(ots) - Die Betriebskrankenkassen bauen ihre Angebote im
betrieblichen Gesundheitsmanagement (BGM) in den Bereichen
Prävention, Rehabilitation und betriebliche Wiedereingliederung aus.
"BGM-innovativ", ein neues Programm zur Versorgung von Beschäftigten
mit Muskel-Skelett-Erkrankungen, erhält in den kommenden vier Jahren
eine Förderung aus dem Innovationsfonds des Gemeinsamen
Bundesausschusses.
15 Betriebskrankenkassen werden BGM-innovativ in ihren
traditionellen Trägerbetrieben durchführen. Einbezogen sind 22
Betriebsstandorte, an denen die Betriebskrankenkassen Beschäftigte in
ganz unterschiedlichen Branchen und Arbeitsplätzen versichern - von
industriellen Produktionsstätten bis hin zu
Dienstleistungsunternehmen. Insgesamt sollen etwa 1.500 Versicherte
am Projekt teilnehmen. Dabei sind folgende Betriebskrankenkassen: BKK
Akzo Nobel Bayern, BMW BKK, BKK Freudenberg, BKK KBA, BKK Mahle,
Novitas BKK, pronova BKK, BKK Public, BKK PwC, BKK Salzgitter,
Siemens-Betriebskrankasse SBK, SKD BKK, TUI BKK, VIACTIV
Krankenkasse, Wieland BKK. Der BKK Dachverband übernimmt die
Projektleitung.
"BGM-innovativ ist gleich in mehrfacher Hinsicht ein
außergewöhnliches Projekt. Es überwindet das Problem, dass den
Betroffenen heute meist zu spät, zu unspezifisch und wenig nachhaltig
geholfen wird. Wir jedoch leiten in enger Zusammenarbeit von
BKK-Fallmanagern und Betriebsärzten die optimale arbeitsplatzbezogene
und individuell zugeschnittene Versorgung ein. Außerdem handeln wir
sozialversicherungsübergreifend in intensiver Kooperation mit den
Rentenversicherungsträgern. Dies ermöglicht eine zügige
Inanspruchnahme der notwendigen Rehabilitationsmaßnahmen.
Entscheidender Vorteil für die Versicherten: Durch unser
BKK-Fallmanagement werden die Versicherten intensiv bei der
Inanspruchnahme und Durchführung des Projektes betreut", erklärt
Franz Knieps, Vorstand des BKK Dachverbandes. "Hier wird die Stärke
der Betriebskrankenkassen deutlich: die Förderung und Verbesserung
der Gesundheit im Setting Betrieb", so Knieps weiter.
Projektstart ist am 1. Januar 2017, Ende 2020 werden die
Evaluationsergebnisse vorliegen. Das Förderbudget beträgt 3,7
Millionen Euro. Ist das Projekt erfolgreich, soll es in die
Regelversorgung übergehen, d.h., das Programm ist dann grundsätzlich
offen für alle Krankenkassen und deren Versicherte. Geplant ist
außerdem, die Versorgung auf weitere Indikationen (Erkrankungen)
auszuweiten. Wissenschaftlich begleitet wird das Projekt vom Institut
für Medizinsoziologie, Versorgungsforschung und
Rehabilitationswissenschaft (IMVR) und vom Institut für Medizinische
Statistik, Informatik und Epidemiologie (IMSIE) der Universität zu
Köln.
Der Innovationsfonds ist ein auf zunächst vier Jahre angelegtes
Förderprogramm zur Verbesserung der gesundheitlichen Versorgung der
gesetzlich Krankenversicherten in besonders relevanten Themenfeldern.
Der BKK Dachverband ist die politische Interessenvertretung von 82
Betriebskrankenkassen und vier BKK Landesverbänden mit rund zehn
Millionen Versicherten.
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