(ots) -
WDR-Intendant Tom Buhrow hat für das kommende Jahr einen
ausgeglichenen Haushalt vorgelegt. Dies ist nicht nur ein
kurzfristiger Erfolg, auch die Mittelfristige Finanzplanung zeigt,
dass es gelungen ist, den WDR auf eine solide finanzielle Basis zu
stellen. Der Rundfunkrat hat dem Haushalt 2017 in seiner heutigen
Sitzung (17.11.) zugestimmt.
Tom Buhrow: "Wir mussten den WDR bei voller Fahrt wieder auf einen
finanziell soliden Kurs bringen. Und dieser Kurswechsel zeigt jetzt
klare Ergebnisse: Der WDR ist wieder gestaltungsfähig und für die
Zukunft gut aufgestellt. Das war und ist eine Kraftanstrengung. Bis
2020 bauen wir 500 Stellen ab und setzen zahlreiche weitere
strukturelle Veränderungen um. Was mich besonders freut: Wir haben
all dies ohne große Einschnitte im Programm geschafft. Mein Dank geht
an alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie an die Gremien, die
diese Anstrengung mittragen. Sie alle zeigen der Öffentlichkeit: Der
WDR kann sparen und gleichzeitig gutes Programm machen."
Zusätzlich zu dem ausgeglichenen Haushalt kann der WDR zu Beginn der
neuen Beitragsperiode mit einem Überschuss rechnen. Er beträgt laut
Finanzplan 205,5 Mio. Euro. Darin sind auch die von der KEF
genehmigten Mittel in der Beitragsrücklage enthalten, die bisher
gesperrt waren. Dieses Geld hilft in den kommenden vier Jahren, die
Haushalte auszugleichen und den Beitrag für die Bürgerinnen und
Bürger stabil zu halten.
Eigentlich könnte der WDR bereits jetzt für die gesamte
Beitragsperiode mit einer schwarzen Null planen. Aufgrund der Anfang
des Jahres vom Landtag beschlossenen Reduzierung der Hörfunkwerbung
müssen jedoch bis 2020 zusätzlich 62 Mio. Euro eingespart werden. Tom
Buhrow: "Auch das schaffen wir. Schon jetzt haben wir einen Teil
dieser Summe erwirtschaftet."
"Der WDR-Rundfunkrat dankt dem Intendanten und der gesamten
Belegschaft des WDR für die geleisteten Sparanstrengungen, durch die
sich die wirtschaftliche Perspektive des WDR grundlegend verbessert
hat", sagt Ruth Hieronymi, Vorsitzende des Aufsichtsgremiums. "Wenn
der WDR den eingeleiteten Strukturwandel konsequent weiter verfolgt
und sich zukunftsfähig aufstellt, schafft er eine gute Grundlage,
seinen öffentlich-rechtlichen Programmauftrag auch künftig zu
erfüllen und dem Publikum Programme von hoher Qualität zu bieten."
Die eigene Konsolidierung stärke den WDR vor allem auch mit Blick auf
die aktuelle Debatte über Auftrag und Strukturoptimierung des
öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Ruth Hieronymi: "Der
WDR-Rundfunkrat sieht neue, immense Herausforderungen auf den Sender
zukommen und unterstützt den Intendanten ausdrücklich in seinem
Bestreben, dass sich die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten
aktiv mit eigenen Vorschlägen in den politischen Prozess einbringen."
Heinrich Kemper, Vorsitzender des Haushalts- und Finanzausschusses:
"Neben dem Haushalt für 2017 haben wir uns mit der Mittelfristigen
Finanz- und Aufgabenplanung des WDR für die kommenden Jahre befasst.
Dass sich diese auf Initiative des Rundfunkrats und des Intendanten
zu einem Steuerungsinstrument entwickelt hat, statt wie früher nur
Planansätze fortzuschreiben, ist zu begrüßen." Der Fachausschuss lobe
die Neuregelung des ARD-Finanzausgleichs ab 2017, durch den für den
WDR das strukturelle Defizit zum Ende der Planungsperiode 2020 auf
rechnerisch noch gut 20 Millionen Euro sinke. "Zwar ist der
Finanzausgleich in seiner langfristigen Wirkung zu hinterfragen",
sagt Heinrich Kemper, "mit der nun erzielten Verbesserung für den WDR
ist eine langjährige Forderung des Haushalts- und Finanzausschusses
umgesetzt worden".
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