(ots) - Grüne: Martin Schulz hat im EU-Parlament an
Zustimmung verloren
Rebecca Harms: Starke Frau der Christdemokraten hätte gute Chancen
auf Amt des Parlamentspräsidenten
Osnabrück. In der Personal-Debatte um das Amt des
EU-Parlamentspräsidenten hat die europäische
Grünen-Fraktionsvorsitzende Rebecca Harms Kritik an Martin Schulz
geübt. In einem Gespräch mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung"
(Samstag) sagte Harms, persönlich sei sie mit Schulz "sehr oft sehr
zufrieden" gewesen. Allerdings habe der Sozialdemokrat aus
unterschiedlichen Gründen an Zustimmung innerhalb des EU-Parlaments
verloren. Die "grummelnde Unzufriedenheit" mit ihm beträfe oft auch
Stil-Fragen. "In meiner Fraktion nehmen ihm viele übel, dass er in
der Luxleaks-Affäre um Luxemburger Steuerdeals für Konzerne sehr
lange zögerlich war, einen Ausschuss zur Aufklärung einzusetzen", so
die Grünen-Politikerin.
Harms fügte hinzu: "Es ist nicht klug so zu tun, als wenn es nur
einen Mann gibt, der das kann." Sollte die Fraktion der Europäischen
Volkspartei eine starke Frau vorschlagen, dann hätte sie quer durch
die Fraktionen gute Chancen." Die Rotationsvereinbarung zwischen den
großen Fraktionen garantiere aber nicht automatisch, "dass ich zum
Beispiel einen christdemokratischen Vorschlag unterstütze".
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