(ots) - Der Hauptverband Papier- und Kunststoffverarbeitung
(HPV) e.V. und die Gewerkschaft ver.di setzen am 25. November 2016
ihre Tarifverhandlungen in Frankfurt/Main fort. Im Vorfeld der
zweiten Runde bekräftigen die Arbeitgeber ihre Forderung an die
Gewerkschaftsvertreter, die wirtschaftliche Faktenlage in der Branche
anzuerkennen.
"Um die betriebswirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen
bewerten zu können, reicht es nicht aus, wie ver.di auf die
Kennzahlen der letzten drei oder sechs Monate zu schauen", sagte der
Verhandlungsführer des HPV, Jürgen Peschel. "Wer den Zeitraum der
letzten vier bis sechs Jahre nüchtern betrachtet, muss zu dem Schluss
kommen, dass sich in der Papier- und Kunststoffverarbeitung ein
differenziertes Bild ergibt; dabei überwiegt allerdings die Zahl der
Unternehmen und Branchenzweige, die bereits heute und in den nächsten
Jahren vor großen Herausforderungen stehen. Deshalb ist ein
Tarifabschluss erforderlich, den nicht nur einige wenige schultern
können, sondern die große Mehrheit der Betriebe", unterstrich Peschel
die Notwendigkeit moderater Lohnerhöhungen.
Die Papier- und Kunststoffverarbeitung hat in den letzten Jahren -
auf die gesamte Branche bezogen - mit stagnierenden Umsätze,
sinkenden Gewinnen und fehlendem Produktivitätszuwachs zu kämpfen.
Diese strukturelle Entwicklung erfordert neue finanzielle Spielräume,
um in die Zukunftsfähigkeit der Betriebe und die Sicherheit der
Arbeitsplätze investieren zu können.
Die Arbeitgeber erwarten in der zweiten Runde, dass die
Gewerkschaft mit einer realistischen Forderung an den
Verhandlungstisch zurückkehrt; dies ist eine wichtige Voraussetzung
für zielführende Verhandlungen. Ver.di fordert fünf Prozent mehr Lohn
bei einer Laufzeit von 12 Monaten. "Wir wollen weiterhin konstruktiv
mit dem Tarifpartner an einer gemeinsamen Lösung arbeiten, die neben
einem fairen Lohnplus vor allem auch die Sicherheit und Zukunft
unserer Branche in den Fokus stellt", betonte Peschel.
Die zweite Verhandlungsrunde zwischen HPV und ver.di beginnt am
25. November 2016 um 13.00 Uhr im Le MERIDIEN Parkhotel
Frankfurt, Wiesenhüttenplatz 28-38, 60329 Frankfurt/Main. Der
Verhandlungsführer des HPV, Jürgen Peschel, und der
Hauptgeschäftsführer, Stefan Rössing, stehen für Fragen und
Interviews gerne zur Verfügung.
Pressekontakt:
Stefan Rössing, Hauptgeschäftsführer des HPV
Telefon: 030 / 24 78 183-10
E-Mail: stefan.roessing(at)hpv-ev.org
Wolfram Zabel, Geschäftsführung 74z Consult
Telefon: 0151 / 23 45 32 62
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