(ots) - European Consumer Payment Report 2016
41 Prozent der Deutschen haben in ihrem Leben bereits Situationen
gehabt, in denen sie ihre Schulden nicht bezahlen konnten. Aktuell
sind es 21 Prozent. "Das ist im europäischen Vergleich sogar ein
guter Wert", sagt Patrick Kriegel, Geschäftsleitungsmitglied bei
Intrum Justitia in Deutschland. Wenn sie sich Geld leihen müssen, um
Schulden zu bezahlen, wendet sich diese Gruppe an ihre Bank (47%),
ihre eigene Familie (36%) und Freunde (30%). Insgesamt sind sogar 24
Prozent der über 1.000 befragten deutschen Verbraucher der Meinung,
dass ihnen das Geld für eine würdige Existenz fehlt. Das sind
Ergebnisse für Deutschland aus der europaweiten Studie "European
Consumer Payment Report 2016" von Intrum Justitia, dem europäischen
Marktführer im Kredit- und Forderungsmanagement. Befragt wurden zum
vierten Mal über 21.000 Menschen in 21 Ländern.
Auf der anderen Seite haben die Deutschen nach eigenen Angaben
ihre finanzielle Situation gut unter Kontrolle. Das glauben sogar 90
Prozent, obwohl eine Mehrzahl (83%) sagt, dass eine bessere
Schulbildung in Sachen Haushaltsfinanzen dringend notwendig sei.
Keine Veränderung gab es bei der Anzahl der Menschen, die in den
letzten 12 Monaten mindestens eine Rechnung nicht rechtzeitig
bezahlen konnten. Der Wert lag wie im Vorjahr bei 39 Prozent - also
zwei von fünf Befragten. Europaweit waren es sogar 44 Prozent. Die
Hauptgründe sind Vergesslichkeit und Zahlungsunfähigkeit. Über zu
wenig Geld klagten in Deutschland 24 Prozent (Vorjahr 20%).
Allerdings stieg der Optimismus: 42 Prozent der Befragten glauben an
eine bessere Zukunft (Vorjahr 38%). Mit 38 Prozent denken auch
weniger Menschen, dass keine Besserung in Sicht ist (Vorjahr 45%).
Die Ergebnisse machen deutlich, dass doch ein erheblicher Teil
aller Haushalte kämpfen muss, um finanziell über die Runden zu
kommen. "Unsere Daten zeigen auch, dass nur 55 Prozent der befragten
Deutschen in der Lage wären, eine unvorhergesehene Rechnung von 1.100
Euro zu begleichen, ohne sich Geld zu leihen", sagt Kriegel. Und das
in einer Zeit, in der schon ein normaler Servicetermin in der
Autowerkstatt schnell 500 Euro und mehr kosten kann. Geld anzusparen
ist nur 59 Prozent der Deutschen möglich - und die legen im
Durchschnitt 341 Euro im Monat auf die Seite: für Unvorhergesehenes,
Reisen, Konsumzwecke oder den Ruhestand.
Deutsche unter finanziellem Druck
21 Prozent der Deutschen können ihre Schulden manchmal nicht
begleichen. Diese Gruppe wurde näher betrachtet:
59% sagen, dass sie im Moment nicht Genug Geld für eine würdige
Existenz haben. (Im Vergleich zu 14% in der Gruppe ohne Probleme mit
der Begleichung von Schulden)
21% erwägen, aufgrund der finanziellen Situation in ihrem Land, in
ein anderes Land auszuwandern. (Im Vergleich zu 8 % in der Gruppe
ohne Probleme beim Begleichen der Schulden)
34% stimmen der Aussage nicht zu, dass ihre finanzielle Situation
sich zum besseren entwickelt, während 30% zustimmen. (Im Vergleich zu
13 % keine Zustimmung und 38% Zustimmung in der Gruppe ohne
finanzielle Probleme)
Wenn sie sich Geld leihen müssen, um Schulden zu bezahlen, wendet
sich diese Gruppe an ihre Bank (47%), ihre eigene Familie (36%) und
Freunde (30%). (Im Vergleich zu Bank 59%, Familie 18% und Freunde 11%
in der Gruppe ohne Probleme beim Zahlen der Schulden)
60% wünschen sich, sie hätten in der Schule mehr über das Thema
Haushaltsfinanzen gelernt. (Bei der Gruppe, die keine Probleme beim
Begleichen der Schulden hat, sind dies nur 45%.)
Zu den Ergebnissen der Studie: http://ots.de/zhcpU
Pressekontakt:
Patrick Kriegel, Pressesprecher & Director Sales,
Client Care & Marketing, Intrum Justitia Deutschland GmbH
E-Mail: PressestelleDE(at)intrum.com
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