(ots) - Umfrage der Deutschen Umwelthilfe belegt
besorgniserregenden Trend zu immer mehr Einwegbechern, Plastikbesteck
und Papptellern in Stadien der Fußball-Bundesliga - Umweltverband
zeichnet Union Berlin für das beste Abfallmanagement der Bundesliga
aus - DUH fordert verpflichtenden Einsatz von Mehrwegbechern und
verbindliche Standards für ein umweltfreundliches Abfallmanagement
Anlässlich der Europäischen Woche der Abfallvermeidung hat die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) den 1. FC Union Berlin als Spitzenreiter
der 1. und 2. Bundesliga beim Abfallmanagement ausgezeichnet.
Grundlage ist das Ergebnis der diesjährigen Umfrage der DUH zum
Abfallmanagement unter den 36 Erst- und Zweitligisten. Durch den
ausschließlichen Einsatz von Mehrwegbechern, der Wurst im Brot sowie
Großbehältern für Senf und Ketchup werden bei Union jährlich
hunderttausende Wegwerfbecher, Pappteller und Plastikgabeln
eingespart. Der Berliner Zweitligist wurde am 20. November 2016 im
Stadion An der Alten Försterei geehrt, da er ein vorbildliches
Zeichen gegen den Trend zu immer größeren Abfallbergen setzt.
Die Bundesligisten Borussia Dortmund und Bayern München sind
hingegen die größten Umweltsünder. Während der ersten elf Spieltage
der aktuellen Saison verursachten die beiden Vereine einen Abfallberg
von mehr als 1,4 Millionen Plastikbechern (alle Ergebnisse:
http://l.duh.de/p221116). Die DUH fordert den verpflichtenden Einsatz
von Mehrwegbechern in allen Stadien der Fußball-Bundesliga sowie
verbindliche Standards für ein umweltfreundliches Abfallmanagement.
"Der 1. FC Union Berlin setzt das Konzept der Abfallvermeidung am
konsequentesten um und ist ein leuchtendes Vorbild für die
Fußball-Bundesliga. Weniger als die Hälfte der Erst- und
Zweitligisten setzen beim Getränkeausschank auf wiederbefüllbare und
umweltfreundliche Mehrwegbecher. Der Mehrzahl der Clubs geht es
leider nicht mehr um den Umweltschutz. Das Ergebnis ist eine
Abfallflut aus jährlich elf Millionen Plastikbechern in der
Bundesliga. Die Einwegbecher sind energieintensiv in der Herstellung,
belasten das Klima und tragen zur Vermüllung der Stadionbereiche
bei", kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Auch
Fußball-Bundesligisten müssen ihren Beitrag zur
gesamtgesellschaftlichen Aufgabe des Umweltschutzes leisten. Wie beim
Green-Goal-Konzept während der Fußball-Weltmeisterschaften 2006 und
2011 in Deutschland müssen Mehrwegbecher verpflichtend eingesetzt
werden. Die Bundesligavereine sollten hierzu im Ligaverband einen
Beschluss fassen.
"Millionen Einwegbecher, Pappteller, Plastikgabeln oder
Einzelverpackungen für Ketchup werden an jedem Bundesligaspieltag
verbraucht. Wiederbefüllbare Mehrwegbecher, die Wurst im Brot,
Serviettenspender sowie Großbehälter für Senf und Ketchup sind die
richtige Antwort zur Lösung des Abfallproblems. Union macht
beispielhaft vor, wie es geht", lobt der DUH-Leiter für
Kreislaufwirtschaft Thomas Fischer bei der Auszeichnung des Vereins.
"Wir freuen uns über die Auszeichnung als Verein mit dem besten
Abfallmanagement der 1. und 2. Bundesliga. Es sollte grundsätzlich
unser aller Interesse sein, unnötige Abfälle zu vermeiden und das
Stadionumfeld sauber zu halten. Mit wiederbefüllbaren Mehrwegbechern
und der Wurst im Brot ist es auch ganz leicht möglich, der
Verantwortung zum Schutz der Umwelt Rechnung zu tragen", sagt
Christian Arbeit, Geschäftsführer Kommunikation beim 1. FC Union
Berlin.
Links:
Ãœbersicht zum Einsatz von Mehrwegbechern in Bundesligastadien:
http://l.duh.de/p221116
Hintergrundpapier zu Mehrwegbechern in Bundesligastadien:
http://l.duh.de/p221116
Fotos von der Auszeichnung: http://l.duh.de/p221116
Videostatement von Thomas Fischer: http://l.duh.de/n4l7a
Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer, Deutsche Umwelthilfe
0171 3649170, resch(at)duh.de
Thomas Fischer, Leiter Kreislaufwirtschaft, Deutsche Umwelthilfe
030 2400 867 43, 0151 18256692, fischer(at)duh.de
Christian Arbeit, Geschäftsführer Kommunikation, 1. FC Union Berlin
030 6566 8868, christian.arbeit(at)fc-union-berlin.de
DUH-Pressestelle:
Daniel Hufeisen, Ann-Kathrin Marggraf, Laura Holzäpfel
030 2400867-20, presse(at)duh.de, www.duh.de
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