(ots) -
Erstmals hat die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie aus dem
hessischen Bensheim am Freitagabend den bundesweit ausgeschriebenen
FAIRWANDLER-Preis für entwicklungspolitisch engagierte junge Menschen
verliehen. Fünf innovative Projekte aus verschiedenen Kategorien
haben den Preis gewonnen. An der Verleihung in der
jugend-kultur-kirche sankt peter nahmen rund 200 Gäste teil.
Wie gelingt es, dass wir uns in Deutschland für ein
interkulturelles Zusammenleben öffnen? Wie können wir Wirtschaft fair
und nachhaltig gestalten? Wie können wir ein Sprachrohr für
diejenigen sein, die etwas zu sagen haben, aber kein Gehör finden?
Dies sind Fragen, auf die die Preisträgerinnen und Preisträger mit
ihren ausgezeichneten Initiativen Antworten gefunden haben. Allen
gemeinsam ist, dass sie mehrere Monate in einem Entwicklungsland
gelebt haben und danach mit veränderten Sichtweisen nach Deutschland
zurückgekehrt sind. Für sie waren die intensiven persönlichen
Erfahrungen der Auslandszeit die Initialzündung für ihr
gesellschaftliches Engagement in Deutschland. Sie setzen sich für
soziale Gerechtigkeit ein oder machen mit Aktionen auf globale
Missstände aufmerksam. Denn: "Wir alle tragen Verantwortung für die
Zukunft unserer Einen Welt. Junge Menschen, die verändern und
mitgestalten wollen, sind ein besonderer Gewinn für unsere
Gesellschaft", erklärt Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller,
Schirmherr des FAIRWANDLER-Preises.
Ins Leben gerufen hat den FAIRWANDLER-Preis die Karl Kübel
Stiftung (KKS) in Kooperation mit anderen
Nichtregierungsorganisationen. "Mit unserem bundesweiten Preis wollen
wir junges, entwicklungspolitisches Engagement sichtbar machen und
fördern", so Matthias Wilkes, Stiftungsratsvorsitzender der KKS. Die
Preisträgerinnen und Preisträger aus Dortmund, Konstanz, Ottersweier,
Hamburg und Osnabrück erhalten eine Förderung von jeweils 2.500 Euro
für ihre Projekte sowie ideelle Unterstützung von ehrenamtlichen
Patinnen und Paten.
Mit dem FAIRWANDLER-Preis knüpft die KKS an das Vermächtnis ihres
Stifters an: Schon in den 1990er-Jahren hatte der ehemalige
Unternehmer Karl Kübel das Potenzial kritischer junger Menschen als
Multiplikatoren für globale Verantwortung erkannt und gefördert. Seit
neun Jahren entsendet die Stiftung im Rahmen des
entwicklungspolitischen Freiwilligenprogramms weltwärts junge
Menschen zu Partnerprojekten in Indien und auf die Philippinen. Dort
erhalten sie Einblicke in ökologischen Landbau oder lernen
Frauenförderungs- und Bildungsprogramme kennen.
Stellvertretend für den Entwicklungsminister würdigte der
Parlamentarische Staatssekretär Thomas Silberhorn die
Preisträgerinnen und Preisträger: "Die ausgezeichneten
Fairwandlerinnen und Fairwandler zeigen uns: Auslandsaufenthalte wie
Freiwilligendienste können weit mehr sein als eine persönliche
Horizonterweiterung oder ein Karrierebaustein für den Lebenslauf. Sie
bringen Veränderungsbereitschaft und junges Engagement in unsere
Gesellschaft zurück."
Weitere Informationen zum Preis, den Preisträgerinnen/
Preisträger:
www.fairwandler-preis.org
Die Preisträgerinnen und Preisträger und ihre Projekte
Kategorie: Journalismus / Künstlerisches Engagement:
Lena Dorfschmidt aus Osnabrück: "Open History Project", ein
internationales Zeitzeugenprojekt mit mehr als 400 ehrenamtlichen
Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern weltweit
Niklas Rudolph aus Dortmund: Projekt "mitten.drin", ein
Online-Magazin, an dem 40 junge Leute mit Auslandserfahrung arbeiten.
Es zeigt auf zeitgemäße Weise Möglichkeiten des Engagements in
Deutschland auf und motiviert andere zur Nachahmung.
Kategorie: Interkulturelles Zusammenleben:
Marlene Gärtner aus Konstanz: "Bridging Gaps e.V.", ein
Antirassismus-Projekt mit dem Partnerland Südafrika
Kategorie: Bildung:
Lisa Ziegler aus Ottersweier: "Sichtwechsel - Stadtbilder Afrika" -
ein Projekt, das ein alternatives Afrikabild zeigen möchte
Kategorie: Social Entrepreneurship:
Felix Nasser aus Hamburg: "SchokoLüne - ein Partnerschaftlicher
Handel des Lünebohne e.V.", ein Projekt zu alternativem, fairem
Handel
Die Karl Kübel Stiftung
Die Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie wurde 1972 von dem
Unternehmer Karl Kübel (1909-2006) gegründet. Sie ist sowohl in
Deutschland als auch in ausgewählten Entwicklungsländern tätig. Die
Stiftungsarbeit basiert auf der Ãœberzeugung, dass stabile Familien
die Voraussetzung für eine optimale kindliche Entwicklung sowie für
eine zukunftsfähige Gesellschaft bilden. Ziel der Stiftung ist die
präventive Stärkung von Erziehenden, damit sie Kinder in ihren
Bildungs- und Entwicklungsaufgaben bestmöglich unterstützen und
fördern können. "Hilfe zur Selbsthilfe" und ein ganzheitlicher
Projektansatz sind dabei wichtige Prinzipien.
Pressekontakt:
Juliane Lehmann
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Karl Kübel Stiftung für Kind und Familie
Darmstädter Straße 100, D 64625 Bensheim
Telefon +49 (6251) 7005 62 | Fax +49 (6251) 7005 8862
E-Mail j.lehmann(at)kkstiftung.de | www.kkstiftung.de
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