Philosophin Svenja Flaßpöhler zu Gast im "MDR KULTUR-Café"

(ots) - Ob es sich besser ohne Rache lebt, erläutert die
Autorin in ihrem aktuellen Buch "Verzeihen - Vom Umgang mit Schuld".
Das Gespräch im "MDR KULTUR-Café" ist am Totensonntag, 20. November
um 12.05 Uhr bei MDR KULTUR - Das Radio zu hören.

Wie umgehen mit Schuld, wie verzeihen? Die langjährige
stellvertretende Chefredakteurin des Philosophie-Magazins, zudem
bekannt als Mitglied der Kritikerinnen-Runde der 3-Sat-Buchzeit,
redet im "MDR KULTUR-Café" mit Moderator Thomas Bille über
unterschiedlichste Fälle von Schuld und Vergebung. Antworten sucht
Svenja Flaßpöhler auch bei berühmten Philosophen, die sich mit der
Thematik auseinandergesetzt haben.

Svenja Flaßpöhler mutet den Lesern in ihrem Buch Extremes zu: Kann
eine Holocaust-Ãœberlebende den Nazis verzeihen?

Eva Mozes Kor hat es zum 50. Jahrestag der Befreiung des KZ
Auschwitz getan und 1995 ihr aufsehenerregendes Manifest verlesen:
"Ich, Eva Mozes Kor, ein Zwilling, der Josef Mengeles Experimente in
Auschwitz vor über 50 Jahren überlebt hat, gebe hiermit den Nazis,
die direkt und indirekt an der Ermordung meiner Familie und Millionen
anderer Menschen beteiligt waren, Amnestie!"

Darf man das oder werden damit die Gräueltaten der Nazis
entschuldigt? Können nur Opfer verzeihen oder auch Staaten, wie es
beispielsweise Bundeskanzler Willy Brandt mit seinem Kniefall von
Warschau getan hat?

Für ihr Buch hat Flaßpöhler viele schmerzhafte Gespräche mit
Menschen geführt, die nach schweren Vergehen um Vergebung ringen.
Auslöser für ihre Recherche zu "Verzeihen - Vom Umgang mit Schuld"
war die eigene Familiengeschichte: Ihre Mutter hatte Mann und Kinder
ohne Erklärung und Entschuldigung verlassen, als Svenja 14 war. Sehr
viel später haben sich die beiden Frauen wieder angenähert. Ihre
Schwester fragte irgendwann: "Hast Du ihr verziehen?"

Weitere Informationen zur Sendung gibt es unter www.mdr-kultur.de.



Pressekontakt:
MDR, Hauptabteilung Kommunikation, Margit Parchomenko, Tel.: (0341) 3
00 64 72, E-Mail: presse(at)mdr.de, Twitter: (at)MDRpresse

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Datum: 17.11.2016 - 10:54 Uhr
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