(ots) - Bei VW fallen 30 000 Stellen weg. Das klingt eher nach
Bankrotterklärung als nach Lösung. Und ist doch keines von beiden.
Zwar ist der erste Schritt mit dem Pakt getan. Ob der Autobauer aber
jemals ein gesunder, innovativer Konzern mit Zukunft wird, ist offen.
Was bei den Verhandlungen nicht auf der Agenda stand, ist die Kultur
des Konzerns. Mit ihr steht und fällt das Schicksal von Europas
größtem Autobauer. Wird der Konzern mit derzeit 624 000 Menschen
weiterhin wie ein Gutsbetrieb geführt? Oder gibt es in Wolfsburg
demnächst Strukturen des 21. Jahrhunderts? Der Umgang mit dem
Diesel-Skandal lässt Schlimmes befürchten. Bis heute fehlt wahre
Einsicht. Natürlich ist es gut, alle Standorte zu erhalten und für
weitere neun Jahre betriebsbedingte Kündigungen auszuschließen. Aber
dann muss der Ãœbergang auf die Alternativantriebe funktionieren.
Schließlich will VW vom Wissen in Zellfertigung über Entwicklung der
E-Motoren bis zur Endmontage der Elektroautos alles im Hause
behalten. Alle müssen den Wandel wollen. Sparen, höhere Effizienz und
Abgasskandal-Aufbereitung ist ein schwieriger, aber gangbarer Weg.
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