(ots) -
Fallen bei alten Lichterketten nacheinander einzelne Leuchtmittel
aus, so werden die verbleibenden Glühfäden zwar heller, aber auch
ungewöhnlich heiß. Bei Tests von TÜV Rheinland erhitzten sich
einzelne elektrische Kerzen auf bis zu 200 Grad, das bedeutet akute
Brandgefahr. Gleichzeitig besteht durch die Alterung der Kunststoffe,
bei heute nicht mehr zulässigen Isolierungen der Lichterketten, hohe
Stromschlaggefahr.
Vor Benutzung Lichterketten auf Schäden kontrollieren
Prüfer von TÜV Rheinland haben im Herbst 2016 alte Lichterketten
aus Privathaushalten getestet, die zur Weihnachtszeit wieder zum
Einsatz kommen sollten. Das Problem: Gemessen an heutigen Standards
dürften viele dieser Lichterketten heute nicht mehr verkauft werden.
Leuchtmittel werden zu heiß, die Isolierungen sind nicht mehr
zulässig und die Sicherheitshinweise fehlen oft gänzlich. "Vor jeder
Benutzung sollten alle Lichterketten, besonders sehr alte Modelle,
genau nach Schäden abgesucht werden. Fallen bei den alten
Lichterketten einzelne Leuchtmittel aus und sind keine
Originalersatzteile mehr verfügbar, die Lichterketten unbedingt
fachgerecht entsorgen", sagt Rainer Weiskirchen von TÃœV Rheinland.
Moderne Lichterketten mit LED-Technologie verdrängen deshalb
herkömmlichen Lichterschmuck mit Glühbirnen. Zu Recht: Wer seinen
Balkon, Bäume oder das Haus mit LEDs dekoriert, spart Strom und Geld.
"Trotz der etwas höheren Anschaffungskosten lohnt sich die
Investition, da LED-Lichterschmuck sparsamer und äußerst langlebig
ist. Zudem schneidet er auch bei der Sicherheit besser ab", so Thomas
Haupt, Experte für Produktsicherheit bei TÜV Rheinland. Alte
Lichterketten seien dagegen meist wahre Stromfresser.
Kennzeichnungen müssen gut erkennbar sein
Damit die Ketten, Schläuche oder Netze länger als eine
Weihnachtssaison halten, sollten sie nur bei vertrauenswürdigen
Händlern gekauft werden. Wichtig ist auch, dass die
Sicherheitshinweise in der jeweiligen Landessprache sowie Name und
Adresse des Herstellers auf der Verpackung stehen. Weiterhin sollte
man beim Kauf auf das GS-Zeichen achten. Dieses steht für geprüfte
Sicherheit und wird auch von TÜV Rheinland vergeben. Für die
Außenbeleuchtung ist das Kürzel IP 44 von großer Bedeutung. Dieses
zeigt dem Verbraucher, dass die Beleuchtung für den Außenbereich
geeignet und wetterfest ist.
Nur Netzteile mit GS-Zeichen verwenden
LED-Lichterschmuck ist meist sicherer als die klassischen
Lichterketten, weil LEDs mit Sicherheitskleinspannung auskommen.
Diese Funktion übernimmt ein vorgeschaltetes Sicherheitsnetzteil,
welches die Steckdosenspannung auf eine berühr-ungefährliche
Kleinspannung von wenigen Volt reduziert. Dadurch ist die Gefahr
eines Stromschlages für den Anwender nicht mehr gegeben, falls eine
Lichterkette beschädigt ist - was zum Beispiel beim Aufwickeln und
Verstauen passieren kann oder, bei minderwertigem Kunststoff, durch
langjährige Lagerung. Eine sichere Lichterkette trägt idealerweise
zwei Prüfzeichen: eines auf dem Produkt und eines auf dem Netzteil.
Ein weiterer verlässlicher Hinweis für geprüfte Sicherheit ist das
GS-Zeichen.
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Rheinland
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