(ots) -
Große Veranstaltung im Rahmen der Klimaverhandlungen stärkt die
Rolle als Drehscheibe für Verpflichtungserklärungen zu Schutz und
Erhaltung natürlicher Ressourcen - von Wald, Agrarflächen,
Wasserwegen und Siedlungen.
Die deutsche Bundesregierung gab heute vor über 600 Teilnehmern
des Global Landscapes Forum (GLF) in Marrakesch bekannt, die
Veranstaltungsreihe des Forums, für die kommenden vier Jahre in Bonn
zu unterstützen. Das GLF ist ein Zusammenschluss von Vertretern aus
Wirtschaft, Regierungen, Zivilgesellschaft und führenden Köpfen
indigener Völker, die sich für nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Das deutsche Umweltministerium und das Ministerium für
wirtschaftliche Zusammenarbeit werden das GLF gemeinschaftlich im
Laufe der kommenden vier Jahre in Bonn, dem Zentrum für
internationale Entwicklung, fördern. Die Aktionsplattform soll 2017
erstmals in Bonn tagen.
Andere Regierungen und Organisationen haben bereits angekündigt,
das GLF in seiner operativen Arbeit und bei regionalen
Veranstaltungen, öffentlichen Initiativen und Engagements mit
weiteren Mitteln unterstützen zu wollen. Das GLF soll Programme für
Aufforstung und Sanierung erweitern sowie innovative Ideen zum
Erreichen der Nachhaltigen Entwicklungsziele fördern und die
Herausforderungen des Klimawandels lösen.
Das GLF dient schon heute als Plattform für Zusagen aus Politik
und Wirtschaft, um 148 Millionen Hektar geschädigter Flächen in
Afrika, Asien und Lateinamerika zu sanieren. Das Ziel ist, bis 2020
diese Fläche weltweit auf 400 Millionen Hektar zu erhöhen.
Das GLF wurde 2013 in Warschau durch das Center for International
Forestry Research (CIFOR), Weltbank und UNEP initiiert, um eine
wissenschaftlich basierte, sektorenübergreifende und unabhängige
Plattform für Wissensaustausch und die Entwicklung von Initiativen zu
gründen, die widerstandsfähigere, vielfältige, angemessene und
produktive Landschaften aufbauen - ein Konzept, das Wald,
Landwirtschaft, Wasserwege und Siedlungen einschließt.
Die Popularität und die Reichweite von GLF hat rasant zugenommen.
Bisher war es hauptsächlich ein Teil des Rahmenprogramms bei
Konferenzen zur Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen
(UNFCCC). In weiterer Folge wurden zwei Konferenzen in London zur
Finanzierung von nachhaltiger Entwicklung abgehalten.
Mit einem neuen Online Kartografie Programme startet das GLF eine
Initiative zur Beobachtung von über 40 Jahren Entwaldung und
Wiederaufforstung in den Wäldern von Borneo. Dabei verknüpft das
Programm Informationen über Unternehmen, die für die Entwaldung
verantwortlich sind und ermöglicht damit erstmalig direkte
Einflussnahme auf deren Nachhaltigkeitsstrategien.
Dr. Barbara Hendricks, die deutsche Bundesministerin für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, sagte dazu: "Seit seiner
Gründung 2013 hat das Global Landscapes Forum eine führende Rolle
beim weltweiten Schutz bedrohter Landschaften übernommen. Die
Organisation verbindet den Kampf gegen den Klimawandel und die Agenda
für nachhaltige Entwicklung auf eine ausgewogene, ergebnisorientierte
Weise. Das spiegelt auch Deutschlands Ansatz in der Entwicklung gut
wieder; gleichzeitig ist der Standort Bonn hervorragend geeignet,
profiliert sich die Stadt doch gerade als Zentrum für Organisationen
der Entwicklungszusammenarbeit. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit
mit dem GLF in den kommenden vier Jahren."
Peter Holmgren, Generaldirektor des Zentrums für
Forstwissenschaften, das mit der Koordination des GLF betraut wurde,
sagte: "Wir möchten der deutschen Bundesregierung danken, dass sie
dem GLF diesen großen Schritt nach vorne ermöglichte. Das GLF ist
einzigartig, weil Führungspersönlichkeiten von indigenen Völkern und
Nationalstaaten aufeinandertreffen, ebenso wie Bauern und Investoren,
NGOs und große Unternehmen zu einem offenen Meinungsaustausch unter
einem Dach zusammenkommen, um voneinander zu lernen. Die Popularität
dieses Zugangs steigt weltweit und unser neues Zentrum in Bonn wird
einen wesentlichen Impuls aussenden. Es mag ambitioniert sein, aber
wir möchten die Botschaft der Landschaften in den nächsten Jahren an
Milliarden von Menschen senden."
Erik Solheim, Exekutivdirektor des UN-Umweltprogramms, sagte:
"Unser Management globaler Landressourcen spielt eine Schlüsselrolle
bei der Bewältigung der Klimakrise und dem Schutz der Biodiversität.
Mit dem Inkrafttreten des Klimaabkommens von Paris braucht die Erde
eine mutige Agenda, die die Kraft der Veränderung mit sich bringt -
das Global Landscapes Forum spielt dabei eine maßgebliche Rolle. Hier
finden wir Lösungen und tauschen uns darüber aus".
Bis zu 8.500 Menschen aus 110 Ländern haben an den Veranstaltungen
des GLF teilgenommen, darunter 45 Minister sowie Staats- und
Regierungschefs, 73 führende akademische Institutionen, 163
zivilgesellschaftliche Organisationen, 92 globale Banken und
Unternehmen sowie 130 Medienorganisationen. Das Forum erreichte
bisher mehr als 24 Millionen Menschen online und mehr als 345
Universitäten, Regierungen, Unternehmen, Banken,
zivilgesellschaftliche Organisationen sowie Gruppen indigener Völker
und Gemeindegruppierungen, die aktiv daran teilnehmen.
Das GLF formierte sich 2013, als zwei frühere internationale
Ereignisse - Forest Day und Agriculture Day - zusammengelegt wurden,
und wurde dank der Unterstützung durch das Umweltprogramm der
Vereinten Nationen, der Weltbank und der Credit Suisse von CIFOR mit
Sitz in Jakarta koordiniert.
Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an:
Sebastian Hesse, Big Bang & Whisper (PR Agentur GLF)
Tel. +49 30 69202499, glf(at)bigbangandwhisper.com
Stephan Gabriel Haufe, Pressesprecher, Bundesministerium für Umwelt,
Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit, Tel. +49 170 6692183,
StephanGabriel.Haufe(at)bmub.bund.de
Weiterführende Informationen und Bildmaterial finden Sie auch unter
http://news.cision.com/de/global-landscapes-forum
Original-Content von: Global Landscapes Forum (GLF) / CIFOR, übermittelt durch news aktuell