(ots) - Das Modeunternehmen Bogner geht juristisch gegen
die Anti-Pelz-Kampagne "Bogner tötet" des Deutschen Tierschutzbüros
vor und erwirkte eine einstweilige Verfügung gegen die
Tierschutzorganisation. "Laut Beschluss des Landgerichts Bonn dürfen
wir nicht mehr direkt vor den meisten Bogner Filialen demonstrieren,
das ist ein massiver Einschnitt in die Meinungs- und
Demonstrationsfreiheit", kritisiert Jan Peifer, Gründer des Deutschen
Tierschutzbüros.
In den letzten Wochen kam es zu diversen Demonstrationen vor
Bogner Filialen in ganz Deutschland. "Alle Demonstrationen waren bei
der zuständigen Versammlungsbehörde angemeldet und genehmigt worden",
so Jan Peifer. Ziel der Protestaktionen war es, die Kunden von Bogner
darüber zu informieren, dass das Modehaus immer noch Echtpelz im
Sortiment hat. Die Tierschützer haben sehr viel Zuspruch aus der
Bevölkerung erhalten. "Die meisten Bogner Kunden waren überrascht und
schockiert, als sie durch uns erfahren haben, dass Bogner keinen
Kunst-, sondern Echtpelz im Sortiment führt", erklärt Jan Peifer.
Immer wieder haben die Tierschützer Kontakt zu Bogner gesucht, doch
das Modehaus reagierte bisher nicht. "Mit diesem juristischen Schritt
will man uns ganz offensichtlich mundtot machen, nicht ohne Grund
wurde der Streitwert auf 50.000 Euro gesetzt", vermutet Jan Peifer.
Nach Recherchen des Deutschen Tierschutzbüros stammt ein Teil der
Bogner Pelze aus Fernost. "Wer sehenden Auges in Kauf nimmt, dass
Hunde in China quälen und tötet werden, der muss Demonstrationen vor
seinen Filialen hinnehmen", gibt Jan Peifer an. Die
Tierschutzaktivisten lassen sich von dem gerichtlichen Beschluss
allerdings nicht davon abhalten, öffentlich ihre Meinung zu sagen:
"Bogner tötet". Zudem kündigt Jan Peifer an, dass die Kampagne
weitergehen wird und dass ein Anwalt eingeschaltet werden soll, der
die Tierschützer vertritt.
Die Einstweilige Verfügung des Landgerichts Bonn (10 O 437/16)
verbietet dem Deutschen Tierschutzbüro vor 10 Bogner Filialen (in
Hannover, Sylt, Hamburg, Frankfurt, Düsseldorf, Köln, München,
Garmisch-Partenkirchen, Nürnberg und Berlin) im Umkreis von 50 Metern
zu demonstrieren. Das Verbot gilt bis zum 31.12.2016. Sollten sich
die Tierschützer nicht an den gerichtlichen Beschluss halten, droht
ein Ordnungsgeld in Höhe von bis zu 250.000,00 Euro oder ersatzweise
6 Monate Freiheitsentzug. "Wir werden wie Schwerverbrecher behandelt,
dabei decken wir nur die Wahrheit auf und wollen verhindern, dass
Tiere brutal getötet werden", so Peifer abschließend.
Hintergrund der Kampagne:
Bereits im vergangenen Jahr geriet das Modehaus Bogner für die
Verwendung von Echtpelz in die Kritik der Tierschützer. Bis zu 100
Millionen Pelztiere fallen der weltweiten Bekleidungsindustrie
jährlich zum Opfer, an der sich Modefirmen wie Bogner beteiligen und
Pelz von ausländischen Pelzfarmen beziehen, deren Haltungsform es aus
Tierschutzgründen seit Jahren in Deutschland nicht mehr gibt. Es ist
allgemein bekannt, welche Qualen und Schmerzen Pelztiere erleiden
müssen, um letztendlich als kleines Accessoire an der Jacke oder
Mütze zu enden. Aus diesen Gründen verzichten bereits unzählige
bekannte Modeketten auf den Gebrauch von Echtpelz in ihren
Kollektionen, wie zum Beispiel Armani, Charles Vögele, Esprit, Gerry
Weber, Hugo Boss, Jack Wolfskin, Marc O´Polo, S. Oliver und Zara.
Keines dieser Unternehmen möchte weiterhin eine Industrie
unterstützen, die Tierquälerei fördert und keine Rücksicht auf die
Belange der Pelztiere nimmt. Das Deutsche Tierschutzbüro e.V. fordert
das Modeunternehmen Bogner mit der Kampagne "Bogner tötet!" auf, sich
diesem Trend anzuschließen und keinen Echtpelz mehr zu verwenden.
Weitere Informationen: www.bogner-toetet.de
Pressekontakt:
Jan Peifer, Gründer Deutsches Tierschutzbüro, Tel.: 030-27004960,
Mobil: 0171-4841004 (Jan.Peifer(at)tierschutzbuero.de).
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