des milliardenschweren
EU-Investitionsprogramms, auch Juncker-Fonds genannt. Dies ergab eine
Auswertung der Europäischen Investitionsbank (EIB) für das
Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe 12/2016; EVT 17. November).
Demnach erhielten die Briten, die eigentlich aus der EU austreten
wollen, bis Oktober 2016 Finanzierungszusagen in Höhe von 3,37 Mrd.
Euro aus dem Europäischen Fonds für strategische Investitionen, den
die EIB verwaltet. Damit profitieren sie am stärksten von diesem
Fördertopf. Unter den geförderten Projekten sind etwa zwei
Offshore-Windparks und ein Krankenhaus. Italien und Spanien erhielten
ebenfalls Kreditzusagen von jeweils knapp über drei Milliarden Euro
für innovative Investitionsprojekte. Deutschland landet mit 2,3 Mrd.
Euro auf Platz vier.
Nach Auskunft der Bank spielte der Brexit bisher für den
Juncker-Fonds keine Rolle. Laufende Projekte in Großbritannien würden
vollendet, neue Projekte weiter berücksichtigt. Der Juncker-Fonds
soll in Europa bis 2018 Investitionen in Höhe von 315 Mrd. Euro
mobilisieren. Eine Verlängerung ist allerdings bereits so gut wie
beschlossen. Die EIB spielt eine Schlüsselrolle bei diesem
EU-Programm. Sie wählt Projekte danach aus, ob sie riskant oder
innovativ erscheinen, Europa voranbringen und sonst nicht finanziert
würden. Länderquoten oder eine bestimmte Verteilung nach Branchen
haben laut Bank dabei keine Bedeutung. Die genehmigten Projekte
erhalten Kreditzusagen oder auch Beteiligungen.
Pressekontakt:
Timo Pache, Chefredaktion 'Capital',
Tel. 030/220 74-5125, E-Mail: pache.timo(at)capital.de
www.capital.de
Original-Content von: Capital, G+J Wirtschaftsmedien, übermittelt durch news aktuell