(ots) - Die Techniker Krankenkasse (TK) will den
Zusatzbeitrag 2017 stabil halten. "Ich werde dem Verwaltungsrat
vorschlagen, den Zusatzbeitrag unverändert bei 1,0 Prozent zu lassen.
Damit liegt die TK weiter unter dem Schnitt, der aktuell und auch im
kommenden Jahr 1,1 Prozent beträgt", sagte TK-Chef Jens Baas der in
Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagausgabe). "Der
allgemeine Beitragssatz, der für alle hinzukommt, bleibt ohnehin bei
14,6 Prozent stabil. Die Ausgaben steigen zwar, doch wegen des
Wirtschaftsbooms steigen auch die Beitragseinnahmen - allerdings
nicht so stark wie die Kosten."
Doch im Jahr 2018 müssen die Kassenpatienten branchenweit tiefer
in die Tasche greifen. "Ich erwarte, dass der Beitragssatz 2018 im
Schnitt aller Kassen um 0,2 Prozentpunkte auf dann 1,3 Prozent
steigen wird. Damit haben wir im Branchenschnitt einen Gesamtbeitrag
von 15,9 Prozent. Ursachen sind die Kostensteigerungen bei Kliniken,
Medikamenten, Ärzten. Wir haben zu viele Betten, zu teure Medikamente
und eine falsche Honorarverteilung bei Ärzten."
Zugleich sprach sich Baas gegen ein Verbot des Versandhandels bei
Arzneien aus, das Bundesgesundheitsminister Gröhe plant. "Ein Verbot
des Versandhandels halte ich für den falschen Weg. Damit droht der
Gesundheitsminister Schiffbruch vor dem Europäischen Gerichtshof zu
erleiden, denn ein Verbot dürfte die Spielregeln des EU-Binnenmarktes
verletzen." Aber natürlich müsse man dafür sorgen, dass auf dem Land
die Versorgung gewährleistet sei und Apotheken dort nicht in ihrer
Existenz gefährdet würden.
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