(ots) - Für Hubert Weiger, den Vorsitzenden des
Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND), sind die
Ergebnisse des Weltklimagipfels von Marrakesch ein deutlicher Ruf
nach engagierter Fortsetzung des Klimaschutz-Prozesses. "Die
Bereitschaft zum Handeln wächst. Die Welt rückt beim Klimaschutz
zusammen, auch als Reaktion auf das Wahlergebnis in den Vereinigten
Staaten von Amerika", sagte Weiger.
In Marrakesch hätten alle Vertragspartner des Pariser Abkommens,
inklusive der jetzigen US-Regierung, erklärt, in den nächsten zwei
Jahren die Regeln zur Umsetzung des Vertrages festlegen zu wollen.
Offen geblieben sei jedoch, was die Regierungen bis 2020 tun, um die
CO2-Emissionen tatsächlich zu reduzieren. Kein Land habe angekündigt,
das eigene Klimaschutzprogramm so nachzubessern, dass es mit den
Zielen des Pariser Abkommens in Einklang stehe.
"Wir fordern alle Regierungen auf, bis zur nächsten Klimakonferenz
in Bonn ihre nationalen Klimaschutzpläne nachzubessern. Als Gastgeber
muss Deutschland garantieren, seine CO2-Emissionen bis 2020 um 40
Prozent zu reduzieren. Marrakesch weist den Weg: Investitionen in
fossile Energieträger haben keine Zukunft. Das ist ein klares Signal
an rückwärtsgewandte Manager und Politiker, sich endlich von
klimaschädlichen und riskanten Technologien zu verabschieden. Neben
der klimaschädlichen Kohle gehören dazu auch die CO2-Verpressung in
tiefe Erdschichten und die unbeherrschbare Atomkraft", sagte der
BUND-Vorsitzende.
Ein großes Manko sei jedoch, dass es nach wie vor zu wenige
Staaten gebe, die jene Länder finanziell unterstützen, die unter den
Folgen des Klimawandels bereits jetzt zu leiden hätten. Insbesondere
die G20-Staaten müssten ärmeren Ländern mehr Unterstützung zusagen.
Pressekontakt:
In Marrakesch BUND-Klimaexpertin Ann-Kathrin Schneider,
Tel. 00212-633385534 oder 0049-151-24087297, E-Mail:
annkathrin.schneider(at)bund.net bzw. BUND-Pressesprecher
Rüdiger Rosenthal, Mobil: 00212-633286032, 0049-171-8311051 oder über
030-27586-464, E-Mail: ruediger.rosenthal(at)bund.net; www.bund.net
Original-Content von: BUND, übermittelt durch news aktuell