(ots) - Deutsche Manager agieren nicht selten auf Basis
unzureichender beziehungsweise ungeeigneter Daten. Nur ein Viertel
aller Führungskräfte gibt an, dass sie erstens vollständige, zweitens
relevante Berichte erhalten, die sie als Arbeitsgrundlage verwenden
können. Je höher in der Hierarchie die Führungskräfte stehen, desto
größer wird das Problem. Dies zeigt die Studie "Unternehmenssteuerung
2016" der Unternehmensberatung Kampmann, Berg & Partner. Mehr als 250
Führungskräfte bis hin zur CEO-Ebene wurden dazu befragt.
Weitsichtige Entscheidungen, die auf fundierten Informationen
gründen - in vielen deutschen Unternehmen ist das reine Theorie.
Manager der höheren Führungsebenen erhalten so zahlreiche Berichte
aus ihrem Unternehmen, dass mehr als die Hälfte keine Zeit findet,
diese überhaupt zu lesen. Das liegt auch daran, dass diese nicht
brauchbar sind: 59 Prozent halten die Daten für unvollständig - und
57 Prozent der für die Studie befragten Führungskräfte beklagen
irrelevante Reports. Nur 26 Prozent erhalten Berichte, die
vollständige und relevante Informationen liefern.
"Es wundert nicht, dass viele Manager ungern Zeit in die Lektüre
investieren, wenn die Informationen, die sie benötigen, um ihr
Geschäft zu steuern, teilweise veraltet oder gar nicht enthalten
sind", sagt Dr. Torge Doser, Executive Partner bei Kampmann, Berg &
Partner. "Das führt jedoch zu uninformierten Entscheidungen. Statt
die Reports zu ignorieren, sollten Unternehmen sich die Zeit nehmen
das Berichtswesen zu verbessern. Berichte sollen schließlich bewegen,
sie sollen die Aufmerksamkeit des Managements gewinnen."
Um die entscheidenden Hebel in der Unternehmenssteuerung zu
identifizieren, hat KB&P auf Basis der Studienergebnisse einen
Performance Score entwickelt. Auf dessen Grundlage zeigen sich
deutliche Unterschiede zwischen Unternehmen mit einer
ergebnisorientierten Führungskultur und jenen, bei denen die
Zielerreichung einen geringeren Stellenwert einnimmt. Das obere
Viertel im von Kampmann, Berg & Partner entwickelten Performance
Score bewertet Sinn und Erfolg des Reportings völlig anders als die
Unternehmen aus dem unteren Viertel. "Die erfolgreichsten Unternehmen
reporten nicht mehr oder weniger als die Low-Performer", sagt Dr.
Torge Doser. "Aber sie machen es besser - konsequent und mit hoher
Aussagekraft." So geben bei den High-Performern nur 29 Prozent an,
dass es den Reports an Aussagekraft mangelt. Bei den Low-Performern
sind es 48 Prozent.
Ein ähnliches Bild zeigt sich auch in der Planung. Bei knapp 50
Prozent der Unternehmen führen Planverfehlungen zu keinen
persönlichen Konsequenzen und knapp ein Drittel leiten zudem auch
keine Maßnahmen für die Zukunft ab, um diese zu vermeiden.
Auch hier gibt es eine ähnliche Spreizung zwischen den
Führungskulturen: Nur jedes Zehnte der stark bewerteten, aber drei
Viertel der schwach beurteilten Unternehmen ist davon überzeugt, dass
der Mehrwert der Information in einem guten Verhältnis zum Aufwand
der Generierung und Planerstellung steht. Noch deutlicher ist der
Unterschied im Umgang mit Planverfehlungen, während die
erfolgreichsten Unternehmen nahezu durchgängig bei Planverfehlungen
Maßnahmen für die Zukunft ableiten, verzichten zwei Drittel der
Low-Performer darauf. "Das macht die erfolgreichsten Unternehmen aus:
Wenn sich etwas in eine falsche Richtung entwickelt, erfahren sie es
frühzeitig auf Basis ihrer aussagekräftigen Reports und reagieren
entsprechend - auch weil den Beteiligten andernfalls persönliche
Konsequenzen drohen", erklärt Dr. Torge Doser.
Ãœber Kampmann, Berg & Partner:
Kampmann, Berg & Partner berät mit besonderem Fokus
Finanzdienstleister und Unternehmen der Dienstleistungsindustrie
(u.a. Handel, Logistik, Infrastruktur, Real Estate, ...) zu
sämtlichen strategischen Fragestellungen des Managements entlang der
gesamten Wertschöpfung sowie zu Veränderungsprozessen im Unternehmen.
Schwerpunkte der Arbeit sind dabei folgende Themenfelder:
Unternehmensentwicklung, Marketing & Vertrieb, Financial Management,
Change Management, Organisationsentwicklung und Prozesse sowie
Corporate Finance und Outsourcing. Die Topmanagementberatung zeichnet
sich durch besondere Seniorität aus: Gestandene Berater entwickeln
auf Basis fundierter Analysen umsetzbare Lösungskonzepte abseits der
Standardmuster großer Beratungshäuser. Darüber hinaus bietet
Kampmann, Berg & Partner Beratung zu strategischen Querschnittthemen,
zum Beispiel Business Wargaming.
Weitere Informationen: www.kampmann-berg.de
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